Full text: Bildende Kunst der Gegenwart (Heft 75)

   
lauf zur 
och kaın 
men des 
uf feinen 
rach der 
Noel’s 
n vollen- 
‚eftreckt, 
ab — — 
Shnender 
ften oder 
loch die 
ıaft erin- 
ı Reliefs 
Gruppen 
n Bruder 
der auch 
reffe bot. 
Ipfeilern 
ewegung 
claffifch 
was die 
Nord- bis 
le weib- 
hführung 
  
„Reveil“ 
i kofende 
chen war 
Aizelin’s 
et Weife 
’orhalle) 
lt waren, 
Werthes 
Araberin 
ngeftüme 
riale (auf 
ümmert; 
olt feine 
n Köpfe 
e (einen 
'e Maffen 
]lbft den 
-ulpturen 
Induftrie 
‚efondere 
ewendet. 
Ss zu 
oche 
us Stü 
War 
e zu 
urch 
den 
te 
rzi; 
die 
der 
die 
h in bril- 
Die Sculptur. 25 
lanter Weife gehoben. Die effectvolle Gruppe war nur leider fo ungünftig (zwi- 
fchen zwei Fenftern) aufgefte lt, dafs fie vom Publicum nicht ihrem Werthe nach 
beachtet wurde. 
Wir kämen zu weit ins Induftrielle, wollten wir noch dem Ausgef nn 
der franzöfifchen Erzgiefser, wie Barbedienne, Durenne etc. eingehende 
Betrachtung widmen; es würde indefs zu keiner weiteren Charakterifir ung de 
franzöfifchen Plaftik Anlafs geben, da wir ja dort zumeift denfelben Namen begeg 
neten, die wir in den We rken der Kunfthalle kennen gelernt haben 
Die italienifche Sculptur. 
Zur objectiven Beurtheilung der — viel bewunderten und auch vielge- 
De — modernen italienifchen Sculpturen ift es wohl nöthig, einen Blick 
auf die Vergangenheit zu werfen und der Verhältniffe zu an welche die 
Urlacten ihre heutigen Vorzüge und Mängel in fich fchliefse In keinem 
anderen en können wir die Gefchichte der bildenden as vom Anfange 
diefes Jahrtaufendes in vorhandenen Denkmälern fo genau verfolgen wie in 
Italien und darin einerfeits den Einflufs religiöfer und politifcher Ve a 
andererfeits den Kampf um den Realismus neben den antiken Traditione base: 
achten. 
Wer je aus dem kühlen Norden über die Al pen nach denı gelobten Lande 
der Künfte hinabzog und den Herrlichkeiten der Renaiffance feine Bewunderung 
zollte, wird fich der Wehmuth und des Bedauerns nicht erwehren können, dafs 
von dem glanzvollen Anlaufe, welchen die Sculptur damals zu ihren höchften 
Zielen nahm, auf die Gegenwart nur ein matter Widerfchein gekommen ift, dafs 
die Kunft überhaupt in fich felbft zerfallen mufste, ehe fie diefe Ziele erreichte, 
und die Urfachen der Erweckung reinerer Tendenzen auch die Urfachen zu 
deren Untergang waren. 
In der Poefie und in der bildenden Kunf entfaltete fich der griechifche 
ee enkreis; die Freiheit des Denkens nach allen Richtungen der geiftigen 
Bedürfniffe Hell Volk, Kunft und Religion in inniger Wechfelbeziehung und gab 
der Nation jene Einheit und fittliche Kraft, die wir ftets an den Hellenen 
bewundern. 
In vielen Beziehungen geradezu entgegengefetzte Verhältniffe brachte das 
Chriftenthum der Kunft. Keine Idealwelt wurde den Denkern geoffenbart; fefte 
unwandelbare Dogmen nahmen dem Schaffen den freien Flu ıg der Selbf lahdie 
keit, und war von vornweg eine Weiterentwic] ‘lung’ des Stoffgebietes oder eine 
ideale Gliederung de Melde en fchon durch das Wort „Glaube“ unmöglich. 
So plaftifch auch die Geftalten des neuen Te -ftamentes erfcheinen mochten 
und fo fehr das Concrete des neuen Stoffkreifes die Naturanfchauung in der Kunft 
förderte: dem Volke ftanden diefe Erfche einungen kalt gegenüber — fie waren ja 
nur gemalte oder gemeifselte Gefetze, die wohl gläubig verehrt wurden, in ihrem 
Wefen aber keinesw egs mehr in jenes intime, klare Verhältnifs zum Leben treten 
konnten wie die Geftalten des oı im Alterthume. Der eigentlich reale an 
rifche Boden war der nn noch fremd; fie mufste durch das religiöfe Geb 
rft dahin geführt werden: die nothw endige reale Auffaffung ei Geftal lten ae 
an wohl als Vortheil supeich en werden, doch ftand diefer lange hartnäckig die 
traditionelle antike Form« gebung im Wege; erft als die Känfle; fich über diefe 
erhoben hatten und ihre Idea le Himittelbar der Natur entlehnten, konnte fich das 
Stoffgebiet nach anderen Richtungen hin erweitern und war die Möglichkeit 
geboten, dafs die Kunft, wenn ich nimmer von religiöfer Seite her, wieder mit 
dem Volke in diredten Conta& trete. Triumphe hatte die Malerei in diefem 
Wande el bis gegen 1630 gefeiert. da fie weniger an die Antike gebunden war als 
die Plaftik, in der fich diefe Tendenzen nur langfam vollzogen und die ihrer 
   
  
  
   
  
   
    
  
  
   
  
  
  
   
   
   
        
     
    
    
  
  
  
      
    
   
  
  
  
  
      
   
    
  
    
  
  
   
   
        
   
   
     
       
    
    
   
  
  
   
  
    
   
     
  
  
    
   
  
  
  
   
    
   
  
    
  
   
   
   
     
    
   
    
   
  
  
      
      
   
   
  
  
   
  
  
   
    
    
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.