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Von der Ecole fpecial d’architedtur (gegründet 1$( 65) waren theils Original- 
arbeiten, theils Photographien nach folchen vorgelegt. Dies Schule ift ihrer hervor- 
ragend en Leiftungen nach bekannt und wurden feit ihrem Beftehen durch fie auch 
eine bedeutende Anzahl von Aı chitekturwerken hie wovon die „fragments 
rd (Paris, Morel) als das hervorragendfte zu bezeichnen find. 
Aus den Provinzftädten lagen ferner treffliche Arbeiten vor von den renom- 
mirten Ecoles profeffionelles zu Rouen, St. Quentin, Havre, Lyon (la martinere) 
und der Ecole induftrielle de ville deLille. Aüch aus der Normandie und Bretagne 
wo die meiften Ecoles manufadturelles (in Verbindung mit Fabriken) exiftiren, 
waren zahlreiche Mappen mit guten Zeichnungen vorhanden. Im Süden bi w- 
noch immer vorwiegend Touloufe und order Centralpunkte des Kunftunteı 
richtes und find ihre Schulen die Vorbilder jener der kleineren Städte. Die 
Schulen von Bordeaux ar fich mehr dem Induftriellen zu, während in Tou 
loufe (unter M. Gaillard’s Leitung) mehr das Akademifche, rein Künflerifche 
gepflegt wird. 
Gelegenheit ift in Frankreich überall und fpeciell in Paris wohl am meiften 
dem Arbeiter gegeben, fich künftlerifch zu bilden und die Regierung hat es auch 
zu keiner Zeit ER dahin zu wirken, dafs die gebotenen Vortheile auch 
fruchtbringend ausgenützt werden. Haufsmann hat unter Napoleon zwar Vieles 
nach ee Richtung gethan, aber Vieles galt es noch durchzuführen, als die ver 
hängnifsvolle » Kriegskataftrophe einen gewaltigen Einfchnitt in den Lauf aller 
Dinge in Frankreich machte. Energifcher Bock als früher nahm das jetzige Mini- 
fterium die Frage wieder zur Hand und arbeitet vorzugsweife für die Hebung der 
Bildung in der arbeitenden Claffe. Man ift fich wohl bewufst, dafs die Induftrie 
in erfter Linie dazu berufen if, dem Lande feine verlorenen Milliarden wieder 
kleinen und ift fich wohl bewufst, dafs ein Stillftehen bei dem Emporftreben 
der anderen Nationen Rückwärtsfchreiten hiefse. So fehr auch die S pecialfchulen 
in Paris floriren und durch fie den Gewerben eine nicht unbedeutende Anzahl 
kunftgefchulter Arbeiter zugeführt werden, — bei dem Gros der arbeitenden 
Claffen — bei den Lehrjungen befonders, dem jungen Nachwuchs, ift es fowohl 
mit der allgemeinen als fpeciellen Bildung noch äufserft mangelhaft beftellt. Von 
dem jetzigen Infpedteur general de l’inftrudtion publique M. Greard wurde defs- 
halb im vergangenen Jahre in einem Memoire an den Präfedten des Seine 
Departements . ee Weife über die „ecoles d’apprentis“ Bericht 
erftattet und zugleich Vorfchläge eingebracht, wie den beftehenden Mä ingeln abzu- 
helfen wäre. Die at intereffante Schrift zeigt, dafs der Verfaffer in Betreff 
diefer Frage für Frankreich die eingehendften Studien ge emacht hat und durch die 
rückhaltslofe Darlegung der beftche :nden Uebelftände die ernfteften Ziele im Auge 
  
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führt. Nicl ee mit Unrecht fagt der Autor bei der Schilderung der fklavifchen Aus- 
nützung der Lehrlinge von Seite der Lehrherren::. „On coupe l’arbre au pied pour 
en cueillir le ernies und „on Ecrafe le fruit dans fa fleur“. Diefer Sätze traurige 
Wahrheit ift ja auch aufserhalb Frankreich und fpeciell in Wien leider erfahren 
und werden allenthalben Anftrengungen gemacht, diefem Uebel zu fteuern. Strenge 
Mafsregeln laffen fich von Seite der Regierungen nicht durchführen, da diefe in 
Widerfpruch mit den freien Conftitutionen des Gewerbewefens überhaupt kämen; 
es können demnach nur Verfügungen getroffen werden, die der Zukunft Heil und 
nicht den Gewinn des Augenblickes im Ziele führen. 
Nachdem der Verfaffer obgenannter Schrift die beftehenden Unt: 
anftalten für Gewerbetreibende, als: die penfionats und externats d’aprentis, die 
  
srichts- 
Ecoles profeflionelles, Ecoles induftrielles etc. in Bezug auf Inftitutionen und die 
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erzielten Erfolge ausführlich gefchildert hat, unterzieht er die Frage über Preife 
  
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und Concurfe in Bezug aufVor- und Nachtheile für den Unterricht einer eing 
den Erörterung. 
Die  Municij yaladminiftration hatte im 
leiftungen gefc nahen um das Intereffe für 
Jahre 1847 Prämien für die Schüler- 
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lie Schulen zu heben. Bald fahı man 
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