l 4 Dr. Mofetig von Moorhof.
oder gewebskrank wäre, beim Fahren gewifs nicht auf
legen, fondern diefelbe forgfältig mit der anderen Hand unterftützt fchwebend
erhalten würden und fie auch recht froh find, wenn fie bei Benützung eines federn-
lofen Bauernwagens fich einen fchwebenden Sitz einrichten können. Da wird
nicht viel ge ehragt, ob der Sitz fchaukelt, man ift glücklich das continuirliche
Stofsen a erdulden zu müffen, bei der Suspenfionsfrage de
wird aber ein gelehrtes Geficht gemacht und Bedenklichkeiten dagegen zur
Geltung gebracht, welche mit den Gefetzen der Phyfik fich ebenfo wenig ver-
tragen, als mit der täglichen Erfahrung und den fchon im letzten Kriege damit
gemachten Experimentalftudien.
Der Bleffirtenwagen mufs leichtlenkbar fein; in jedem Momente kann
die Nothwendigkeit vorliegen in fcharfen Bogen wenden zu mülffen,
Durchlauf des Vordergeftelles ab flut nothwendig ift.
der Gegenpart des Durch laufes, war lange Zeit als nothwendiges Erfordernifs
angefehen, da man meinte, ein Wagen mit Langwiede fei viel dauerhafter und
vertrage das Fahren über Graben und Hinderniffe viel beffer.
beim Fahren in Carriere über Stock und Stein, über Gräben und Bäche. der
Reibnagel, der Durchlaufsteller defedt werden und fodann das Vordergeftelle
vom Wagen fich trennen, wer wird aber über derlei Hinderniffe in Galopp oder
felbft in Trab fahren? ift nicht die Erfchütterung für die Bleffirten dabei eine
enorme? Und wozu follte man auch fo rückfichtslos fahren? Nicht das Fo "tbringen
der Bleffirten um jeden Preis ift die Aufgabe der Feldfanität,
das fchonende Vorgehen mit Verwundeten ihre heiligfte Pflicht.
Radfchu Br und Bremfe foll einem B Tefitkenw agen nie abgehen.
Der Bleflirtenwagen darf auch keine eigenen Lagerftätten belfitzen,
fondern mufs im Sande fein, jede fchon beladene Tragbahre aufnehmen zu
können, damit das fchon bei den Tragbahren aufgeftellte wichtige Princip, das
Umladen der Bleffirten zu vermeiden, aufrecht erhalten bleibe; dafs aber hiezu
eine Uniformität der Wagen nothwendig fei ift wohl felbftverftändlich.
Transport müfste fich meiner Anficht nach fo geftalten, dafs der Bleffirtenwagen
mit den leeren Tragen zum Hilfsplatze fahrt; dort gibt er die leeren Tragen ab und
übernimmt dafür die beladenen. DasGleiche follte auf dem Verband Iplatze,
Eifenbahn-Stationen und felbft in denF eldfpitälern der Fall fein. Auf diefe Weife
käme der Bleffirte vom Verband- eventuell vom Hilfsplatze direct in das Feld-
fpital ohne weitere Locomotionen von dem einmal eingenommenenLager erdulden
zu müffen.
eine fefte Unterlage
r Bleffirtenwagen
wozu der
Die Langwiede,
Allerdings konnte
N
wohl aber ift
Der ideale
an den
Als nothwendige Bedürfniffe eines guten Bleffirtenwagens find ferner noch
zu nennen: Eine am Wagendache befeftigte Laterne, die in
Terrain vor den Pferden zu beleuchten verm: ag, und Labemittel für die Blef-
firten, als: Trinkwaffer und irgend ein Alcoholicum. Gleich den bedeckten Roll-
bahren foll auch der Blefßrteny wagen feinen Innwohnern hinreichend Licht und
Luft zulaffen und diefelben vor W itterungseinflüffen fchützen. Diefem wichtigen
Principe zuliebe find an Stelle des früher üblichen gefchloffenen Wagenkaftens
nunmehr offene Lazarethwa gen faft allgemein angenommen worden. Den-
noch würden fich aber für Vinter-Feldzüge gefchloffene Bleffirtenwagen fehr
Bedarf herabgelaffen oder
empfehlen. Fefte Dächer mit Vorh ängen, die nach
aufgerollt werden, erfüllen den beab fichtigten Zweck, ein einfaches Plachendach
fchützt das Innere des W agens nicht vor ode m Regen und kann auch der
Wind fich leicht darin v erfangen, das weiche Plachendach) ballonartig ausdehnen,
und hiedurch ein Unfarsn des Wagens veranlaffen. Soll das Dach auch
eine fefte Gallerie befitzen? Diefe Fr rage ift neuerer Zeit fo häufig ventilirt
worden, dafs es wohl erlaubt fein dürfte, diefem wichtigen Punkte einige Zeilen zu
widmen. Die Widerfacher der Gallerie meinen, dafs eine folche e
den des Wagens ermögliche, da alles denk bare
als die Teiche undeten felbft, in der ;
der Dunkelheit das
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in Leberlade nwer-
Gepäck darauf geworfen werde, ja
\ngftaufdem Schlachtfelde zu verbleiben,