Full text: Militär-Sanität und freiwillige Hilfe im Kriege (Heft 54)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Dr. Mofetig von Moorhof. 
den Umftand, dafs ihr Transport zum Schlachtfelde in gröfserer Anzahl fchwer 
ift, da fie fich nicht fo compendiös zusammenlegen laffen, wie die einfachen 
Tragen, fo werden wir berechtigt fein zu behaupten, dafs fie für den Kriegs- 
gebrauch, im Allgemeinen gefprochen, unzuläffig feien. Namentlich gilt diefes 
für jene Modelle, bei denen die Räder einen inamoviblen Beftandtheil der Trage 
conftituiren, jeneModelle hingegen, welche gewöhnliche einfache Feld-Tragbahren 
darftellen, welche blofs im Nothfalle auf ein Rädergeftelle befeftigt werd 
können, entziehen fich natürlich diefem Vorwurfe, 
geftelle trifft. 
Unter allen bis jetzt erfundenen 
Ü 
en 
der dafür das Räder- 
eigentlichen Räderbahren gibt es eine 
einzige, die compendiös zufammenttellbar ift, und nur durch einen Mann auf 
das Schlachtfeld getragen und beladen geführt werden kann, es ift die von 
Mundy 1867 ausgedachte. Lipowfk y und Fifcher aus Heidelberg ftellten fie 
aus. Sie befteht aus einem gefchweiftem, etwas federnden Holzrahmen, welcher 
dreifach zufammengelegt werden kann. und befitzt keine eigentlichen Federn 
Der Rahmen ift mit Segeltuch überfpannt, hat einen klei en runden Kopf- 
poltter, eine aufklappbare Fufslehne, einen Quergurt, und zwei kleine feitliche 
Flügel. Die untere Rahmenfläche trägt entfprechend 
Räder (Holzfcheiben mit Eifenreifer 
Zufammenlegen der Trage wird 
  
ihrem Schwerpunkte zwei 
1) und hinter ihnen zwei ftellbare Füfse. Beim 
der Bahrenrahmen dreifach zuf 
fo dafs der Kopftheil auf den Mitteltheil, und der Fufstheil 
zu liegen kommt, die kl 
ammengefchlagen. 
über dem Kopftheil 
abwärts, die Räder wer- 
e 
einen Seitenflügel kommen nach 
den gegen die Mitte umgeklappt, fo dafs fie horizontal zu ftehen kommen und 
fchliefslich das Ganze mittelf des Traggurtes fixirt. Auf diefe Weife läfst fich 
lie Bahre gleich einem Tornifter auf dem Rücken tragen. Das Gewicht diefer Trage 
ift 30 Pfund. Gegen die Anwendbarkeit im Felde fpricht nur der höhere Koften 
preis, und das Moment der Kleinheit der Räder, welche bei weichem und ftark 
gelockertem Boden denn doch tief einfinken könnten, wodurch begreiflicherweife 
die Kräfte .eines einzigen Führers zur Fortrollung wohl nicht genügen dürften 
und mithin der eigentliche Zweck der Räderbahre verloren ginge. 
Eine ganz unmögliche Rädertrage, die fogar unterdem Namen: ‚Gebir gs 
wagen” im Kataloge vorkommt hat der öfterreichifche patriotifche 
Hilfsverein ausgeftellt. Sie läuft auf drei Rädern, hat kurze Federn, ein Kutfch- 
dach, innere Polfterung, Seitenwände, kurz fie fieht einem Kinderwagen gröfserer 
Dimenfion fehr ähnlich. Noch unmöglicher ift das Modell von 
(Wien). 
Weiters finden wir in der Lipowfky’fchen Collection folgende Räder- 
bahren: 
( 
    
  
Langeı 
Eine Räderbahre gleichzeitig Feldbett von Gau vin (Frankreich). Des 
verftorbene Stabsarzt Gauvin war der erfte der üherhaupt die Idee verwirklichte 
die Elafticität der Bahren durch Federkraft zu erhöhen Das von ihm angegebeı 
Modell befteht aus einem mit ftellbaren Füfsen verfehenen viereckigen Holz 
rahmen, der an der Ünterfläche vier kleine Rollen trägt und auf einem zwei- 
rädrigen Achfengeftelle ruht. Auf diefen Rahmen wird mittelft vier Schnecl 
federn die Tragbahre fuspendirt, die mit Kopfpoltter, Fufs- und Seitenlehnen un: 
einem aus dünnen Eifenftangen und Drillich formirten Schutzdache verfehen 
Nimmt man diefer Fahrbahre die Räder weg, fo kann fie als Feldbett verwendet 
werden, ja, fie eignet fich auch zum-Weitertransporte auf der Eifenbahn oder auf 
Schiffen befonders gut, da fie mittelft der vier kleinen Rollen überall mit Leichti 
<eit hingefchoben werden kann, und ganz vorzüglich federt. Selbft als Stadt-Tı 
yahre ift fie gut verwendbar, da fie gedeckt ift. 
Eine Räderbahre nach Pir ogoff (Rußl 
Rädern, auf Gurten hängenden Schwel 
Zwei Verwundete laffen fich 
Stellung lagern und durcl 
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KEen- 
UT, 
    
  
and) mit zwei fehr hohen 
yefitzen mit Schirmdach und Kopfkiffen 
gleichzeitig darauf bequem in eine halbfi 
tzende 
ı einen Mann fortbringen. 
  
   
   
   
  
    
    
   
   
   
   
   
      
   
  
  
  
  
  
  
    
  
   
  
  
    
  
  
  
  
   
  
  
   
   
    
   
   
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
      
  
   
    
   
   
  
  
   
   
   
   
   
  
   
   
  
  
   
  
  
  
  
  
    
  
   
  
   
  
    
  
  
	        
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