Full text: Objecte der Kunst und Gewerbe früherer Zeiten (Heft 50)

  
  
   
  
   
  
   
  
  
  
    
   
  
     
   
   
  
   
  
  
   
    
     
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
    
  
    
    
  
  
  
  
   
    
   
  
  
  
   
   
  
  
  
    
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ner Scheide Herr A. Widteı 
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Gold montirt, und einen Dolch mit filber I 
ss und Fürft Camili Rohan 
das Mufeum zu Brünn ein fchönes türkifche 
einen Dolch und ein Dolchmeffer. 
Sättel mit reichen Decken haben wir drei zu verzeichnen, den einen mit 
einer D Ecke von gelbem, in Silber reich gef fticktem Sammt überdeckt, den anderen, 
dem Niclas Zriny zugefchrieben, deffen Decke von blauem Sammt mit Geld: 
ftickerei (Graf Daun) und der dritte der Gräfin Walewska in Krakau gehörig, 
mit vollffändigem Reitzeug und koftbaren Decken verfehen Zu diefem gehört 
auch ein geflochtener Schild mit Stein befetzt und ein pracht ‚oller Bufikan. 
Wir kommen nun zu den Gegenftänden der textilen Kunft. Wir verzeichnen 
die prächtigen Maulthierdecken, die eine aus Goldbrocat, die andere aus rothem 
Seidenftoff, am Rande mit a erhabener ee und in der Mitte mit 
lem grofsen, in bunter Seidenftickerei ausgeführten Wappen des 1717 ausgeftorbenen 
enberg geziert, in deifen Erbe ve gräfliche Familie Herber 
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ftein trat. Diefe Den: die einer Sammlung von zehn derartigen Stücken ent- 
  
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nommen find und in dem dem Grafen Heinrich Herberftein gehörigen Schloffe 
Eggenberg nächft Graz aufbewahrt werden, dürften aus Anlafs der zweiten, in 
Graz gefeierten Vermälung des Kaifers Leopold I. angefertigt worden fein. 
Gobellins ftellten das Stift Kremsmünfter und Graf Enzenberg aus. 
Der von erfterem, von bedeutender Gröfse, entftammt dem XVII. Jahrhunderte 
und ftellt Judiths Abfchied vor, eine lebhafte Gruppe mit fchönem Colorit,; die 
beiden anderen, nach Zeichnungen von van Schoor, ftellen die Perfonification 
Europas und Amerikas vor und gehören in die gleiche Zeit, wie der erftere. 
Ein Fragment eines fehr fchönen Gobellins ftellte Frau Hirfch aus, derfelben 
gehören auch drei geftickte Tapeten mit Vorftellungen der Gefchichte der Europa 
(XVII. Jahrhundert). Einen bedeutenden Theil der Wand Dre ckten zwei Stücke 
eines prachtvollen perfifchen Teppiches (Gra Dür m); ein durch feine 
Bordure bemerkenswerther kleiner Teppich gehörte dem. Stifte Kremsmünfeı 
Vonkirchlichen Gewändern nennen wir die vielen Cafeln aus den Kirchen zu 
Zafchau, Bitefch, Wallachifch-Meferitfch, Nikolsburg u. f. w,, 
mehrere koftbare Kelch- und Taufdecken, wie auch eine Kreuzfahne aus pracht- 
vollem, deffinirtem Goldftoff (H. Weininge r), Handfchuhe mit reicher Gold- 
Mekrie (StiktestSFlorkan) und die grofsen unförmlichen Mitren aus dem 
er Domfchatze, aus dem Schatze des Kapuzimer-Kloftersin Wien 
es. Stiftes.Sst Florian. 
Alte Spitzen (Poins- Guipures) fandten zur Ausftellung die Stifte Heiligen- 
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kreuzund Ne u-Reifch. 
Noch erübrigt uns die Befprechung der Gegenftände, welche von den 
riechifchen Kirchen der Bukowina zur Ausftellung gefendet wurden. Wir heben 
avon hervor die prachtvollen Decken und Hänget 'eppiche mit reicher (Grold- und 
berftickerei, davon eine vorftellend die Grablegung Chrifti, eine Arbeit aus dem 
ıre 1494, dieandere den Tod Mariens (1612), eine dritte aus dem Jahre 1010, mit 
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der Darftellung des Begräbniffes Mariens, dabei wieder derIfraelit, dem, derLegende 
Be ei Berührung des Sarges die Hände an demfelben haften bliel Jen, ln 
fie ein Engel abhieb und ni tödtete. Diefe, in ihrer Art intereffanten Teppiche 
find Eige anlan der Klöfter Suczawica, Putna und Dragomirna. Die 
Stickereien find in technifcher Beziehung vorzüglich, die Geftalten hingegen fteif, 
fogar unheimlich, entfprechend den Traditionen der auf der Bahn der Entwicklung 
ftehen gebliebenen Kunft der griechifchen Kirche. Nicht minder intereffant waren 
die beiden Begräbnifsdecken der Stifter des Kloliers Suczawica aus demfelben. 
Sie find rothfammten, mit reichen Silber- und Goldftickereien verziert, welche die 
lebensgrofsen Figuren der F ürften Irmid und Simon Movilla darftellen. Die 
Zeichnungen erinnern fehr an die während des Mittelalters im Abendlande 
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gebräuchlichen — eine Platte mit der lebensgrofsen Geftalt des 
Verftorbenen: — die beiden Fürften find im vollen fürftlichen Schmuck dargettellt 
   
  
  
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