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Die Malereı. 15
malenswerth, was fich zu irgend einerZeit in Ungarn zugetragen hat. M. Than. der
in der Schule Rahl’s etwas gelernt hat, macht wohl auch hier eine rühmliche Aus-
nahme und hat in der That ein Gefühl für dasjenige, was der hiftorifche Stil 'be-
deutet. — Wenn wir uns jetzt zu denPolen zurückwenden, fo nimmt da freilich Jan
Matejko eine durchaus eminente, eigenthümliche Stellung ein. Wirkönnenihnden
malenden Epiker der vaterländifchen Gefchichte feines Volkes nennen; er hat dem
hiftorifchen Leben desfelben wie Keiner auf den Puls gefühlt. Ohne alle formalen
Stilrückfichten geht er direct auf den Gegenftand los und fafst ihn mit energifcher
Hand; er ift der Charakteriftiker oder, wenn ich fo fagen darf, der Phyfiognomiker
der polnifchen Gefchichte und fieht den Königen, den Magnaten, den Staroften und
den Pfaffen feines Vaterlandes auf Jahrhunderte zurück fcharf ins Geficht. als ob
fie leibhaftig vor ihm ftänden. Obgleich in leidenfchaftlicher Theilnahme,; in Liebe
wie im Schmerz ganz in dem Gegenftande befangen und dahingenommen, den er
fchildert, völlig ein fubjedtiver Parteimaler durch und durch — hat er doch eine
Schärfe und Beftimmtheit der Charakteriftik, eine ganz aufsergewöhnliche Energie
der Geftaltung, mit der er Menfchen und Vorgänge in faft beängftigender Nähe vor
unfere Augen rückt. Er verräth uns die intimften Züge des polnifchen Volks-
charakters und deutet ihn, legt uns ihn im Bilde aus, ohne es eben zu beab-
I
ichtigen: wir, die wir als ruhigere Befchauer vor jenen grofsen, figurenreichen
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laupt- und Staatsadtionen aus der polnifchen Gefchichte ftehen, fehen dannin diefen
nfchaftlich unftäten oder unklar hinbrütenden Blicken, in diefen Stirnfalten
Gebärden den Schickfalszug, der durch die Erlebniffe des ganzen Volkes bis
1
I
Etwas Dumpfes und Gebundenes, in der Intelligenz fowohl wie im Willen.
geht durch jene Charaktertypen; man lieft es in ihren Mienen. wie bei dem
Nationalhelden Stephan Bathory in der Scene mit den Gefandten Iwan des
Graufamen heraus, dafs fie im entfcheidenden Augenblicke, felbft auf der Höhe
glänzender Erfolge, nicht das Schlagwort des richtigen Entfchluffes in ihrer Bruft
finden werden. Da tritt die fchlangenkluge Vermittlung, welche die Wirkung der
That im letzten Moment abzufchwächen und zu fälfchen verfteht, fofort in ihr
Gefchäft ein; fo hier der geiftvoll charakterifirte päpftliche Legat, der mit den
feinen, fegnenden Diebsfingern fo gefchickt den Erfolg des Schwertes zum gröfs-
ten Theile wieder zu entwenden weils. In der That find eben diefelben Polen, die
wie die Palatine, Magnaten und Landboten des Reichstages auf einem anderen
Meifterbilde Matejko’s, fich von der Predigt eines rhetorifchen Jefuiten, des
Scarga, fo kinderweich zerknirfchen liefsen, gelegentlich der Ueberliftung
eines diplomatifchen Jefuiten, wie jenes Antonio Poffevini, immer zugänglich ge-
wefen. Die kirchliche Abhängigkeit, ein fo bezeichnender Zug in dem Staatsleben
Polens tritt faft überall in den Bildern Matejko’s heraus: fo auch in der „Union
der Polen und Lithauer zu Lublin“ (1569), einem ceremoniellen Staatsadt, der
mit allem erdenklichen religiös theatralifchen Pomp in Scene gefetzt ift, wo die
Verbindung des kirchlich-feierlichen mit einem naiven politifchen Pathos, das
\Weihevolle und Aufgeregte fo durcheinander gehend faft fchon einen kindifch
barbarifchen Eindruck hervorrufen. Aber gerade in diefer charakteriftifchen
Wiedergabe ift das grofe Gemälde durchaus meifterhaft, und das Feftliche der
Situation gibt auch der Farbenpracht Matejko’s den Anlafs, hier in il
intenfiven Kraft fich zu zeigen, obgleich er die Technik hier noch nicht mit fo
freier Meifterfchaft beherrfcht, wie auf feinem Bilde von Stephan Bathory. Auch
als Colorift ift übrigens Matejko zunächft Charakteriftiker;
und kräfti
ZWECK 1
ırer vollen
die Farbe, fo glänzend
g fie bei ihm leuchtet, ift bei ihm Ausdrucksmittel, nicht eitel Selbt-
e gehört eben mit zur finnlichen Erfcheinung der an fich fo bunten.
farbenprunkenden polnifchen Gefchichtswelt, die uns der Künftler von innen und
aufsen fo wahrheitsgetreu vorführt.
In der Art, wie er feine Technik handhabt,
aber auch unruhige Zug feines echt nationalen |
zeigt fich wohl auch der kühne
xünftlerifchen Naturells: fo bringt
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