Full text: Apparate und Anlagen von Wasserleitungen (Heft 76)

   
  
C. Frifchauf. 
Der Abfchlufs findet durch ein horizontales Lederventil ftatt. Die Ver- 
fchlufsftange des Ventils reicht durch die Steigröhre hindurch bis an die Ober- 
fläche. Die Steigröhre ift fo weit, dafs nach Abfchrauben des oberen Deckels 
das Ventil an feiner Stange ausgehoben und reparirt werden kann. 
Die bewegende Metallfchraube ift oben an der eifernen Ventilftange 
unmittelbar unter der Stopfbüchfe angebracht. Auch eine felbftthätige Entlee- 
rungsvorrichtung hat diefer Hydrant, welche in einer Art von Schieber befteht, 
der die Ablauföffnung fchliefst, wenn das Ventil geöffnet wird. 
Ein ähnlicher Hydrant war von Gebrüder Sulzer in Winterthur 
ausgettellt. 
Die Mainzer Gasapparat- und Gufswerk-Gefellfchaft hatte 
unter ihrer reichhaltigen Expofition auch einige hübfche Hydranten nebft Stand- 
röhren. Die letzteren, aus Meffingröhren hergeftellt, hatten einen in der Stopf- 
büchfe drehbaren Kopf mit zwei Schlauchanfätzen. 
Auch von Gueft &Chrimes in London ift ein Hydrant mit derartigem 
Standrohr ausgeftellt und nebenbei noch ein grofser Hydrant für Strafsenbewäffe- 
rung, derin einer einfachen weiten Steigröhre von Gufseifen befteht, welche 
ungefähr ein Meter über die Strafsenfläche hervorragt und oben ein Mundftück 
zum Anfchrauben des Schlauches trägt. 
Die breite Steigröhre ift mittelft Muffe an ein Knieftück befeftigt, hinter 
welchem dann ein Schieber eingefchaltet wird. 
G. Jennings in London hatte eine fehr einfache Conftrudion von 
Hydranten ausgeftellt. Derfelbe benöthigt gar keines Schlüffels, indem das Stand- 
rohr im Inneren eine Stange trägt, welche, durch eine oben angebrachte Kurbel 
niedergefchraubt, das Ventil öffnet. Letzteres fchliefst fich beim Rückfchrauben 
der Spindel und Abnahme des Standrohres von felbft durch den Wafferdruck. 
Ganz die gleiche Conftrudtion zeigte ein von J. Blakeborou gh in Brighoufe 
ausgeftellter Hydrant. 
Diverfe Wafferleitungs-Gegenftände. Ventile, Hähne und 
andere Montirungsftücke für Wafferleitungen waren in der Ausftellung maffen- 
haft vertreten. 
Wir nennen zuerft die Firma Mauch & Brock in Wien, welche eine 
fehr fchöne Collection von Wafferleitungs-, Gas- und Dampfkeffel-Armaturen in 
der öfterreichifchen Abtheilung der Mafchinenhalle ausgeftellt hatte. Diefelbe ift 
eine der bekannteften Firmen zur Herftellung von Gas- und Wafferleitungs- 
Anlagen, befchäftigt gegen hundert Arbeiter und hat aufser den vielen für die 
Weltausftellung ausgeführten Gas- und Wafferleitungen faft ausfchliefslich die 
gröfsten, in Wien und Umgegend vorgekommenen ähnlichen Arbeiten hergettellt, 
wie z. B. die Wafferleitung zur Bewäfferung des Kahlenberges bei Wien, in einer 
Länge von 15.000 Fufs und einer Leiftungsfähigkeit von 10.000 Eimer per Tag 
bei 320 Fufs Druck. 
Diefe Firma ftellte auchFiltrirapparate nach dem derzeit Epoche machen- 
den Syfteme J. A. Berenger her und war ein folcher Apparat ausgeftellt. Eine 
grofse Auswahl eleganter und praktifcher Hähne, Ventile, Bade- und Douche- 
Einrichtungen, Feuerwechfel, Pumpen zeugte für die Thätigkeit der Firma. 
Schäffer&Budenberg inBuckau hatten neben den Peet’fchen Ventilen, 
welche fchon oben näher ins Auge gefafst wurden, eine grofse Anzahl von Ventilen 
gewöhnlicher Conftrudtion, die aber zumeift für Dampfleitungen fich eignen, 
ausgeftellt. Ein fehr empfindliches Waffermanometer von 3 Fufs Durchmeffer war mit 
der hinter der Mafchinenhalle liegenden Niederdruck-Wafferleitung in Verbin- 
dung und zeigte die geringften Druckfchwankungen mit überrafchender Schärfe. 
Solche Manometer werden in drei verfchiedenen Gröfsen von der Firma 
ausgeführt. 
  
  
  
  
   
   
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
  
  
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
  
  
   
   
      
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