Full text: Objecte der Kunst und Gewerbe früherer Zeiten (Heft 50)

  
  
  
   
  
    
   
   
   
    
   
    
    
   
   
    
   
  
  
  
   
   
  
  
   
   
   
   
    
    
   
    
    
  
   
   
   
   
   
    
   
   
    
   
    
   
   
    
   
   
   
   
   
     
    
       
   
   
  
   
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ganz widerfinnig als Reliquiar verwendete fchöne Kryftallpocal famm 
feiner überaus iesiich ıen Faffung aus vergoldetem Silber (XVI E Jahrhunde ert). Der 
Rococozeit entftammen die C eds fammt Kännche en und die Spühltaff en 
fammt Kanne, die dieStifte SchottenundNeureifch,dasMino ritenklofter 
zu Altbrünn, ferner die Judengemeinde zu Brody austtellten. Andere 
kirchliche Gegenftände der Ren: lade und ihrer Stilnachfolger find ein mit 
gothifchen Reminiscenzen ausgeftattetes Vortragekreuz aus Gr ofs-Lobm ing in 
Steiermark, eine grofse Monftranze in Form eines Hollunderbufches mit Stein- 
befatz aus dem Stifte Melk und eine zweite in Sonnenform aus dem Prager 
Domfchatze, ausgezeichnet durch die an derfelben angebrachten Agraffen, die 
einem Hoc hreitsileide eines ungarifchen Magnaten entnommen w urden. Diefelben 
zeigen kleine Thiergruppen (Straufse, Elephanten, Hirfche, Hunde etc.) von vor- 
züglichfter Zeichnung mit den herrlichften, durchfchimmernden Emails gefchmückt. 
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erner ein Trinkhorn mit reicher Silbe 
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Es ift hier die Wirkung des Emails mit jener des getriebenen, ge 
cifelirten Goldes und des Edelfteinbefatzes in eine ganz befonders 
Verbindung gebracht. Aus derfelben Sammlung ift ein mächtiger, aber unfchöner 
Kelch, wie auch die mit reichem Filigranbefetz gefchmückte V $ Volute eines Krumm- 
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ftabes ausgeftellt. 
Auch das Stift Kremsmünfter brachte einen Renaiffance-Krummftal 
Ausftellung, doch dürfte der Nodus mit Rückficht auf einige gothifche Details 
theilweife von einem älteren Stabe auf diefen übertragen worden fein. Die im 
XVI. Jahrhunderte fo häufig vorkommenden Cocusnuß-Becher waren nur durch 
zwei Exemplare vertreten, davon der eine dem Stifte Altenburg, der andere, 
fchönere, der Rothfchild’fchen Sammlung angehört. 
Die Bewunderung der Kunftfreunde erregte mit Recht ein die 
des Chriftkindes durch dis drei Könige erteienie Relief aus Gold, a 
mit färbigem Email überdeckt ift. Die Arbeit ift bei den 
kleinen Dimenfionen des Gegenftandes eine wahrhaft Erftaunen erregende und 
RS ife ; das Stift K ni neuburg ift der glückliche Befitzer diefes Kleinods im 
vollen Sime des Wortes, das w ährendt feiner Ausftellnug die Kaufluft a Menge 
von Kunftfreunden vergeblich reizte. Kleine Emailtafeln flellten Meyer in 
Brünn und Rit : erv. Lannain Prag aus. 
Wir wollen hier auch die Hielen herrlichen Emailporträts erwähnen, 
einige der Künftlerhand Petitot’s entftammen, die letzteren Sigenthum des 
Ritter v. Camefina und Ar. Artaria; andere drei gehören dem Carl Grafen 
Latourin Graz; ferner zwei fehr zierliche medaillonförmige Reliquienkapfeln 
mit Perl- und Emailbefetz aus dem XV. nn XVI. Jahrhunderte und Eigenthum 
ler Stadt Wiener-Neuftadt; dasältere, einem gekrönten Wappen ähnl liche 
Kleinod foll aus Rom ftammen, von wo es zwei aus jener Stadt dahin zur Krönung 
Friedrich IV. abgeordnete Magiftratsperfonen als päpftliches Gefchenk mit- 
zur 
Anbetung 
an 
den meiften Stellen 
davon 
brachten. 
Von den zahlreichen ausgeftellten Schmuckkäftchen erwähnen wir vor 
Allem jenes aus der Rothfchild’fchen Sammlung; aus Ebenholz aufgebaut, 
wurde es an feinen Flächen mit Reliefs und Ornamenten von Silber, auf dem 
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Deckel durch eine liegende Figur gefchmückt, die Wahrheit vorftellenc d, welche 
ein Medaillon mit dem Porträt Königs Heinrich IV. von Frankreich ee deffen 
Gemalin Maria von Medici in der Hand hält, vorzügliche franzöfifche Arbeit des 
XVI. Jahrhundertes. Derfelben Sammlung gehört ah jenes nette Käftchen von 
vergoldetem Silber, mit kleinen Platten von Lapis-lazuli belegt, an, das im 
XVII. Jahrhundert entftanden fein mag. Aus dem Prager Domfchatze fahen 
wir ein ziemlich grofses Schmuckkäftchen von der Kaiferin Eleonore dahi 
gewidmet, es ift an den Flächen und Enden mit färbigen Emailornamenten im 
Gefchmacke des Rococo befetzt. 
  
  
  
  
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