Full text: Marinewesen (Heft 63)

   
  
  
   
   
   
  
  
   
  
    
   
  
  
  
   
  
    
   
  
  
  
      
    
  
   
   
   
  
   
    
     
  
   
   
   
   
  
     
  
   
  
  
   
      
   
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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im Allgemeinen für jedes Volk beffer, wenn on e, aber der eigenen, fchöpferi- 
ae Kraft entfpringende Fortfchritte dasfelbe gewöhnen, fein Wünfchen feinem 
<önnen anzupaffen. Jedenfalls aber ift der Hafen von Yokohama merkwürdig und 
beachtenswerth 
Marfeille 
  
Beiliegende Tafel XV ift ein Plan des Hafens von Marfeille, gegenwärtig 
gröfste Hafen des mittelländifchen Meeres und für uns Oefterreicher befon- 
rs intereffant ob des Umftandes, dafs die Principien diefer Hafenanlage 
neuen Anlagen der beiden Häfen von Fiume und von Trieft zur 
langt find. 
Bis zum Jahre 1844 beftand derHafen von Marfeille : 
durch eine natürliche Bucht gebildeten Baffın 4, welches eine Waffer ze 
20 Hektaren und einen Quai-Umfang von 3500 Meter bietet. Die grofse Entwi 
lung, welche der Schiffsverkehr feither in diefem Hafen ge ROMAN, rief fucceffive 
neue Anlagen hervor, welche, nach derRhede von Marfeille verlegt, heute 1 
fü nfg ee Baffins eh fen. Ein gemeinfchaftlicher Damm, 2 ( "D welche 
lie Länge von 3070 Meter erreicht hat, deckt diefe fämmtlichen Baffıns 
die Wellenbewegungen der offenen Rhede. men Moli, Z bis ©, welche 
der Küfte ausgehend fenkrecht auf die Richtung dire: gemeinfchaftlich 
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us dem einen & 
  
   
  
     
  
Dammes angelegt find, bieten den Schiffen geeignete L andungsquais und geben 
diefen eine im Verhältnifs zu den Wafferflächen der Baffıns günftige Gefammt 
länge. Die Moli haben folche Breiten, dafs ihren Onais entlang für Umlad 
richtungen und Waarenhallen, Strafsen und Eifen] An welche den Ver] 
der Stadt und’ deren einzelnen Bahnhöfen vermitteln, mehr als ausreicheı 
Blatziıte. 
Hinter dem Baffın National ift nach dem Lande hinein eine feparate Baflın- 
anlage disponirt, welche, auf beiftehender Seite in fzg. 95 in gröfserem Mafsttabe 
veranfchaulicht, ausfchliefslich der Re einigung und Reparatur der Schiffe gewidmet 
und zu diefem Behufe von Trockendocks umgeben ift, von d 
    
   
  
enen vier, nämlich 
ABCD der Fig. 95 bereits dem Betriebe übergeben, w en ERBE IE ILEREIE 
(Fig. 95), dem fteigenden Bedarfe Sntfprechönd, der Reihe nach zur Aus 
rung kommen. 
  
Es ift Marfeille fchon durch feine Lage, durch den Reichthum des Hinter- 
landes, durch die Grofsartigkeit feiner Baffinanlagen, durch die Vollftändigkeit 
:iner Umladevorrichtungen und feiner Verbindung mit den Eifenbahnen di 
  
  
o- 
ganzen Landes lange concurrenzfähig gewefen. Die kluge Umficht, welche zu 
tig die grofsarti ge Anlage von Trockendocks her- 
dem Allen auch noch rechtzeitig g 
fc ‚hen Meere die .anderen Staaten ihren 
vorrief, bevor noch im mittelländi 
folche Trockendocks- Anlagen allgemein benutzbar zu Gute kommen 
rt dem Hafen von Marfeille einen neuen Vorfprung, demzufolge di 
mit Vorliebe diefem Hafen fich zuwenden und demfel ben noch 
bleiben wird, felbft wenn Marfeille nicht noch weitere Fortfchritte machen w 
lie anderen concurrirenden Häfen ihm en der enich ıkeit, Rafcl 
heit der Umladung und Gefchäftserledigung mit der Zeit gleichkommen follten. 
Marfeille entbehrt vorläufig noch eines ei eenili chen Vorhafens, in welchem 
die Schiffe vor ihrer Einfahrt in die Baffins oder vor ihrer Ausfahrt in die See 
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fich an Bojen anbinden oder vor Anker gehen könnten wie im früher befchriebe- 
nen Vorhafen von Le Havre. Die Ver ängerung des äufseren Dammes nach der 
nn. CD der Tafel XV bildet wohl vorläuf se einen Vorhafen für die Einfal 
n das Baffin N National, foll aber für die Anlage neuer Baffins verwendet wer 
Es war defshalb Bu ctirt, einen zweiten grof, sen Damm in die See zu legen, 
cher u Wellenbrecher dienen, an den jetzigen äufseren Damm ZCD fıch 
fsen und mit diefem den grofsen gemeinfchaftlichen Vorhafen bilden foll. 
  
  
  
  
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