Full text: Der Schreibunterricht (Heft 27)

     
   
   
   
  
  
  
  
     
     
       
    
    
   
   
   
        
    
   
     
      
        
   
   
    
    
     
   
      
  
   
   
        
  
   
   
    
  
  
    
   
  
    
   
   
  
   
      
      
   
   
     
    
       
  
  
J. Hüpfcher. 
heifst! Da es fich doch höchftens um kleine, durchaus unwefentliche Abweichun gen 
in der äufseren Form handelt. — Glücklicher Weife ift es nur ein Titel und die 
Briten fchreiben lateinifch. Die neuere englifche Schreibmethode jedoch, die 
von keinem Kalligraphen behandelt wird, verdient aber hier einer Erwähnung, 
trotzdem England in diefer Branche nicht an der Weltausftellung betheiligt war. 
Diefe Methode verfchmäht nämlich alle die fchwierigen Oval- und Halboval-Striche 
und geftaltet die gefammte Lateinfchrift fpitzig oder doch eckig. Diefe Methode 
zu fchreiben ift wenig äfthetifch; dafür aber praktifch und macht wenig Kopf 
zerbrechens: fie ift eben englifch. Beinahe allgemein wurde diefe eckige Latein- 
fchrift in England dadurch, dafs fie die jetzt regierende Königin Victoria zuerft 
adaptirte. I der äufseren Form haben alle diefe Handfehriften eine ungemeine 
Aehnlichkeit mit einander. Theils aus Bequemlichkeit, theils als Modefache hat 
fich diefe Schriftfpecies auch auf dem Continente viele An ränger (befonders Damen) 
verfchafft und nur die wirklichen Schriftenkünttller fc a nichts davon zu wiffen 
da noch kein Continental-Kalligraph fie fchönfchreiblich behandelte und in fein 
Syftem aufnahm. 
Subfellien. England betheiligte fich an der Wiener Weltausftellung mit 
drei Syftemen von Schulbänken. 
Die Firma Callaghan W. London, exponirte ein Syftem von Schul- 
bänken nach Angabe des Augenarztes Herrn Dr. Liebreich. Der Herr 
Doctor hat in feinem Eifer pro domo ganz aufser Acht gelaffen, dafs zum 
Schreiben aufser dem controlirenden Auge auch die arbeitende Hand gehört, und 
liefs eine fo enorm fchiefftehende Schreibplatte auf den fonft recht forgfältig und 
zweckmäfsig conftruirten Schulbänken anbringen, dafs die Hand überaus ange 
ftrengt und auf die Dauer ganz arbeitsunfähig werden müfste. Hingegen traf er 
es defto beffer, mit dem nich oben umlegbaren Vordertheile der ro e atte zum 
fchiefftehenden Lefepulte. Die Rück enlehne ift ein fchmaler Concavleiften, in der 
Gegend des freien Rückgrats horizontal angebracht, und foll zugleich als Stütz 
und Ausruhobject für die unbefchäftigten Arme dienen. Der Schämel ift fchräg. 
Die Schreibplatte trägt links einen Leiften für ein a Buch, aus dem 
copirt wird. Hammer George M., London, exponirte zweifitzige Schulbänke 
von einfacher Conftrudtion für die Volksfchule und eine andere Gattung 
mit vorwärts nach oben überfchla agbarem Lefepulte, convexer Rückenlehne und 
einer auf der Platte angebrachten Federnfurche. Als Schreibobjedt find beide 
Syfteme zu a gebaut. 
Hawes,C.E., Norvich, zeigte fehr zweckmäfsig gebaute Schulbänke mit 
nach unten zur Hälfte umlegbarer SD. Die Rückenlehne ift ein wenig 
[chräg nach rückwärts gebogen, und von nicht übertriebener Schiefe das Pult. 
Stahl-Schreibfedern. Die Stahl-Schreibfedern-Fabrication war durch 
drei der renommirteften englifchen Firmen ausgezeichnet vertreten. 
Jofef Gilloff, G. Brandauer und D. Leonhard überboten einander 
an Reichhaltigkeit und gefchmackvollem Arrangement ihrer zum grofsen Theil 
vorzüglichen Pr oducte. Als neue Specialitäten erwähnenwirBrandauer’s doppel- 
und ee St ahlfedern für Zierfchriften. Brandauer und Leonhard expo- 
nirten noch ein iches Affortiment von manchen fehr zweckmäfsigen Feder- 
haltern. 
Maurice deLeon& Comp. ftellte feine Federnhalter mit Tinten-Refer- 
voir aus. Diefes Fabricat hat den V orzug vor denen älterer Conftrudtion, dafs es 
auf einen leichten Federdruck fich mit Tinte vollfaugt, die es fodann nach und nach 
in die Concavität der Schreibfeder abfliefsen läfst, während die erften Tintenfafs- 
halter erft eingefüllt werden mufsten. Trotzdem fchein uns diefs bequeme Schreib- 
werkzeug zu Hochs im Preife 
Britifch-Indien. Wahrlich wir müffen uns oft und öfter an unfere 
ftrenge Ref rent mp äicht erinnern, um nic a im Uebermafse unferes freudigen 
Erftaunens und pietätvollen Verfinkens in die Urgefchichte der Menfchenkultur, 
    
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