Full text: Kirchliche Kunst (Heft 19)

    
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Kirchliche Kunft. 
  
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Nicht unerwähnt kann ich das in diefer Halle aufgeftellte heilige Grab 
von E. Zbytek aus Olmütz laffen. Es war diefs das Prototyp jener kirchlichen 
Ausftattung, welche von Mefsnern und Kirchenpröpften protegirt, von den 
fogenannten Kirchenftaffirern ausgeführt und von der gläubigen Landbevölkerung 
bewundert wird. 
Die glitzernden Glasftücke, von rückwärts beleuchtet, in einer dunklen 
Ecke der Kirche aufgeftellt, wirken myfteriös und erwecken ein gläubiges Grufeln. 
Leider werden folche Ausftattungen vom Clerus weit mehr als die wahre kirch- 
liche Kunft, die dem Gefetze der Schönheit und Erhabenheit entfpricht, cultivirt. 
Es ift daher nicht zu verwundern, dafs Laien und Geiftliche , namentlich vom 
Lande, Nachfragen nach diefem Werke hielten und gewifs Beftellungen 
gemacht haben. 
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antiken aus Marmor, als auch die moderneren aus Glasfchmelz. 
Wir können in diefer Richtung nur einen Ausfteller und feine Ausftellung 
allein nennen; freilich hat diefelbe einen wahrhaft internationalen Namen. Es if 
diefs die Expofition von Dr. Salviati aus Venedig. 
Ganz Europa kennt feine Arbeiten, fchätzt fie hoch und Aufträge kommen 
aus aller Herren Länder nach Venedig, wo am Canal Grande feine Kunftanftalt 
liegt, zu welcher Murano das Material liefert. Der Kampf, welchen Salviati führte, 
um diefe beinahe verfchollene Kunftinduftrie wieder ins Leben zu rufen. war 
fchwer und langwierig, aber fiegreich wurde er ausgefochten, frifch fteht heute 
diefer Kunftzweig da, voll Anerkennung von Fachmännern und der gebildeten 
Laienwelt 
Den mufivifchen Glasmalereien zunächft ftehen die Mofaiken, fowohl die 
Salviati greift zurück auf die älteften Vorbilder. Facsimile aus Katakomben 
von Torcelo zu Neapel, dem VI. Jahrhunderte angehörig, ein fchöner Fries und 
dieFiguren von St. Nicolaus und St. Marco, aus der Santa Sofia in Conftantinopel, 
ein Fries aus Monreale in Palermo und aus Rom, eine Madonna aus der Capelle 
dei Mascoli zu St. Marcoin Venedig, byzantinifche Arbeiten aus Ravenna, aber 
auch vorzügliche Arbeiten aus unferer Zeit bis zu den modernften, hatte Salviati 
in feiner intereffanten Expofition ausgeftellt. Die grofse Figur der Minerva im 
Veftibule der Kunfthalle nach Profeffor Laufberger’s Entwurf dürfte eine der 
letzten Arbeiten gewefen fein, die aus diefer Kunftanftalt hervorgegangen find. 
Mit ruhigem und ftolzem Bewufstfein kann Salviati auf fein jahrelanges, 
mühevolles Streben und Ringen zurückblicken er hat keinen Rivalen, und hätte 
er einen, fo würde er doch immer den erften Platz einnehmen. 
wird noch Salviati’s hervorragendes Wirken feine 
den Mofaiken auch die ganze fchöne Glasinduftrie. in welcher Venedie als 
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Specialität einzig dafteht, in feiner Expofition in reichhaltigftem Mafse . ver- 
treten war. 
An anderer Stelle 
Anerkennung finden, da aufser 
Die Mofaikarbeiten des Vaticans find verdienftvoll, 
reichen aber in monu- 
mentalem Gröfsenumfang nicht an die Salviati’s. 
Die kirchliche Plaftik. 
Einen weiteren, höchft wichtigen Zweig der kirchlichen Kunft bilden die 
Metallarbeiten, zu welchen fowohl die aus Gold und Silber gefertigten Paramente, 
als auch jene aus Roh- und Gelbgufs, aus Zinn, Eifen und Blei gefertigten Arbei- 
ten zu rechnen find. 
Vor Allem haben fehr beachte 
induftrie, zumeift die von Jofef C] 
Prager Dombau-Verein ausgefte 
nswerthe Leiftungen der Wiener Kunftt- 
radt gefertigten Emailplatten, welche die vom 
ne llten Reliquiare zieren, die Aufmerkfamkeit auf 
lich gezogen. Es waren diefs die gröfsten Emailplatten auf der Weltausftellung 
   
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