Apparate und Anlagen von Wafferleitungen. 23
Die unterirdifchen Partien find theils durch Kreide, theils durch lofe
Erdreich gebohrt und haben grofse Schwierigkeiten geboten, da man auf a
Quellen he fs, welche abgeleitet werden ua
Die Röhrenleitung durch das Thal der Vanne geht über ein 1000 Meter
breites Torfmoor; die Röhren liegen auf einem Pfahlgerüf fte über dem Torf und
find mit einem Schuttdamm überdeckt.
Der Hauptaquaeduct beginnt auf den Abhängen des rechten Vanne-Ufers
und geht von da gleichmäfsig bis zum Thale der "Vonne, dem er bis zu dem
Röhrenübergange, der es durchfchneidet, entlang läuft. Seine Länge bis dahin
zerfällt in:
Einfchnittei sn) Sa 2a a 9 AN
To Eunnelstss.2c. SUR Me Sei IS ei
. en und Pfeilertihergänge Sea
Ehalleitiungenutien she ste ur nor
Gefammtlänge . . . 18.960 Meter.
Der Siphon über die Yonne ift der r gröfste von allen. Seine Länge beträgt 3737
Meter und die Pfeilerhöhe 40 Meter. Ueber die VYonne geht er in der Höhe des
höchften Wafferftandes auf einer Brücke von 1493 Meter Länge. Die Brücke hat
45 Oeffnungen von 6 Meter, 21 von 7 Meter, 8o von 8 Meter, Io von ı2 Meter.
2 von 22:00 Meter, 3 von 30 Meter und eine von 40 Meter Spannweite a ift
aus Betonmauerwerk. Der Di chftich, welcher die Röhren enthält, ift in leh nigem
und quarzigem Alluvium gegraben.
Der Siphon auf dem rechten Ufer geht durch weifse Kreide. Von diefem
Siphon an macht der Aquaedudt einen Weg durch mehrere befonders lange
Tunnels, und zwar:
Offener Binfichnitf = > een ee 8.814 Meter,
ES: Lunnelser ne er eng
kHleberletung en ern. a, = 871 ”
Gefammtlänge . . . 21.518 Meter.
Die Einfchnitte gehen gröfstentheils durch lehmige Schichten. Für den
Bau des Aquaedudtes ift das kreidige E rdreich am günftigften. Man hat darin meh
als 16 Kilometer Tunnels ohne irgendwelche -Holzconftrution bohren nn
Von den Arcaden von Fresnes an geht nun die ‚Quellenleitung in tertiärem,
eocenem Erdreich, und zwar:
Panic 0 an en N SER METET,
kunnels ee ae a 08
Brücken und Pfe eilerüberbange 2 2... 413,
Sipbon von Moret u... 2 35er
Gefammtlänge . . .. 15.794 Meter.
Diefe Strecke geht auch theilweife durch fehr harten Süfswaffer-Kalk-
ftein, deffen Brechung grofse Koften (32 Francs per Cubikme eter) verurfachte.
Der Siphon von Moret geht auf beiden Seiten des L a es in folchem
Kalkftein. Er geht in der Hochwafferhöhe über eine gricke von 53 Bogen und
584 Meter Länge und das niedrigere Ende des Siphons geht über die Bour-
bonnais-E ikenbahn auf einer 30 Meter langen eifernen Brücke.
Nun geht die Trace der Leitung im Walde von Fontainebleau durch
fandiges Erdreich und bietet folgende Zufammenfetzung:
Sinfäicher; Einfehnitt ax san Fu 2.120.103 Meter;
Funnels . a ee IRA.
Kenftertunnels ..:.r; ae OST
Brücken und P feil a ie 0183 5
Siphonssdusch lhalen pn 0.0.00, 000 0020
- nu SL ralSen 7.283, tt 2 .
Gefammtlänge