Marinewefen.
ungen der Elbe bei
Beiftehende ig. 68 gibt ein Bild diefer Verzweig
Tamburg, theils durch die Natur gefchaffen und von den Bewohnern weislich
benützt und ausgebaut , theils durch künftliche Canäle mühfam und koftipielig
weiter gezogen. Der Berichterftatter hat fchon vorftehend bei Befchreibung des
Hafens von Bordeaux Gelegenheit genommen, auf die Bedeutung diefer Strom-
auf die Regulirung der Donau bei Wien hinzu-
weifen und glaubt et chts des Planes von Hamburg befonders betonen zu
follen, dafs die Nutzbarkeit der Donau und der auf derfelben für
Wien lediglich davon bedingt ift, dafs die Schiffe voll geladen an verfchiedenen
Stellen zur Stadt gelangen können, und auf Eifenbahnen zwifchen Flufsufer und
Stadt nicht zu fehr gerechnet werden follte. Denn die Umladung von Schiff zu
Waggon und von W aggon auf den Streifwagen ift fo koffpielig und bei der
complieirten Manipulation i in ee Laft-Bahnhöfen fo zeitraubend und umftänd-
lich, dafs der Diredtconfum der Fabrikanten und fonftigen Einwohner, welcher
in Wien von wefentlichfter a, ja die Bafs auch des Tranfithandels itt,
wenn auf Zwifchenbahnen angewiefen, bequemer und billiger auch von der
Peeulirten Donau ebenfo abftrahiren würde, wie er bisher von der, wenn
auch nicht regulirten, doch immer brauchbar gewefenen Donau abftrahirt hat
Gegen einen Vergleich zwifchen Hamburg und Wien find allerdings viele
Einwendungen möglich, aber congruente Verhältniffe exiftiren zwifchen grofsen
Bauanlagen nirgends, und bei Vergleichen können niemals blinde, jedes felbtt-
ftändigen Schaffens bare Nachahmungen beabfichtigt fein. Dafs von Hamburg ab
die Elbe früher in die See geht als die Donau von Wien ab, ift dem Bericht
erftatter wohl gegenwärtig, aber auch, dafs felbfi die Binnen-Schifff
in Hamburg diejenige Wiens bedeutend übertrifft, trotzdem der obere Lauf der
Donau fammt dem Donau-Main-Canal bis Wien allein fchon die Bedeutung der
Elbe als Binnenfufs überragt. Auch ift erwogen, dafs die le und Inftand-
haltung von Abzweigungen und Baffıns eines grofsen Stromes im Weichbilde ein
grofsen Stadt an Stellen, wo die Terrains noch verhältnifsmäfsig theuer find,
befonders für Wien, fehr koftfpielig wäre; aber in einer folcl
der Stadt, wo die Terrains bereits billig find, nützen folche Anl
und find alsdann relativ noch koftfpieliger. Und ermifst man die Auslagen ander-
wärts, fo koftet auch in Bordeaux, wie dort befchrieben, ein Baffın von wenig
Jochen und nicht ganz 1000 Klaftern Quais über ı2 Mi Moon Francs, und werden
in Hamburg, obgleich es durch Jahrhunderte lange kluge Umficht Taufende und
Taufende Klafter Wafferläufe in das Innere der Stadt gezogen, noch jetzt die
grofsartigften und koftfpieligften Wafferbauten durchgeführt. Die wichtigften unter
diefen find: Der Ausbau des Sandthor-Hafens und des Grasbrook-Hafens, erfterer
in Zir. 68 mit A, letzterer
Länge voı 2000 Meter, an der Elbe 84 Meter, am anderen Ende 113 Meter Br
und Ci bis 6‘15 Meter unter dem mittleren Niedrig (mittlere Ebbe),refpective
is 8 Meter unter der mittleren Fluth Tiefe. Der Gı
Elbe 34, am anderen Ende 148 Meter breit
Die Fundirung der Quaimauern diefer beiden Häfen gefchieht mitt
künftlicher Blöcke ganz genau nach derfelben Methode,
den Hafenbau von Bordeaux des Ausführlicheren befchrieben wurde. Die einzelnen
Blöcke find genau fo, wie dort,angegeben, aus B&eton-Mauerwerk hergertellt auch
nach ganz derfelben Weife verfenkt; nur wird, weil der Untergrund nicht fo ver-
läfslich it wie bei Bordeaux, das Mafs der nothwendigen Niederfenkung bei
jedem Blocke durch folgenden Vorgang beftimmt
genug tief verfenkt ift, wird auf denfelben ein aus Blech hergeftellter
Kübel von nahezu 600 Cubikmeter Gehalt aufgefetzt und diefer Kübel mit
abzweigungen mit Bezugnahme
Schiffsverkehr
ahrt
ıen Entfernung von
gen meift nichts,
mit B bezeichnet. — Der Sandthor-Hafen hat eine
asbrook-Hafen ift an der
welche vorftehend für
Wenn der Block vorausfichtlicl
gefüllt; wenn der Block unter diefer Laft, welche 13.000 Centner repräfentirt,
keinerlei Nachfenkung erleidet, fo ift er als genügend fundirt erachtet. Die Quai-
mauern werden in der Weife hergeftellt, wie fie früher für die Zzg. 66 befchrieben
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