erleitungen. 27
Apparate und Anlagen von W:
vor der Mafchinenhalle, vor und hinter dem Induftriepalafte läuft und fich bis
zum „Heuftadelwaffer“ erftreckt.
Es find mit diefer Leitung 180 Hydranten und 100 Feuerwechfel in Ver-
bindung, von denen die erfteren im Freien, die letzteren in den Gebäuden ange-
bracht find.
)ie Standröhren der Hydranten, wie die Feuerhähne, find alle mit dem
Normalgewinde der Wiener Feuerwehr verfehen, fo dafs bei ausbrechendem
Feuer ein jeder Schlauch fogleich benützt werden kann.
Die Hochdruck-Wafferleitung wurde auch vielfach zum Betriebe von Waffer-
motoren verwendet, und namentlich war es die Wafferkraftmafchine zum Betriebe
der Druckerei der „Neuen Freien Preffe“, welche allgemeines Intereffe
erregte,
Die Parterreanlage hatte ihr Wafferwerk hinter demJurypavillon und
beftand letzteres aus einem zwölf Fufs weiten, gemauerten Brunnen urd dem
Mafchinenhaufe, welches die Dampfkeffel und die fon Herren GebrüderDecker
& Comp. in Cannftatt gebauten amerikanifchen Dampfpumpen enthielt. Die
Leiftungsfähigkeit der letzteren betrug im Maximum 18.000 Cubikfufs per Stunde.
Die Mafchinen pumpten das Waffer aus dem Brunnen durch den Windkeffel diredt
in die Leitung, ohne es vorher an ein Refervoir abzugeben, und verfahen die in
dem Parke vor der Rotunde befindlichen acht Fontainen mit Waffer von einem
mittleren Drucke von zwei bis drei Atmofphären.
Das Rohrnetz der Parterreanlage ift mit dem der Hochdruck-Anlage
durch einen Strang in Verbindung, fo dafs beide fich gegenfeitig als Referve
dienen können, urd nun, wo das Decker’fche Wafferwerk aufser Betrieb ift, wird
auch die gefammte Parterreanlage vom Hochdruck-Werke aus gefpeift.
Die gefammten Anlagen haben fich während der Dauer der Ausftellung
vortrefilich bewährt, und vorausfichtlich wird ein grofser Theil derfelber, fpeciell
die ganze Hochdruck-Anlage zum Zwecke der Bewäfferung der Anlagen erhalten
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bleiben.
Die Entwürfe zu den drei Wafferwerks-Anlagen wurden von dem Ingenieur
bureau der Generaldiredtion, deffen Vorftand Herr Profeffor Ritter von Grim-
burg war, von dem ÖOberingenieur für die Wafferleitungen, C. Frifchauf,
gemacht, welch Letzterer auch den Bau und Betrieb leitete.
Die Dampfpumpen wurden unter der Leitung des Oberingenieurs für die
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Betriebseinrichtungen, Herrn G. Hauber, aufgettellt.
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