Full text: Bildende Kunst der Gegenwart (Heft 75)

    
   
  
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
   
    
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
   
   
  
  
  
   
   
  
    
  
   
  
  
    
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Die Malerei, 11 
im Befitze Sr. Maj. des Kaifers von Oefterreich und Sr. kaif. Hoheit des Erzher- 
zogs Albrecht. Deutlich und beftimmter drückt fich das Kampfgewühl und die 
kriegerifche Leidenfchaft in den Schlachtbildern von Wilhelm Emele aus: 
„Die Schlacht bei Würzburg (1796)“, „Die Schlacht bei Nerwinden (1793)*, 
„Reitergefecht bei Langenbruck (18066)*, der für grofse Choc’s der Cavallerie eine 
glückliche Art bewegter und zufammenfaffender Darftellunghat. Von Blaas, dem 
Vater waren die geiftreich entworfenen Farbenfkizzen von feinen Schlachtfresken 
im Arfenal ausgeftellt. Der Marinekampf fand eine glänzende künftlerifche Ver- 
tretung inBolonachi’s „Seefchlacht von Liffa“. 
Die nähere Würdigung der Leiftungenin der Landfchafts- und Thier- 
malerei, im Architekturftück und der [ 
faffenden Kunttberichte, der dasBild des gegenwärtigen Kunftlebens nurin grofsen 
Umriffen wiedergeben, und blos bei einzelnen Erfcheinungen, die, eine Richtung 
beftimmend, in den Vordergrund treten, länger verweilen kann. Das rafcher Wech- 
felnde in der Kunft, die deutlicher wahrnehmbaren Veränderungen und Fortfchritte 
in derfelben gehören zunächft den Darftellungen des bewegten Menfchendaieins 
an. Auch ift die Landfchaft vor Allem eine zu ftille Gattung für die grofse Kuntt- 
fo etwas geniefst man ruhiger und mit gefammel- 
leichen entzieht fich einem zufammen- 
  
[cenerie auf einer Weltausftellung ; 
terem Sinne im Schönbrunnerhaufe oder bei den Ausftellungen im Künftlerhaus. 
Allerdings war die öfterreichifche Landfchaftsmalerei gleich den übrigen Kuntt- 
gattungen fehr würdig und wirkfam auf der Ausftellung vertreten. Mannigfach 
g ftellt ich das Naturbild der öfterreichifehen Länder dem Auge des Malers 
dar: wir haben den Wald und das Mittelgebirge mit feinen ftilleren landfchaft- 
lichen Reizen, die hochaufgethürmte Alpenwelt, die breithingefpannte Ebene de 
ungarifchen Pufzten, die pittoreske Küfte und das hochaufraufchende Meer. Un. 
unfere Landfchafter ftellen ihre Studien vielfeitig und umfaffend genug an, um fich 
wenigftens ein gutes Stück diefer unerfchöpflichen Anregungen zu Nutze zumachen. 
Anfpruchslos in der Wahl des Motivs, aber fehr fein und fliimmungsvoil 
ın der Naturauffaffung zeigte ichEd. von Lichtenfels infeinenBildern „An der 
Donau“, „Dorfpartie aus Niederöfterreich“ und den „Motiven aus Lundenburg“. 
A. Ditfcheiner’s „Moorgegend“ und „Seeufer“ zeigen eine liebevolle Natur- 
beobachtung bei grofsem coloriftifchen Verdienfte. L.Halauska hat den maleri- 
fchen Gebirgsfinn, er ift bei Salzburg und am Atterfee zu Haufe, aber brachte 
uns daneben auch eine gute „Fähre am Main“; Hanfch if ein trefflicher 
Maler des Hochgebirges, in das er uns wieder in feinem „Gebirgsbach“ und 
feiner „Gebirgswildnifs“ führte, um uns dann in einem vorzüglichen Bilde den 
weiten Blick auf die hohen Tauern mit dem Wiesbachhorn und dem Grofsvene- 
diger zu eröffnen. G. Seelos wählt feine Motive in Südtyrol; er brachte Partien 
aus Meran und dem Eggenthal und ging von da hinab bis an die Küfte von 
Genua; Obermüllner trat uns in feinen ebenfo poetifchen als malerifch vor- 
züglichen Alpenbildern „Ein Friedhof in der Natur“, „Blick auf den Montblanc“ 
und „Am Bodenfee* mit feiner wohlbekannten Meifterfchaft wieder entgegen. 
Eugen Jettel nimmt unter den Wiener Landfchaftern einen ganz vorzüglichen 
Rang ein; fein „Motiv von Hinterfee“, die „Viehweide am Waffer“, und vor Allem 
die „Partie an der Küfte von Dieppe“ zeigte ebenfo feine fimmungsvolle Auffaffung, 
wie fein hohes coloriftifches Talent. Auch Rob. Rufs zog es wieder einmal nach 
den holländifchen Canalanfichten und Windmühlen hin; es ift zunächft der äufsere 
malerifche Reiz, die decorative Wirkung der Vedute, durch welche er da mehr 
mit wohlberechneten, als mit empfundenen Mitteln, aber in ganz glänzender Weife 
zu wirken weifs. Sein „Schlofshof bei Burgeis in Tyrol* ift aus dem Belvedere 
bekannt. Em. Schindler findet ich, was wir nur loben können, nicht veranlafst, 
in die Ferne zu fchweifen, da das Gute doch fo nahe liegt; er bringt doch einmal 
iegt, 
auch das herrliche Stück Landfchaftspoefie, das uns fo knapp vor der Nafe lie 
e Partien aus der Praterau, in trefflicher Weife zur Geltung; fo in den Bildern: 
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„Am Kaiferwaffer“ „Am Landungsplatze* 
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