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Das Bauernhaus mit feiner Einrichtung und feinem Geräthe. ı
Rund umheran den Wänden laufen Bänke, zum Theile Truhen, zum Theile Lebnen-
bänke (Sieh im W ortverzeichniffe). In der Ecke rechts fteht ein grofser Tifch,
daneben Stühle. An der Wand hinter demfelb en die ärmerö oderaimeroa,
der bemalte Wand fchrank, im ungrifchen Berglande die almerei genannt, aus
lateinifech armarium. Den Shonck des Zimmers bilden die Gefchirrrahmen
an den Wänden und Bildniffe, wie hier die Luther’s und des fiebenbürgifchen
Reformators Honterus, denn die Siebenbürger Sachfen find ausnahmslos
Proteftanten. Die reich gefüllten Rahmen, riemen, im ungrifchen Bergland
räme, find bemalt und zierlich gefchnitzt. Sie halten einen grofsen Vorrath von
Schüffeln, Tellern, Krügen, Kannen aus Thon, Zinn, gemalt und ve erfchiedenartig
geziert. Diefes Gefchirr ift fchon wegen der oft befond eren Formen intereffant,
manchmal auch wegen ihres Alters. Auch unter dem Vorrath des Haufes auf deı
Ausftellung befand fich altes Zinngefchirr mit intereffanten Gravirungen. Darunter
find einige aus dem XVII. Jahrhunderte, worauf die Zeichnungen an Holz-
fchnitte des XVI Jahrhundertes mahnen. Bemerkenswerth find darunter befonders
Darftellungen ausder Thierfage. Die deutfiche Thierfage, die urfprüng-
lich befonders beı Franken und in den "Niederlanden heimifch war, lebt im Volks-
munde noch bei den Sie a Sachfen, auch ein Zeugnifs für ihre Herkunft.
Darüber erfchien eine vortreflliche Abhandlung von J. Haltrich im Schäfsburger
’rogramm von 1855: Zur deutfchen Thierfage.
Das Kleinere °W ohnzimmer auf der anderen Seite des Haufes ift ähnlich ein-
gerichtet wie das gröfsere. Auffallend ift hier der Anftrich der Möbel, des
Tifches, Schrankes und der Stühle. Verfchieden von den buntbemalten Möbeln,
wie man fie fonft in folchen Häufern trifft, find diefe braun bemalt, und zwar Holz
imitirend. Solcher Anftrich foll gewöhnlich fein.
Die Bewohner des Haufes find die Bauersleute Johann Krafft und feine
Gemalin Anna, geborene Hann, * mit ihrem dreijährigen Töchterlein Anna.
Sie fprechen unter fich ihre fchwerverftändliche en gegen Fremde aber ein
ebildetes Deutfch, das auf guten Schulunterricht fchliefsen läfst
Die Schulen der nl Sachfen find vielleicht die beften in der
Monarchie. Im XI. Jahrhunderte von König Geifa ins Land gerufen, hatten die
Siebenbürger Sachfen von jener Zeit an eine verbriefte autonome Verfaffung und
enoffen die Rechte eines freien Volkes, in deffen Mitte es keine Leibeige nfchaft
gibt. Sie haben bewiefen, dafs ie folcher Freiheit werth waren, wie fie es noch
find. Schon im XIV. Jahrhunderte gehörte zum organifchen Ganzen einer jeden
Gemeinde bei ihnen ein Schulhaus mit einem Schulmeifter. Als die Regierung
1849 bis1ı850 den Unterricht an unferen Gymnafien neugeftaltete, war man erftaunt,
zu finden, dafs es bei den Siebenbürger : Sachfen faft gar nichts zu reformiren gab!
Die Siebenbürger haben bei einer Zahl von 208.000 Seelen fünf Lehrer-
feminare, fünf Gymnafien und eine Realfchule, mehrere Untergymnafien und Real-
fchulen, Ger erbe- und Ackerbaufchulen. Ein Gymnafium auf 40.000 Seelen! Auf
je 50 Kinder entfällt ein Volksfchullehrer und von diefen haben über die Hälfte
das Gymnafium abfolvirt und Maturitätsprüfung gemacht. Die Zahl der fchul-
befuchenden Kinder ift gröfser, als die der fchulpflichtigen, weil viele auch über
die Schulpflicht hinaus in der Schule bleiben. — Das find Thatfachen, die von
keinem Lande der Welt überboten, von fehr wenigen erreicht werden. Das
Anftändige und Intelligente im Wefen der genannten Infaffen des fiebenbürgi-
fchen Haufes, befonders die fittige Anmuth der Frau, machten einen gewinnenden
Eindruck.
Beide Familiennamen kommen vor in Marienburg's Abhandlung: Die fiebenbürgifch-
fächfif: chen Familiennamen, Sieb. Archiv 1857. Im ungrifchen Bergland kommt der Name Kraft
‚or z. B. in Leutfchau 1660, Schemnitz 1858. Hann ift ein echt fiebenbürgifch-fächfifcher Name.
Der Hann heifst in Siebenbürgen der Vorftand einer Gemeinde, der Schulze. Richter. Es ift
s niederrheinifcheıhonne m. altfächfifch hunno, centurio, Hundertmann, Hauptmann, ahd.
hunno, aus hunto, Die ungrifchen Familiennamen Hunto, Hunt, Hont, von denen auch
dieHonter Gefpan fe haft ihren Namen hat, find wohl nichts Anderes.
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