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Die Sculptur.
Bedeutung ift. Die Mufik ift heute Gemeingut aller Welt, ihr Cultus in den gebil
leten Kreifen ein über alle anderen Künfte dominirender. In der Melodie ent
fliehen die Gedanken am leichteiten und angenehmften dem trockenen Bode
des Lebens, und feit Claviere erfunden find, wen foll es Wunder nehmen, wenn
Euterpe in den Kreis der Familie tritt und allen anderen Mufen den Platz ftrei itig
macht? Wir fehen es in der Literatur und wir fehen es in der Nieten wo Mufil
gefchrieben oder gemalt wird, it der Beifall. Und welche Stellung nimmt diefer
Welt gegenüber die Plaftik ein? — Soll ie — kann fie diefer allgemeinen Strö-
mung folgen? Kann fie ihrer Wefenheit nach überhaupt heute mehr mit ihren
Schwefterkünften um die Gunft des Publicums in dem Mafse concurriren, dafs fie
wieder zu jener Stellung und Bedentung gelangt, wie einft im Alterthume oder
felbft in der Renaiffance, ohne auf Abw ege zu Serathen>
Es war auf der Weltausftellung 1873 der Meleine „weinende Knabe“ von
Guarniero, der vom Publicum tagsüber fchaarenweife umftanden und nicht
a. als einundzwanzigmal bei dem Künftler beftellt wurde, den Plaftikern
wol in Warnungszeichen, aber zugleich ein Fingerzeig für die Zukunft.
>gol l die Kunft leben, fo bedarf fie des Beifalls; denn kein Küntftler ift der
irdifchen Bedürfniffe ganz entbunden und kann nach den olympifchen Höhen
wandern, um von den Göttern Nektar für fein Dafein zu erhalten: er ift gezwungen
und wird in der Regel von dem Zeitgeifte unbewufst mitgezogen, fich an her
fchenden Gefchmack e, der aus gar vielen und mannigfachen Quellen feine Färbung
bezieht, zu a
ccommodiren.
Wenn das Publicum den italienifchen Sculpturen auf der Ausftellung vor
allen anderen, viel edleren Werken Beifall zollte, fo darf diefs weitaus nicht als
eine Veri irrung des Gefchmacks betrachtet werden, welcher der denkende Künft-
ler opponiren raus nicht der Hohlheit der Vorwürfe galt der Beifall, nicht den
finnlichen Reizen, welche eine Anzahl der Statuen wohl zur Schau trug, fondern
allein der Vollendung und Wahrheit der Formen — dafs die Gefichter Richt leblofe
Ornamente, das heifst feelenlos-antikifrend, fondern individuell-charakteriftifch
varen, dafs man im Antlitz, dem Spiegel der Seele, auch Reflexe von Empfindun-
gen wahrnahm, die, wenn auch nicht der Ausdruck bedeutungsvoller, tieffinniger
Ideen waren, immerhin aber das Vorhandenfein eines Gefühlslebens zur Erfchei-
nung brachten. Es ift nicht abfolut nothwendig, dafs die Plaftik ihre Vorwürfe
von der Strafse und aus der Kinderftube hole, man ahme darin nicht die Italiener
nach; Gefühlsleben, was vor Allem die Welt heute in der Kunft fucht, begegnet
auch in Geftalten höheren Ranges, deren Verkörperung der Würde der Plaftik
angemeffen ift, aber man verfuche, Seelen in der Weife durch die Form wieder-
züßeben: wie die Italiener ihre meift harmlofen Gedanken zum Ausdrucke zu
bringen fuchen, in der Wahrheit, die in der greifbaren Form, wie in den abftradten
Regionen des philofophifchen Denkens nur vom Realen, der Natur ausgehen
kann. Gerade das Volk der Denker, die Deutfchen, follten den Hauptzug ihres
nationalen Charakters, das Ausprägen des Geiftig-Individuellen am Wenigften in
der ne des griechifchen Gefichtes verläugnen und in der Ohnmacht eines
immerhin bewunderten Zeitalters deffen Gröfse nachahmen wollen. Das Erhabene
foll nicht auf Koften der Wahrheit erftrebt werden; es wird kein Vorwurf dem
Kunftwerke fein, wenn es in der Wahrheit reizt: das Edle braucht nicht verloren
zu gehen, wenn das Weib in feiner Weiblichkeit dargeftellt wird und die Former
ae Täufchung der platonifchen Liebe bewahren; darin beruhe ja gerade der
Stolz der Kunft, im Sittlichen der Welt Gleichniffe der Vollendung vorzulegen
die fie in ihrem organifchen Leben nur durch die Gefetze der Moral erftreben
kann. Die Kunf fei aber nicht blos ein Spiegel der phyfifchen E rfcheinungen:
ihre weitaus höhere Aufgabe liegt in dem Ref ee des Seelenlebens; fie gı reife
in den Formen weder über die phyfifchen Gefetze der Natur hinaus, noch fuch«
fie in einem trockenen Idealismus dem Leben läuternde Bilder vorzulegen, die
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dem heutigen Empfinden mehr w unverftändlich find. Nur auf diefem