Full text: Apparate und Anlagen von Wasserleitungen (Heft 76)

        
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
    
    
  
  
    
  
Apparate und Anlagen von Wafferleitungen. 9 
Die Mainzer Gasapparat und Guswerk-Gefellfchaft hatte 
im deutfchen Induftrie-Annex fehr hübfche Ventile, Niederfchraub- und Drehhähbne 
in Rothgufs und Meffing ausgeftellt. Auch befandenfich darunter fehr praktifche 
Schieberventile mit beweglichen Backen, ähnlich den Peet’fchen bis zu einem 
Centimeter Weite. 
Die Berliner Actrengetellfchaftt für Centralheizuns, 
Waffer- & Gartenanlagenin Berlin zeigte eine Auswahl von Gufseifen- 
und Metallventilen in verfchiedenartigenModellen mit Flanfchen und Holländern, 
Niederfchraubhähne, Regulirhähne, welche durch eine Schraube ohne Ende 
geftellt werden, Spritzbraufen für Bewäfferung und Anderes. 
E. Fifcher in .Berlin hatte fehr fchön gearbeitete Hähne 
Spritzbraufen mit Niederfchraubhähnen ausgetftellt. 
Man könnte fagen, die reichhaltigfte Expofition in der ganzen Mafchinen- 
halle war die vonWhitley Partners in Leeds. Allemöglichen intereffanten Er- 
findungen und Verbefferungen waren dafelbft zu finden und darunter auch manches 
für Wafferleitungs-Zwecke. 
Die Peet’fchen Ventile, deren Patent Eigenthum der Firma ift, haben wir 
fchon oben hervorgehoben; an diefer Stelle erwähnen wir eines fehr finnreichen 
Apparates, welcher das Gefrieren des Waffers in denHausleitungen und fomit das 
Springen der Röhren verhindert. 
Common’s patentirter automatifcher Apparat befteht im Wefentlichen aus 
einer aus ganz dünnem Kupferblech gearbeiteten Büchfe, welche mit Waffer 
ge an der Aufsenfeite des Haufes angebracht wird, und fo zuallererft der 
älte ausgefetzt ift. Gefriert hierin das Waffer, fo wird durch den Druck der fich 
ausdehnenden Büchfe ein Ventil geöffnet, welches die ganze Leitung ausfliefsen 
läfst. Sobald das Waffer unter Druck, das heifst, in Bewegung kommt, fchliefst 
ich fofort felbftthätig das Ventil und die Function geht wie früher. Alfo nur, 
wenn in Folge Stillftandes der Leitung die Gefahr des Gefrierens vorhanden ift, 
entleert fich das Rohr, während diefs bei Bewegung des Waffers nicht ftattfindet 
Diefer Apparat wird in drei verfchiedenen Modificationen angefertigt 
Einmal für folche Häufer, welche nach dem Syfteme conftanter Leitung mit Waffer 
verfehen werden (wo beim Gebrauch von Cifternen, welche zur Verhütung von 
Wafferverluft conftruirt find, keine Röhren, welche ftehendes Waffer enthalten, 
vorkommen, ausgenommen das Leitungsrohr), dann auch in zwei anderen Arten 
für Leitungen mit diredtem Drucke, wobei derfelbe einfach an dem unterften 
Theile der Zuleitung angebracht wird. 
Ein zweiter, höchft intereffanter, von Whitley Partners ausgeftellter 
Apparat ift Upward’s patentirter Rohr- und Gewinde-Schneidapparat, eine Ein- 
richtung zur Herftellung der Verbindungen von Zweigleitungen mit unter Druck 
befindlichen Hauptleitungen. 
Der Apparat befteht in einem Geftelle, welches vermittelft Kette an jede 
Röhre von 2 Zoll bis ı2 Zoll Durchmeffer befeftigt werden kann, und aus einer 
Kammer, welche ebenfalls leicht wafferdicht auf jedes Rohr zu befefligen ift. 
Der Bohrer geht durch eine Stopfbüchfe und trägt zugleich den Gewindebohrer 
an feinem Schafte, fo dafs Loch und Gewinde durch denfelben Bohrer gefchnitten 
werden können. Ift das Gewinde gebohrt, fo kann man den Bohrer entfernen, 
nachdem vorher durch einen kleinen Schieber die untere Hälfte der Ventilkammer 
abgefperrt if. Auf ähnliche Weife wird fodann der Hahn eingebracht und 
ohne den geringften Wafferverluft angefchraubt, worauf man den Apparat 
abnehmen kann. 
Diefer Apparat fcheint fehr vorzüglich zu fein, denn er fichert eine gute, 
dichte Verbindung wegen der vollkommenen Bohrung des Loches, arbeitet fehr 
rafch und bedarf nur eines einzigen Mannes und, was die Hauptfache ift, das 
läftige Abfperren und Entleeren der Hauptleitung ift gänzlich vermieden, fowie 
jeder Wafferverluft unmöglich. 
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