Alexander Friedmann
ffen, durch den immerwährenden Lärm im Salon in ihrer
geftört werden und ift allgemein empfehlenswerth, vorausgefetzt, dafs durch
net angebrachte Mittelftützen und Verfteifungen der breite Salon nicht die
keit des Schiffes beeinträchtige. Die Riekiinnst. Cabinen für Capitän
ie Schiffsofficiere, fowie ein erenon find im Oberdeck in De han.
ähnlich wie beim „Pollux“ fituirt ;auch find an 20 Cabinen, wie beil Stzierchn erwähnt,
für blos 2 Perfonen, ftatt durchgehend mit 4 Schlafftellen disponirt, eine Anord-
nung, die, obgleich mehr Raum bäfbireng: für alle Perfonenda ampfer zu empehlen
wäre, da für Einzelreifende, welche doch die Mehrzahl bilden, ee
Cabinen gerade fo unangenehm find, wie die ehemaligen gemeinfchaftlichen
Schlaffalons, diefsbezügliche Be rn aber die Unannehmlichle eit der $ See-
fahrten leichter überwinden hilft, als gröfserer oder kleinerer Luxus in der Deco-
rirung der Speifefalons und dergl.
Die Ladung und Löfchung des Schiffes gefchieht mittelft zweier Dampf-
anderen Dca
krahne, ähnlich wie beim „Pollux*; hingegen wird die Bewegung des Steuer
(ehr zweckmäfsiger Weife durch eine feparate kleine Dam pf-
chine bewerkttelligt. Sontt ift das Schiff ähnlich wie die „Frifia“ in waffer-
e Compartiments eingethe ilt und ausgerüftet.
Panzerfchiff „Erzherzog Albrecht“. Tafel V zeigtin Zig. r den
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zenfchnitt, in. Zrg. 2 einen Erundrifs des Hauptdeckes und Tafel VI drei
fectionen SeinerMajeftät Bug-Cafemattfchiffes „Erzherzog Albrecht“, welches
dem Schiffsbau-Eta bifement:: Navale. Adriatico in Trieft in Bau begriffen ift.
Schiff ward, wie fämmtliche neueren Seiner Majeftät Marine nach den
twürfen des]. vv. Romako, oberften Ingenieurs der k. k. Kriegsmarine, ausge
führt und ift als Ergebnifs der Erfahrungen, welche mit der Ramme in der
Schlacht bei Liffa im Jahre 1866 gemacht wurden, unter dem unmittelbaren Ein-
fluffe des verftorbenen Admirals T egetthoffim Jahre 1869 in Bau: gegeben worden.
Die Ramme hatte fich als die widkfnelte Waffe und die Manöver in diefem Sinne
als die zweckmäfsigften erwiefen. Demzufolge.ift das Schiff „Erzherzog Albrecht“
[fo gebaut, dafs in der Richtung des Rammftevens, das ift in der Kielrichtung,
hrend dem Feinde entgegengerückt wird, die volle Ladung einer ganzen
Breitfeite nach vorne abgegeben werden könne. Das Schiff ve rfügt nämlich über
t Stück 9-zöllige in den zwei Decken der C leiatie unterge brachte Krupp’fch
Kanonen; von diefen acht Gefchützen nun können in jedem Deck der Cafematte 18
zwei, im Ganzen alfo vier in die Stellung der vorderen Gefchütze, wie der Deckrifs
der Tafel V (Fig. 2) anzeigt, gedreht werden, und bleiben dann noch vier andere
Gefchütze, um nach der Seite zu feuern. Nach rückwärts kann in der Kielrich-
tung nicht gefchoffen werden, dafür find die Gefchoffe nach der Seite feuernd
hoch über der Wafferlinie, hiedurch alfo fehr gün ne fituirt.
Befonders vortheilhaft ift diefes Schiff bezüglich der Raumeintheilung dis-
= nirt, W ie diefsaus den Zeichnungen der Tafel V ai VIhervorgeht. In den Figuren
diefer beiden Tafeln haben die dafelbft ei ingefetzten Ziffern folgende Bedeutung:
ı Wohnung des Commandanten, 2 Deckgallerie; 3 Steuerrad, 4 Officiers-
carr& (Speifefalon), 55’ Stabsofficiers-Cabinen, 6 6’ Officierscabinen, 7 Steuerei
8 Unterofficiers-Cabinen, 9 Handpumpen, ıo Licht- und Ventilationsfchacht für’s
Plattform-Deck, ıı Plattform-Deck und Raum für Lebensmittel, ı2 Tunnel der
Propellerachfe, 13 Mafchine, 14 Keffel, 15 Camin, ı6 Kohlenräume, 17 Unter-
ı8 untere Cafematte, 19 Obere Cafematte, 20 Panzerwände
e und 3-zöllige), 2I Gefchütz (9-zöllige Krupp), 22 Gefechts-Steuerrad,
23 Granatenkammer, 24 Pulverkammer, 25 Hähne, um nöthigenfalls Granaten
l unter Waffer zu fetzen, 26 Spital, 27 Mannfchaftsaborte,
28 Ventilat tionsfehläuche, 29 Officiers-, 30 Mannfchaftsbäder, 31 Gangfpiel,
ne herd), 33 Kettenklüfen (Bugklüfen), 34 Geftelle für Mann-
35 Ventilationsfchacht für den unteren Raum, 36 Kalafaterei
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