Full text: Das Bauernhaus mit seiner Einrichtung und seinem Geräthe (Heft 51)

   
Ingarn, fo ift dem- 
' Tabakpflanze. Die 
hümliches. Im Zim- 
rkauft wurden. Auf 
t, von welchem der 
tet. Es ift eine Art 
zekelyi pogäcs 
von einfachen Bän- 
Verkaufe, angefüllt, 
Diefe Gegenftände 
pruch machen, als 
iben 
diejenigen magyari- 
ftände benennt, die 
velche Gegenftände 
und von welchen 
tereffantes Bild von 
rtreten war. Unent- 
ett; fal. die Wand; 
Thüre; gyepü der 
ch finnifch kaatio 
l altflav. nadragy 
o°- 
:hwelle; szek der 
id’fezal selilel; 
  
ıtlehnt find: ablak 
1» Miklos. S. 55. 
Gothifchen (biuds, 
litth. ftalas, wo 
die Deutfchen ver- 
discus, was wohl 
n einer beftimmten 
los..S. 28, fetzt an: 
ie Hechel; altflav. 
‘t der Rock, flav. 
.globuk, türkifch 
; 
a,csapka,sipka 
apel, tschapel 
pa Mantel; szoba 
Zimmer verbreitete 
izba,ferb. soba, 
etc.; udvar Hof, 
  
pogäcs Kuchen, 
ahd.artön; eke, 
rjaben demnach die 
in; erkely..Eirker 
rgl. kert; häz (fpr 
haus. nld huis, 
yha, Küche, ahd. 
iklos. Fremdwötrter- 
ards und garda, 
n, fcheint nur eine 
1; pad, der Haus. 
d. podam, altflav 
   
   
  
Das Bauernhaus mit feiner Einrichtung und feinem Geräthe. 29 
podp; pantlika, Band, Bändchen; parta, Mädchen-Kopfputz, in der 
derborten, bei denSiebenbürgerSachfen: der buerten,mhd. der bo rte. Im 
Nibelungen-Liede (B.573) heifstes:manflach (54 burgundi che Jungfrauen)under 
liehten portengän, auch flov. pärta; per&m, das Bräm, die Verbrämung, 
mhd.brem; prufzlik, weibliches Leibchen, Mieder, aus Oefterreichichem bruft- 
fleck. Bei Häudörflern prüfleck (in Lorenzen, Deutfch-Praben), prusfleck 
in Krickerhäu; flov. prusliak; fzoba £. oben; täska, Tafche, altfränk. task 2, 
mhd. tafche, davon ital. tasca etc., zu ahd. zascö n; vefztli, die Wette. 
goth. vafti von vasjan, kleiden, urverwandt lat. veftis, franz. vefte. Das nl 
Zips 
I 
ıd 
Wefte ift wohl unmittelbar aus dem Franzöfifchen entlehnt. 
Aus romanifchen Sprachen entlehnt find: almärio m, Wandfchrank, lat. 
armarium; kamara, die Kammer, lat. camera ;k&meny, der Schornfein. 
Kamin, lat. caminus, daher auch magyar. kemencze; fzekren y, Schrank, 
Schrein, lat. ferinium, lauter Wörter, die auch bei Slaven und Deutfchen ein- 
gedrungen find und daher wohl aus diefen Sprachen entlehnt ein können. 
Indem ich mich hier nur auf die Benennungen der im Szeklerhaufe in die 
Augen fallenden Gegenftände befchränke — viel vollftändiger ift die Aufzählung der 
flavifchen Ausdrücke im Magyarifchen, z. B. bei Miklofifch. fiehe dafelbft S. ı6 — 
ergibt fich folgendes Bild: 
Der Magyar befafs eine Wohnung, lakäs, von 
lakni aus rumänifch 
alocui, wohnen, an der die Thür ® 2:EO, 
die Schwelle, küszö b, die Wand, 
fal, das Dach, fede&l, mit dem Giebel, tetö, und die Feuerftolle, tüzhelv. 
bemerkbar waren. In derfelben befand fich das Bett, ägy, derSitz, fz&ek. Von 
Kleidungsftücken find wahrzunehmen: Schuhe, Stiefel, C2190.. cftzmä Hemden 
und Hofen, nadräg, gatya, Kopfbinden, fejkötö. Ein Zaun, gyepü, umgab 
das Haus. Von Slaven lernte er kennen: Das Fenfter, den Tifch. die Treppe, das 
heizbare Zimmer (das dieSlaven von den Deutfchen hatten), ebenfo den deutfchen 
Kachelofen, die deutfche Küche, Kuchen etc. Kleidung und Geräth ift, wie wir 
fahen, faft durchaus von Deutfchen und Slaven entlehnt. 
Unter denVerkaufsgegenftänden, die im Szeklerhaufe zu haben waren, wurden 
auch gedruckte fliegende Blätter verkauft, wie auch fonft in Marktladen 
in diefem Jahr.* Darunter find Szeklerlieder: 
Anziehendfte gewefen. 
Was der Deutfche fo gar nicht befitzt, das überaus grofse Wohlgefallen an 
fich felbft, die Vorliebe für Al es, was ihm eigen ift, befitzt der Magyar in fo hohem 
Mafse, dafs auch ein Theil diefes Volkes, wie der Szeklerftamm, ein Szel 
Nationalgefühl ausgebildet hat, fo ftark, dafs der Deutfche darüber nur ft 
kann. Mag man immer fagen, diefes Nationalgefühl habe 
‚„gedruckt 
Szekelyi dalok, wohl das 
xler 
aunen 
etwas Hohles, weil es 
eigentlich keinen Inhalt hat — wenn der Deutfche auf etwas ftolz ift. fo ift er.es 
auf eine That oder auf eine Lusend 16 liegt doch eine Naivetät in diefem 
] 
Selbftgefühl, dazu eine Innigkeit und Wärme, dafs wir ihnen nicht gram fein 
können, Ja dafs wir uns davon angezogen fühlen, wenn wir auch darüber lächeln 
müllen. 
In einem diefer Lieder heifst es: 
Vom Szeklergau aus Marofch-Szek, da bin ich heı 
Eine Szeklermutter pflegte, liebte mich gar fehr. 
Ein Stock-Szekler war, das war mein Vater auch 
Und ein Szeklerh erz ward mir vom Vater auch! 
So geht es in fchwärmerifcher Begeifterung für das Szeklerthum fechs 
Strophen hindurch ‚fort. Es ft keine Frage, dafs diefe Eigenfchaft der 
Begeifterungsfähigkeit für das eigene Volksthum die Quelle ungewöhnlicher That 
kraft, wie die Quelle des Glückes ift für den Belfitzer. Enttäufchungen können 
wohl nicht ausbleiben beim Zufammenftofse mit der Aufsenwelt. 
Viele der Lieder beziehen fich auf die kriegerifchen N 
eigungen des 
Szeklers. Mit dem tapferen Sachfen Siebenbürgens bildete 
der tapfere Szekler eine 
  
     
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
   
  
   
  
  
   
   
    
  
   
  
   
  
   
    
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
    
  
  
    
   
   
   
  
   
  
   
   
    
     
   
  
   
   
  
   
  
  
    
   
   
   
   
   
   
  
  
  
    
   
   
  
  
   
   
  
  
  
    
   
 
	        
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