disponirt ift; be ei Raddampfern find die bekannten ofeillirenden Mafchinen. jedoch
42 Alexander Friedmann.
und Ueberhitzung des Dampfes erft feit der Zeit zur durch Anwendung
gelangen, da die Obe erflächen-Condenfation fich praktifch hewährt hat.
Früher war bei den Schiffs-Dampfmafchinen, wie noch bei allen jetzigen
Land-Condenfationsmafchinen, der condenfirte Dampf mit dem Condenfations-
waffer abgelaufen und wurden die Keffel der Seedampfer mit Seewaffer gefpeitt.
Diefs hatte folgende Nachtheile: Ein Theil’ des Salzgehaltes des Seewaffers
fammelte fich als: Salzfaum an der Wafferoberfläche des Dampfkeflels und wurde
periodifch durch Ausblafehähne immer mit Veriuft einer grofsen Menge des
kochenden Keffelwaffers abgelaffen; ein anderer Theil incruftirte die Siederöhren
und Keffelwände. Je höher die Dampffpannung und je heifser das Keffelwaffer
war, defto weniger Salz flieg wohl als Salzfaum an die Wafferfläche, eine defto
ftärkere Incruftation aber, welche überdiefs um fo fefter an den Rohr- und Keffel-
wänden haften blieb, war die Folge. So war vor Einführung der Oberflächen
Condenfation das Arbeiten mit hoher Dampffpannung unmöglich. Bei der Ober-
Hächen-Condenfation nun wird der Dampf, nachdem er in der Mafchine gewirkt
hat, nicht durch Mengung mit kaltem Waffer, fondern dadurch er det er im
gefchloffenen Raume eine Combination von Röhren beftreicht, durch welche
continuirlich kaltes Waffer circulirt, und deren fonach immerwä Fe. kalt gehaltene
Oberfläche den fie berührenden Pasapf zed eftillirtes Waffer verwandelt. Diefes
we wird mittelft Luftpumpe n aus dem an ne (in welchem
nahezu Vacuum herrfcht) in eine kleine Cyfterne gepumpt und von da mittelft
line Keffel-Speifepumpen oder Injedtoren wieder in den Da ımpfkeffel
zurückgefchafft. Der Dampfkeffel wird fo immer mit demfelben falzfreien Waffe
gefpeift und nur, um den Antheil, welcher durch Undichtigkeit verloren geht,
wieder zu erfetzen, fowie um die inneren Keffeltheile, welche durch deftillirtes
Waffer und befonders durch die von der Kolbenfchmiere und den Stopfbüch fen
in den Keffel gelangten Fetttheilchen leicht angegriffen würden, durch eine
mäfsige Berufen zu fchützen,, wird immer auch etwas frifche er affer mit-
gefp Beift,
Durch die Oberflächen-Condenfatoren ward alfo für die Dam pfkeffel der
Seefchiffe das Hindernifs der Seewaffer- Speifung eliminirt und die Möglichkeit
des Arbeitens mit hochgefpanntem, überhitztem Dampfe und grofser Expanfion
geboten, und wenn auch die bishe erige, allgemeine übliche Ueberhitzung des
Dampfes, wie gelegentlich der fpäter folgenden Befchreibung der eisreeg
„Frifia* dargethan wird, ihre Mängel hat, fo haben doch im Gakzen die feit d
Ob neben, Condenfation realifirten Verbefferungen den Kohlenverbrauch a
um ein Dritttheil a
Auch hatten die fämmtlichen ausgeftellt gewefenen Mafchinen für See-
dampfer, mit Ausnahme a von der Societ@ John Cocquerill, Oberflächen-Con-
denfatoren und alle Damı pfer der Handelsmarine für Seefahrt und Binnengewäffer,
mit Ausnahme der eben genannten Mafchine EEROERENIIEK- uns Compoundf 'yftem.
Nur für Krie gsfchiffs- Mafchinen über 3000 Pferdekräfte wird, ob: gleich
durchgehends Ol erflächb en-Condenfatoren a w add, bis jetzt noch nicht
mit höherer Dampffpannung als 30 Pfund Druck gearbeitet, und wird hiefür
zumeift als Grund angegeben, dafs, da die Bewe egungstheile der Dampfmafchine
immer der höchften Initialfpannung entfprechend conftruirt werden müffen, eine
weit getriebene Expanfion ganz koloffale Dimenfionen zur Folge hätte, bei
befchränkter Expanfion aber Mitteldruck-Mafchinen ausreichen.
Was die Aufftellungsweife der Mafchinen anbelangt, fo find bei den
Schraubendampfern für den Handelsverkehr jetzt faft ausnahmslos Overhead-
Mafchinen, das find folche Mafchinen in Verw endung, bei denen, wie bei Dampf-
hämmern, die Achfe des Cylinders verticalund der Cylinde er oberhalb der Triebachfe