Full text: Militär-Kartographie (Heft 35)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
\ 0 Jofef Zaffauk. 
Der Zeichenfchlüffel für das Gerippe wäre nach dem erwähnten Vorfchl 
einer kleinen Modification, und zwar einer derartigen zu unterziehen, dafs LE 
Linien in der Originalaufnahme R kräftig gehalten werden, um in dreifacher Ver- 
jüngung noch deutlich wiede erkennbar zu Sein. Ebenfo follen die 
Niveaucurven auf einem Seneelklane mit Tufche gezeichnet, 
Mafse verkleinert und durch Ueberdruck in Farbe auf der Karte kenntlich 
gemacht werden. 
Durch die Begrenzung der Schraffenwerthe wäre man daher im Stande, der 
Karten gleichen Mafsftabes in allen Theilen der Erde einen gleichen Ausdruck 
zu verleihen. 
Als Einheitskarte proponirt der Autor vorläufig Generalkarten im Ma 
ftabe 1:250.000 der Natur mit den Schraffen von 20:1 80 Meter bei 5 Grad, und 
180:180 Meter bei 45 Grad Böfchung in allen Staaten zu a n und diefe 
durch Ueberdruck mit Schichtenlinien von 200 a Werth zu verfehen. 
Roskiewicz’s Vorfchlag umfafst daheı 
Die Annahme einer Schräffenfeala mit gleichbleibende r Entfernung der 
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BD 
  
Striche. 
Feftftellung des Werthes einer Schraffe, bafirt auf den Mafsftab de: 
Planes und auf das der Natur entfprechende Verhältnifs, um das Mittel zu erhalten 
gleichen Ausdruck zu erzielen. 
Directe Verkleinerung der Mappirungsfedtionen und Umgeft altung der- 
felben zu Karten durch die Heliogravure oder Photolithographie, um Zeit und 
Geld zu erfparen, dabei wahre Naturbilder zu erreichen. 
Annahme der Niveaucurven auf allen Karten und Anwendung derfelben 
durch Umdruck, endlich 
Adoption eines graphifchen Höhenmeffers, um den Mappeur zu befähigen, 
ohne Calcul die Schichten an Ort und Stelle legen zu können. 
Wir hielten die hier in Ian die von der internationalen Jury 
mit der Verdienftmedaille ausgezeich Re wurden, nicht nur bezüglich der 
Werthbegrenzung der Schraffen ad der Sc 2 enfcala für neu, fondern auc] 
manch’ anderen Vorfchlägen für wichtig genug um fie eingehender zu befpre 
und obgleich eine Einigung immer fchwer zu et. en ift, fo wäre diefs allen 
ein Zukunftsprogramm, welches. wir früher oder fpäter zu erfüllen oder zu löfeı 
haben werden. 
In Belgien werden bereits die Originalaufnahmen durch diredte photo- 
lithographifche Redudion zur Herftellung der Karten benützt, doch ift die Ver- 
kleinerung unbedeutend, wodurch die Blätter nicht immer rein und fchön 
erfcheinen. In Baiern wird in neuefter Zeit nach den in der Kepouten erficht- 
lichen Proben gleichfalls die Originalaufnahme auf den Gerippblättern des Kata- 
fters (1: 5000) vorgenommen, fodann eine zweifache Reduction und die Ver- 
vielfältigung der Karte durch Glasdruck bewerktftelligt. Wenn auch diefe 
als Fortfchritt begrüfst werden kann, mufs der Mafsftab der Originalaufnahme als 
viel zu grofs bezeichnet werden, weil die Schraffen auf beinahe fünf Millimeter 
breite Entfernungen von einander zu liegen kommen, und der Mappeur im Felc 
alle Ueberficht verliert, das heifst fich keine Terrainpartie zum überfichtlichen 
Bilde auf dem in der Hand habenden Blatte formen kann. 
Bevor wir zu den anderen topographifchen Werken übergehen, wollen 
wir noch der vom k. k. Finanzminifterium ausgeftellten Kataftral- 
operate Erwähnung thun, indem felbe viel eitig auf das Erfolgreichfte benützt 
werden, und namentlich für die Militärkartographie ein überaus fchätzbares 
Material bieten, da, wie bereits erwähnt, die Ela nappimngen wie in den 
meiften anderen Staaten, auf Grund der Kataftralaufnahmen ausgeführt werden. 
bwohl fchon in der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhundertes Vermeffungen 
einzelner Theile der Monarchie ftattfanden, datirt doch der Beg 
auf wiffenfchaftlicher Bafis beruhenden Landesvermeffung erft vom 
    
  
  
  
  
  
  
inn einer 
Jahre 1817. 
  
   
  
     
   
   
    
      
   
  
     
   
  
  
    
   
       
    
    
    
     
      
   
     
     
        
    
   
    
      
      
   
    
   
    
  
      
      
    
   
        
	        
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