Full text: Das bürgerliche Wohnhaus (Heft 73)

   
genthümlich bei den 
‚was Schweden und 
arlien, wo jede Ort- 
;ftücke hat. Andere 
fant decorirte Lein- 
nduftrie und Handei 
tbeiten, Jacken und 
der Culturgefchichte 
ter Stickerei und die 
Iterlicher Mufterung; 
nziehende und lehr- 
intereffant ausfallen; 
nten und der Reich- 
hnographifchen Aus- 
uckarbeiten um- 
»]bft für die moderne 
Goldfchmied Cattel- 
annähernd die Fein- 
ch aus einem kleinen 
lksfchmuck gemacht 
ı den verfchiedenen 
eutendfte Contingent 
auf die wundervolle 
ın London belfitzt. 
tereffantefte Auswahl 
mucke in Gold und 
]be eigenthümlich in 
der vermögen einen 
wegen mit feinen oft 
Hichen Erzeugniffen. 
in den Ne benlanderh 
‚erall noch das bis in 
Uebung fteht. Auch 
irfte eine Prüfung der 
n Schmuck für diefen 
Abtheilung zu bilden 
\tereien (wozu nicht- 
ı hätten), Matten und 
amentirte und eigen- 
m Haus- und Volks- 
auf den Ausftellungen 
Ohne Zweifel würden 
ahrfcheinlich befferen 
ıfeffeln des XVII. und 
cht find. 
na, Japan und Indien 
ı die nationale Eigen- 
\duftrie diefer Länder 
ie bisher befprochen 
te und zum gröfsten 
ellt ich daher unferer 
ı in vielen Dingen, fo- 
Die nationale Hausinduftrie. » 
wohl in künftlerifcher, wie technifcher Beziehung übertrifft. Es kann daher die 
Induftrie diefer Länder, deren gröfstmögliche Betheiligung auf das Dringendfte 
zu wünfchen ift, nur fo behandelt werden, wie jene der civilifirten europäifchen 
Länder, das heifst völlig felbftftändig. Von ihr kann daher nur das für die in 
Rede Achesir Ausftellung der nationale n Hausinduftrie he rübergenommen wer- 
den, was für den Gebrauch der niederen Claf ffen beftimmt ift.“ 
So lautete das Programm für Gruppe XXIund man wird zugeben, dafs kein 
zweites, ja ich möchte faft behaupten, dafs niemals ein Programm für eine ein- 
zelne Gruppe fo ausführlich und fo vieles berührend zur Geltung gekommen if, 
wie das Specialprogramm für die GrupEe der nationalen Hausindlfizie E Nr.o 
der Publicationen der Generaldiredtion. Man erkennt auf den er ften Blick, dafs 
es fich bei diefer Publication keineswegs blos um ein Programm handelte, das 
mit jedem anderen gleichbetitelten Adtenftücke verglichen werden kann. Der 
erfte Theil enthält t.gewilfermafse n die Gefchichte des wiffenfchaftlichen Begriffes 
der nationalen Hausinduftrie, wie er fich mit den Ausf ftellungen, durch diefe und 
für diefelben allmälig entwickelt hat. Daraus werden die nutzbaren Momente und 
die für die Ausnützung folcher Aust ftellungen befonders wichti igen Gefichtspunkte 
abgeleitet. Im zweiten Theile ie die Gegenftände au gezählt, welche fich 
für. eine folche Ausftellung und deren künflerifche Zwecke Be nders eignen. In 
diefen zwei Dutzend Wer en wäre eigentlich das Nothw endige für ein W eltaus- 
ftellungsprogramm gefagt. Gleich darauf folgt nun aber in beiie Kathederweife 
ein Vortrag über Alles, was diefe einzelnen Gegenftände bedeuten, wo fie am her- 
vorragendften erfcheinen, wie fie in dem heutigen Gewerbe benützt oder beffer 
ausgenützt werden können. Bis zur äufserften Aengttlichkeit verwahrt man fich 
chen im Programme, das am ı. October 1871 ausgegeben wurde, gegen Irrthümer, 
welche möglicherweife im Jahre der Austtell ung eintreten könnten. „Schottland 
kann feine Plaids fenden, natürlich nurfolche, welche noch wir klich 
und eigenthümlich beiden Clans im Gebrauche find. 
Ja, um alles nur rMögliche zu erreichen, greift der Verfaffer auf denjenigen 
gewerblichen Künftler, welcher zuerft das Geheimnifs der Hausinduftrie und die 
Wichtigkeit der Ve erbindung derfelben mit dem modernen Gewerbe erkannte, und 
wreleher auch den Schriftgelehrten ihre heute weitbefchriebene Weisheit lehrte 
auf den Goldfchmied Caftellani in Rom, und zeigt, was derfelbe gethan und 
was er Glückliches erreicht hat. Es ift fomit, um es kurz zu fagen, ftatt eines 
Programmes für die Weltausftellung ein Bericht über die Gruppe XXlIauf der Welt- 
ausftellung gefchaffen worden. 
Wir würden uns felbtt gerechte Vorwürfe machen, wenn wir diefe bedeut- 
[ame Arbeit des bekannten kunftwiffenfchaftlichen Schriftftellers J. Falke ver- 
[chweigen oder mit der Mäffe der nothwendigen Publicationen verfchwinden 
laffen würden. Aber wir können auch nicht leugne en, dafs wir gerade diefes Pro- 
grammes wegen, das einen Bericht re erfetzt, gerade nicht fehr beftürzt 
waren, als noch in letzter Stunde de dafür gewählte Berichterftatter fein 
gegebenes Wort zurückzog. Es bleibt uns eben nichts Anderes übrig, als in Kur- 
zem zu referiren, wie die Thatfachen der We eltausftellungszeit den Hoffnungen 
der Zeit, in welcher die Programme gemacht wurden, entfprachen. Und da 
müffen wir freilich geftehen, dafs je ne nicht fo grofs und glänzend waren, als diefe 
Hoffnungen. 
England verkannte in der gröbften Weife die Aufgabe diefer Gruppe. Es 
hat höchst nützliche Dinge für das Haus, eine rotirende Mefl Terputzmafchine, 
einen Holzkohlenfilter u. L w. neben Cartonnagearbeiten für Photographien, Gold- 
rähmchen u. dgl. ausgeftellt. 
Frankreich hat ebenfalls nur Arbeiten von Frauenhänden, alfo Arbeiten 
gewiffermafsen vom häuslichen Herde eingefendet, Deutfchland hat gar nichts 
gebracht und das im Programme fchon fo vielverh eifsend gefchilderte Italien 
     
    
    
   
  
   
     
  
   
    
   
   
   
   
      
   
  
    
  
  
        
     
    
  
   
    
         
     
   
   
  
     
      
      
   
  
  
       
    
  
  
   
  
   
  
    
    
  
  
  
    
    
    
  
   
  
	        
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