Full text: Marinewesen (Heft 63)

   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
40 Alexander Friedmann. 
Die Spakowfiky’fche Signallaterne beruht aufFolgendem: Auf eine erhitzte 
Platte wird zeitweilig reiner Terpentin aufgefpritzt; derfelbe entzündet fich an der 
heifsen Platte und fpendet während diefesMomentes ein ungemein intenfives Licht. 
Soferne diefe Lampen nur als Signalmittel dienen follen, find fie fehr gut. 
Die Schiffe follten indefs zweckmäfsigerweife auch folche Beleuchtungsapparate 
an Bord haben, durch welche fie nicht nur von der Feıne her beffer gefehen 
werden, fondern durch welche vom Schiffe aus bei Nacht und Nebel einigermafsen 
in die Ferne gefehen werden konnte. Hiefür follten die im Abfchnitte III befpro- 
chenen elektrifchen Reflectoren allgemeiner verwendet werden. 
Die Vorkehrungen zur Ventilation von Schiffen können füglich auch unter 
die Ausrüftungsgegenftände für die Sicherheit claffificirt werden, infoferne fie 
wefentlich für die Gefundheit, alfo auch Sicherheit der Paffagiere und Befatzung 
beftimmt find. 
Der von Petke verbefferte Ventilationsfchlauch, in beiftehender Fig. 21 im 
Längenfchnitt veranfchaulicht, beruht darauf, dafs die relatiye Gefchwindigkeit 
der Luft gegen das Schiff zum Auffaugen von Luft aus den Schiffsräumen benutzt 
wird. Die äufsere Luft wird durch ein trompetenartiges Rohrftück aufgefan- 
gen und wie in einem Injedtor fo zur Wirkung 
Fig. 27. gebracht, dafs fie Luft aus dem Ventilationsfchlauche 
mitreifst. Diefe Vorrichtung hat fich praktifch ganz 
vorzüglich bewährt und verdient allgemeine Anwen- 
dung. 
Aufser den bisher befchriebenen Ausrüflungs- 
gegenftänden gibt es deren auf jedem Schiffe noch 
eine ganze Legion, zu deren Anfertigung die Ge- 
werbe, vom Seilmacher bis zum Tapezierer, vom 
| Grobfchmied bis zum Kunftfchloffer, vom Drechsler 
| bis zum Zimmermann ihr Contingent ftellen, deren 
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Befprechung aber für die Erkenntnifs des Stadiums, 
an welches man im Schiffswefen gelangt ift (um welche 
es fich doch hier lediglich handelt), nicht unbedingt 
nothwendig ift und welche überdiefs wahrfcheinlich 
von den verfchiedenen Berichterftattern der einzelnen 
Gewerbe des Ausführlicheren befchrieben werden dürften. 
Schiffsmafchinen und Dampfkeffel. 
Die jetzigen Schiffs-Dampfmafchinen im Allgemeinen. 
Die Locomotiven, diefe trefflichen compendiöfen Dampfmafchinen, haben 
ihren reformatorifchen Einflufs auch auf die Schiffsmafchinen ausgeübt Der 
Umftand, dafs die Locomotiven, trotzdem für diefe die Grenzen an Raum und 
Gewicht noch viel enger gezogen find als für Dampffchiffs-Mafchinen, noch vor 
wenigen Jahren per Pferdekraft der entwickelten Leiftung im Durchfchnitt nicht 
halb fo viel Kohlen verbrauchten, als damals die Schiffsmafchinen für gleiche 
Leiftungen confumirten, hat den Röhrenkeffeln auf den Schiffen Eingang ver- 
fchafft, die Scheu der Schiffsingenieure gegen hohe Dampffpannung überwunden, 
die Kolbengefchwindigkeit auf 21), Meter und darüber gefteigert und die 
Stephenfon’fche Couliffe zur allgemeinen Anwendung gebracht, und wenn heute 
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
   
 
	        
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