Full text: Das bürgerliche Wohnhaus (Heft 73)

    
ftand in ganz Europa 
Standes für alle euro- 
Macht und Bedeutung 
ınd nationales Wefen, 
dlich im Leben des 
chte, feiner Entwick- 
ısftellung zum erften 
nt durch mehr als ein 
ung ihrer Lebensver- 
rftellung der Bauern- 
culturgefchichtliches 
erlichen Bevölkerung 
; zahlreiche Befucher 
n Gruppen anfangen 
eben nur der Bauern- 
aben jene erften Ver- 
‚ufserordentliche An- 
in den Geräthen der 
t und erhalten find, 
ive, zierliche Schaffen 
ildern angeregt und 
bachtete der Kenner 
sleute, ebenfo wie in 
eine Zierlichkeit und 
Folgerung daraus zu 
eiten am häuslichen 
rbe und die moderne 
eräthen, welche der 
ihm ganz unbewufst, 
eugt. Auf der Parifer 
ıs einfachem, rothem 
ihren Bedarf felbft 
:s doch Krüge in der 
en, als man einmal 
zu fuchen und wie 
ahre haben in diefer 
ren, dafs die meiften 
bficht mifsverftehend, 
che Gruppe vernach- 
nach den Katalogen 
ı verbreiten geeignet 
ani’s Goldfchmiede- 
Aleffandro und 
nderbaren, bei den 
ellanimitationen be- 
der Apenninen die 
zierlichen Schmuck- 
as South Kenfington 
\-italienifchen Gold- 
abzelegenen Thälern 
‚ften antiken Mufter 
elt feit Jahren diefe 
ren Materialien, ins- 
befondere den Farben, in Rom eine ganz felbftftändige Induftrie begründet. Neben 
der reinften antiken Form werden die Formen der Renaiffance treu erhalten. 
Torquato Caftellani hatte in Wien eine reiche und fchöne Sammlung diefer 
Gefäfse, nach den beften Renaiffancemuftern gearbeitet, zur Ausftellun 
welche von Mufeen und Kunftliebhabern 
Caftellani gebührt der grofse Ruhm, zuerft den Werth der Hausinduftrie erkannt 
und in der glücklichften Weife muftergiltig gezeigt zu haben, wie die in den ein- 
famen Thälern der Gebirge oder der ftillen bäuerlichen Wirthfchaft aufbewahrten 
Schätze der Kunft ausgenützt werden müffen. Wenn er in der italienifchen Ab- 
theilung, in den Gruppen VII und IX ausftellte und nicht in der Gruppe XXI, 
fo mag diefs daher kommen, dafs feine Thätigkeit in der That fchon der Gefchichte 
angehört, in welcher fie immer an erfter Stelle genannt werden wird. 
Was nun die reichen Ausftellungen der übrigen Staaten anbelangt, fo 
bleibt uns nur wenig an diefer Stelle zu bemerken übrig, da fich die einzelnen 
Herren Berichterftatter je in ihren Berichten es fich nicht haben entgehen | 
über die anregenden Objecte der nationalen Hausinduftrie des Weiteren zu 
fprechen. Insbefondere gilt diefs von’den nationalen Thonwaaren, die aufser von 
Portugal in wunderfchönen reichen Sammlungen durch die Türkei, Egypten, 
Tunis, China und Japan vertreten war, und welche bis ins weiteftgehende Detail 
in dem Berichte von Dr. Emil Teirich, Gruppe IX, Section 
Darftellung gefunden hat. Dasfelbe gilt annähernd von den nationalen Geweben 
und Nadelarbeiten, welche Dr. F. Stamm in feinem Bericl 
Stickereien, ebenfo wie Frau Baronin Roditzky in ihrem 
arbeiten, mancher eingehenden Betrachtung gewürdigt haben. In Betreff 
Schmuckarbeiten in Metall haben wir des Beften fchon gedacht und 
annähernd nur noch die Coftume einiger ungarifcher Figuren, beachten: 
Filigran- und andere Goldfchmiede-Arbeiten. 
Deutfchland hat überhaupt, fowie Frankreich und England das 
ganze Gebiet der nationalen Hausinduftrie fehr vernachläffigt, obgleich zumeift 
in dem Filigranfchmucke, wie ihn die Bäuerinnen Schwabens und Altbaierns hin 
und wieder noch tragen, ebenfo intereffante Ausftellungsobjedte gegeben wären, 
wie in den zierlichen Ketten und Behängen, mit denen fich die Bauern der 
Donauländer ebenfo gern fchmücken als der wilde Bewohner der fchwarzen 
Berge und zahlreiche andere friedlichere Stämme 
Es bleibt uns danach eigentlich nur übrig, gewiffermafsen eine Statiftik 
und ein Gefammtbild der Gruppe XXI zu geben. 
Mit vollem Verftändniffe für die gegebene Aufgabe der nationalen Haus- 
induftrie trat in erfter Richtung Portugal 
hervor. Hier, wie insbefondere in den 
Antonio Porges, Ant. Man. Guerrer 
neten wir den fchönen, nach der reinften Antike gel 
wie bereits erwähnt, in einzelnen kleinen Sammlungen fchon 1867 die Aufmerk- 
famkeit der Kunftfreunde im höchften Grade erregte. 
Frankreich hat nichts Befonderes 
diefer Gruppe als eine blofse Darftellung derjenigen Arbeiten anfah, welche 
von Frauen und Mädchen im Haufe gearbeitet werden. 
Schweiz, welche felbft das ganze Gebiet der Hol 
der Hausinduftrie ausgefchieden hatte. Nur in eine 
Frauen des Cantons Uri, keineswegs durch die häusliche Arbeit erzeugt, fondern 
durch eine „Käpplimacherin“, welche nach dem Mufter nationalen Gefchmackes 
‚ begegnete man einem kleinen Reftchen einer 
Hausinduftrie, die durch die reiche Grofsinduftrie des Landes feit Jahrzehnten 
auf ein fehr geringes Mafs eingeengt wurde. Man darf fich überhaupt darüber 
keiner Täufchung hingeben. In den Ländern des grofsen Induftrie- und Handels- 
gewerblich arbeitet, ausgeftellt 
    
  
   
  
  
    
        
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
   
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
  
  
   
   
  
   
  
   
   
   
   
   
  
Die nationale Hausinduftrie. 
  
ihre ausführliche 
hte über Spitzen und 
Berichte über Frauen- 
und zum Theil auch Spanien 
intereffanten Sammlungen von Joachim 
o und Joachim Maria da Silva, begeg- 
naltenen Thongefäfsen, welche, 
gebracht, da es die ganze Aufgabe 
Das Gleiche gilt von der 
zfchnitzerei aus der Darftellung 
m geftickten Kopfputze der 
  
	        
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