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Der Zeichen- und Kunftunterricht. 1
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Diefem Zwecke ift unfer Gegenftand in den franzöfifcheı
nicht nachgekommen, da fchon von den Primärfchulen an im Unterrichte
Specialrichtungen verfolgt werden und das Zeichnen nur für die
Zwecke der Induftrie gepflegt wird. Dem Kunftunterrichte im allgemeineren
Sinne, das heifst der Erziehung des Volkes zum Verfändnifs der Kunft, wurde in
Frankreich bisher eben fo we enig Desehihlr gefchenkt, als in den anderen Staateı
und ftehen die franzöfifchen L ‚yceen als Tateinichulen diefer Difciplin fo es
wie noch in Deutfchland und Oefterreich. In der amtlichen Verordnung für den
Zeichenunterricht an den Lyceen (Departement Seine) ift auch diefe Intention
gar nicht ausgefprochen und
zumeift
praktifchen
find darin neben den zugewiefenen Stunden (1 bis
2 per Woche) nur Vorfchriften für den L ehrgang gegeben, die übrigens fo wenig
gehalten werden, als fie eben gehalten werden Lore So foll in den e
Jahren bei wöchentlich einer Stunde das Ornament abfolvirt werden; in den
nächftfolgenden zwei Jahren (mit 2 Stunden wöchentlich) die menfchliche Fisur
und Perfpective und fo fort, fo dafs in den le tzten Claffen (mit 3 Stunden
wöchentlich) „Figuren in Licht und Schatten nach Gyps“’zu zeichnen kämen! —
Was zur Ausftellung an Schül ee diefer Kategorie hergefandt war, zeigte
nur, dafs der betreffende Lehrende
und ihm wenig Ernft ven ae Anftalten aus der Provinz hatten freilich
wieder den Fehler begangen, wahre Prachtffücke mit Schülernamen auf der Aus-
ftellung vorzulegen (fo von Nimes), dafs man füglich fchweigend < a. hinweg
gehen mufs. Dasfelbe wurde auch von vielen Communalfchul en (und befonders
vom Departement Seine) der Austtel lung gegenüber im Linearzei A begangen;
diefs müfsten denn Wunderkinder fein, die mit ı2 Jahren Locomotive mit allen
Schnitten in allen Projectionen, oder complieirte Architekturen in Perfpedtiveı
mit folcher Exactheit und technifcher Gewan dtheit darzuftellen vermöchten. wie
fich manche der Sr nicht gefcheut, folche Arbeiten den Fachleuten
Bewunderung vorzul gen.
en den Gegeı nftand ganz willkürlich nimmt
ZUuUT
Aus höbeten Curfen der &coles communales (laique) von Paris waren
fehr anftändige Leiftungen ausgeftellt; .es wird zumeift nach der erwähnten
Methode das leichtfchattirte Kreideornament cultivirt. — Das Zeichnen in den
nach dem Mutter der &cole Turgot eingerichteten Schulen (Colbert t, Lavoifier
Auteuil) hat mehr den Charakter des Pr ofeffionellen, für welche Zwecke auch die
Anftalten zunä in beftimmt a. das conftrudtive Zeichnen ift vorherrfchend. —
Von den &coles commerciales ron der eelskenhei gegründet) hatte die
Schule der Avenue Trudaine 23 Schülerarbeiten ausgeftellt, die gröfstentheils in
Decorationsftücken und Deffins für Stoffe beftanden, in Bezug auf Stil aber nichts
‚efonders Neues boten
In den Mädchenfchulen für den allgemeinen Unterricht wird zwar überall
gezeichnet, doch ftehen die Leiftungen hinter jenen der Knabenfchulen. Bevoı
noch die Contour hinreichend geübt if An: wird fchon zu den Blumen und Land
chaften übergegangen, was felbftverftändlich dann in die Spielerei des Dilettantis-
mus ausartet. Erfolgreicher wird der Den an den
€coles profeffionelles, und zwar mehr in jenen, die unter dem Patronate des
Archeveque Mgr. Guilbert ftehen als in den von Duruy ins Leben gerufenen. Von
den erftgenannte »n Anftalten find bis jetzt in den ve erfchiedenen Arrondiffements
von Paris, je nach den örtlichen Verhältniffen, 21 eingerichtet und erfährt das
Zeichnen befonders in Bezug auf die weiblichen Induftriearbeiten feine ee
Befondere Erwähnung verdient ihrer netten Handarbeiten und gefchmackvolleı
Zeichnungen wegen die Ecole profeffionelle der Faubourg poifonni£re.
Es mag aus dem bisher Gefagten erhellen, wie viel der Zeichenunterricht
in den Sehulen für allgemeine Bildung in Frankreich noch zu wünfchen übı
läfst und wie vor Allem noch ein Centralpunkt mangelt, von welchem a
beftimmte Principien allgemein zur Geltung gebracht werden könnten. Dafs es
aber in einem Staate, wo das Unterrichtswefen noch in fo getheilten Händen
(weiblichen
NH
Schulen bisher