Full text: Militär-Kartographie (Heft 35)

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Die weitere Entwicklung diefer Reform und die verfchiedenen Be 
iezu legt der Autor derfelben in einer gedrängten Schrift wie folgt dar: 
Die Reform der darftellenden Topographie vereinigt mit der Dartfteell ung 
des Terrains nach Lehmann’fchem Syftem Ber durch Höhenfüten Linie, oder 
kurzweg Ifohypfen, und dürfte durch Anw endung diefer zwei Darftellungsmetho- 
den An den Anfprüchen genügen, welche die Gegenwart an die darftellende 
Topographie ftellt, namentlich wenn noch in Betracht gezogen wird, dafs eine 
bedeutende erleichterte und fchnellere Herftellung topographifcheı 
zuftreben war. 
Die Kriege 1866 und 1870 und 1871 hatten nämlich zur Folge, dafs dem 
baierifchen topographifchen Bureau nicht mehr wie früher (in der 5ojährigen 
Friedensperiode bis 1866) eine erhebliche Anzahl von commandirten Officieren 
der Linie in faft ununterbrochener 6- bis ı2jähriger Verwendung — in welch’ 
langer Zeit fo manche Kraft in der darftellenden Topographie bis zur künftleri- 
fchen Vollendung fich zu entwickeln vermochte — zu Gebote ftand: in neuerer 
Zeit wurde die 
gründe | 
Karten an- 
Zahl der commandirten Officiere vermindert und haben diefelben 
nach verhältnifsmäfsig kurzer Zeit wieder zur Truppe zurückzukehren, bilden aber 
allein das Perfonal der Aufnahme und bis 1873 auch das für die Terrainzeichnung, 
während in den Be: ssjahren 1866, ganze Mafchine ftille 
ftand und nur der Stich Br Druck fortgefetzt werden konnten, aufserdem, nach 
den Kriegen ein faft ausfchliefslich neues , das neifst noch nicht erfahrenes Per- 
fonal an die Stelle des vor dem Kriege gefchulten trat. 
Da aber topographifche Zeichn Lungen, welche 
follen, erfahru: 
Ta» 
1870 und 1871 die 
  
  
bleibenden Werth haben 
ırige Vorbereitung und fleifsige Uebung 
  
smäfsig eine mehrjäl 
     
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— namentlich in dem zur Darftellung gewählten Mafsftabe 1: 25,000 — erfordern, 
fo mufsten Mittel aufgefucht we erden, die es unter den gegebenen Verhältniffen 
ermöglichen, mit wenig geübten und nicht fchon erprobten Kräften nicht nur 
hinter den früheren Leiftungen nicht zurückzubleiben, fondern auch in der To opo 
graphie der Alles verbeffernden Zeit fich anzufc hliefsen 
Die gröfstmögliche Naturwahrheit in den Auf we Imen und : all; as leicht 
fafsliche, klare Darftellung mufste Sncchre bt und fo die 
ihr drohenden Verflachung durch 
Linien etc., bewahrt werden. 
Um aber die Refultate diefer Ausficht genommenen Verbefferungen 
praktifch verwerthen zu können, follte die alsbaldige Ausgabe der neueften Auf- 
nahmen durch „directe“ Reprodudion mit Hilfe deı Photographie des 
Lichtdruckes etc. erfolgen; denn die I Peer und richtigften Aufnahmen verli 
allzufehr von ihrem urfprünglichen Werth, harren fie lang J: 
lichung. (Bisher erfchienen die Atlasblä in er nach 7 bis 18 
endeten Aufnahme an ar 
  
      
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ausfchliefsliche en ke 
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Das „Steuerkatafter- Material“ ® der allgemeinen Landesvermeffung im 
Mafsftabe 1:5000, das früher in den 25.000 theilig 
  
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igen reducirt werden mufste, 
wird feit dem Jahre 1867 in feinem en Mafsftabe zur Terrainaufnahme 
verwendet. In feiner Reichhaltigkeit des Details Kae dasfelbe eine der 
Natur ähnliche, vollkommen getreue einder rftellung l 
als die frühere, dürftige und zugleich zeitraubende Reproduction auf 1:25.000. 
Die „Terrainaufnahme“ wird bewerkfte lligt, indem alle noch darftellbaren 
Unebenh eiten (über 60 Meter Ausdehnung) forgfält igft ermittelt, und wo es die 
Deutlichkeit erfordert, mit dem on fchen Böfchungsftrich naturgetreu cro- 
quirt und fo alle Erhebungen von , bis 60 Klafter Anfteigung mit Behiger fleg- 
tem Formenfinn auf dem wiedergegeben werden. In diefe T ar 
darftellung werden dann auf Grund zahlreicher. gröfstentheils en 
in weit höherem Grade 
  
  
  
* Das einzelne Steuerblatt hat 233 34'88 Meter Seitenlänge und befteht das ausgeftellte 
; ni. a : n : 
Blatt Freifing, als erftes Product der Reform wie jedes andere eirihe Orıginal-Aufnahmsblatt 
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aus ı6 folchen Steuerblättern, 
  
  
  
  
	        
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