Full text: Marinewesen (Heft 63)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Alexander Friedmann. 
Fig. 18 Fig. 19. 
  
dung gelangten, war die Wafferfrage für die Schiffs-Approvifionirung eine der 
wichtigften und hatte für die Schifffahrt oft die gröfsten Unzukömmlichkeiten und 
Schädigungen im Gefolge, weil die Schiffe gewöhnlich das Waffer nehmen mufsten, 
wo fie es bekamen und mit demfelben oft Fieber und fonftige Krankheiten auf das 
Schiff brachten, ganz abgefehen davon, dafs auch die Waffernoth gar oft manches 
Unglück verurfachte. Die Erzeugung von Dettillationswaffer auf Schiffen war alfo 
ein folgenreicher, glücklicher Fortfchritt. Die Gefchmacklofigkeit diefes Waffers 
jedoch war ein Hindernifs für deffen allgemeine Verwendung, und Perroy war 
einer der Erften, welcher den Wafferdampf vor feiner Condenfation mit atmo- 
fphärifcher Luft mengte, der zufolge das Waffer mit einem genügenden Luft- 
quantum gefättigt, daher auch etwas Kohlenfäure haltend gewonnen und bei 
Weitem geniefsbarer und zuträglicher wird. (Ein ähnlicher Apparat, die gleichen 
Vortheile bietend, warauch in derruffifchen Abtheilung zur Ausftellung gekommen.) 
Die Pumpen waren mit Ausnahme des früher befprochenen Schiffslecl 
Apparates fämmtlich in einer anderen Gruppe zur Ausftellung gebracht, werden 
alfo in einem anderen Rapporte befprochen werden, und kann hier nur eine vom 
Berichterftatter fpeciell für Schiffspumpen vorgefchlagene und im Marinepavillon 
ausgeftellt gewefene Ventilanordnung erwähnt werden, welche nicht ohne Wichtig- 
keit und defshalb in beiftehender Fig. 20 veranfchaulicht ift. In derfelben befteht 
das Saugventil aus zwei übereinander lie 
K- 
genden um einige Millimeter entfernten 
Ventilen S, Sy, von denen SS, feine Führung im Ventilfitz, S, feine Führung in der 
oberen Hülfe Uhat. Defsgleichen befteht das Druckventil aus zwei Ventilen 
7| 73, bei welchen in gleicher Weife die Führung des unteren im Ventilfitz, die 
Führung des oberen in der Hülfe V bewerkttelligt ift. Bis eine folche Pumpe 
durch Undichtigkeit des Saugventils oder des Druckventils dienftunfähig werde, 
müfste jedesmal für zwei Ventile eine gleichzeitige Störung eintreten, was nur in 
den feltenften Fällen fich ereignen dürfte. Defshalb ift eine Pumpe mit folchen 
Ventilen für Störungen weniger leicht empfindlich, alfo zuverläffiger, und läfst 
man überdiefs in deren Saugrohr ein abfchliefsbares Dampfrohr einmünden, 
mittelft deffen das correfpondirende Saugfieb durch Dampf in ähnlicher Weife 
ausgeblafen werden könnte, wie diefs bei dem Fig. 17 befchriebenen Schiffsleck- 
Apparate gefchieht, dann würden die Gefahren, wie fie die Verftopfungen der 
  
    
   
  
   
   
  
  
   
  
  
   
  
   
   
   
  
   
   
  
    
    
  
   
   
  
   
  
  
    
   
    
   
    
   
 
	        
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