Full text: Apparate und Anlagen von Wasserleitungen (Heft 76)

    
    
     
   
     
  
    
  
  
    
     
    
  
    
     
    
  
  
  
  
    
     
      
    
   
     
   
   
      
       
    
     
    
       
     
        
   
2 C. Frifchauf. 
tembergifche Alb-Wafferleitung war an und für fich fchon fo deutlich und um- 
faffend dargeftellt, dafs es keiner weiteren Nachfrage bedurfte, um darüber ein 
allgemeines Gutachten abzugeben. 
Der Wiener Hochquellen- Leitung haben wir keine Erwähnung gethan, da 
fie einestheils in der Ausftellung nicht vertreten war, und andererfeits ohnehin 
zugleich mit diefem Hefte ein erfchöpfender Bericht darüber erfcheint, der einer 
weiteren Ergänzung unfererfeits keineswegs bedarf. 
Wir haben nach diefer Einfchränkung unfer Material fo geordnet, dafs wir 
es am Beften in folgenden Abfchnitten zu behandeln glauben: 
Röhren, 
Inftallationsartikelder Wafferleitungen, 
Waffermeffer, 
Wafferleitungs-Anlagen, 
Rohren: 
Nicht allzu reichlich war die Expofition an Waffe ne Eolron und nur 
wenige Firmen waren es, die als Hauptobjedt ihrer Ausftellung eine Collection von 
Röhren nebft der dazu gehörigen Ueberficht überF: abrication, Di ee Preife 
etc. zur Anfchauung brachten, während manche Ausfteller mehr als nebenfächliche. 
Gegenftände unter ihrer Expofition, oft nur einige Stücke fehenliefsen, mehr viel- 
leicht, um anzudeuten, dafs fie fich überhaupt mit der Herftellung von Röhren 
befchäftigen, als um die Qualität und Art ihres Fabricates zu zeigen. Wieder andere 
bedeutende Firmen aus verfchiedenen Ländern (namentlich England) haben gegen- 
über ihren anderen Fabricationszweigen die Röhren ganz unberückfichtigt gelaffen 
und fo ihre nicht unbedeutende Röhrenerzeugung der Ausftellungskritik ganz 
entzogen. 
In Bezug auf die Herftellungsweife der gufseifernen Röhren ift der fenk- 
rechte Gufs jetztfaft allgemein angewendet und wird bei Muffenröhren zum gröfsten 
Theile der Gufs mit der Muffe nach unten vorgezogen. Für die Ausmafse der Röhren 
ift natürlich eine allgemein giltige Formel nicht herzuftellen und allein die Erfah- 
rung und Praxis mafsgebend. 
Auch eine von dem Director der Hannover’fchen Eifengiefserei, Herrn Carl 
Weftendorp, veröffentlichte Meihode zur Beftimmung der Wandflärken gufs- 
eiferner Röhren kann fich naturgemäfs nicht von den unficheren conftanten Fac- 
toren emancipiren, welche vor Allem in der Qualität des Eifens begründet find. 
Doch bietet die von ihm aufgeftellte Tabelle für Gufseifen von normaler Befchaffen- 
heit fehr brauchbare Verhältniffe und hat vor Allem den grofsen  Vortheil, dafs 
die Baulänge der Röhren in Betracht gezogen ift. Alle fonftigen Formeln nehmen 
die Baulänge der Stücke als beliebig an, oder berückfichtigen fie vielmehr gar 
nicht, was ficherlich eine bedeutende Fehlerquelle bildet. 
Die Vorfchläge des Herrn Directors OR über eine Normalmuffe 
find fehr gut und finnreich. In diefer Muffe wird das fchlichte Rohrende in einen 
am Grunde der Muffe fitzenden, conifchen Ring hineingefteckt. Diefer conifche 
Ring verengt fich beinahe bis zur äufseren Weite des Rohrendes. Durch Hinein- 
[chieben des Rohrendes centrirt fich das zu dichtende]l 
   
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xohr von felbft und braucht 
nicht mit Holzkeilen abgeftützt zu werden, wie das des nöthigen Spielraumes 
halber bei Rohrenden gefchehen mufs, die einen Endbund haben. 
Der vordere Anfatz des conifchen Ringes, auf dem das Rohrende faft 
glatt auffitzt, verhindert ferner ein Durchftemmen des Dichtungsftrickes über 
das Rohrende hinaus, was bei Rohrenden mit Bund häufig gefchieht. Der 
Bund bei Gufsröhren ift fchon aus dem Grunde häufig von illuforifchem 
Net als fehr oft Röhren abgefchlagen und in die Muffe gedichtet werden, 
efshalb ficherlich der Kranz innerhalb der Muffe gegen das Eindringen des 
  
  
  
  
  
  
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