Full text: Der Zeichnen- und Kunstunterricht (Heft 36)

   
to“ nach 
ftufe ver- 
‚kelteren 
zeichnen 
e dinti,' 
örend if 
ausfüllt 
randlung 
‚Corfo di 
ı Farben 
‚öfifchem 
u lavori 
auf das 
 teorico- 
Rahmen 
‚otive in 
sen auch 
‚or, die 
rürlicher 
> 
älteren 
  
Ingerer 
difegno 
Anttalt 
ehungen 
en näm- 
grauem 
efetzten 
r Feder 
  
RE nn 
noneren 
de, wie 
geübt. 
ı felbft 
Scuola 
ırgang 
FELL 
-UZICICH- 
  
  
Iftit tuto 
Linear- 
en- und 
E09: 
Der Zeichen- und Kunftunterricht. 59 
graphifchen Zeichnungen; nur im Figuralen fielen Schwächen auf, die Ir nn 
dort bemerkbar machten, wo fich in das Ornament Arürliche Motive mifchten, — 
Von der Anftalt ähnlichen Charakters in Guneo waren fchön gezeichnete ee 
ornamente, Architekturen und hübfche Möbelzeichnungen vorhanden. — Von 
Tailand hatte nur die „Scuola fuperiore di agricoltura* Schülerleiftungen im 
Zeichnenfache ausgeftellt. Unter denfelben fanden fich befonders nett und mit 
iel Gefchick arbeitete Landfchaften (Calame) in Blei auf Tonpapier und mit 
Weifs gehöht; dann auch Blumen nach franzöfifchen Muftern, die im Vortrag 
jedoch hinter den Originalen zurückblieben. — Wahrhaft minutiös ausgeführte 
Blätter nach plaftifehen Ornamentenhatte die „Reale Scuola tecnica“ von Pavia ein- 
gefandt. Die Zeichnungen waren theils mit Blei ftift ee Kreide, theils im Tufche 
ausgeführt und die Plaftik bis zu photographifcher Täufchung nachgeahmt; die- 
felbe faft übermäfsige Ausführung machte fich auch im ineoren Zesehhen geltend, 
wo befonders bei den Perfpediiviiudi en an den ftereometrifchen Körpern 2: non 
plus ultra im „Auspinfeln“ geleiftet war. Sonft erfchien aber das eigentliche 
Conftructive, das Geometrifche an und für fich vernachläffigt, und waren vor- 
wiegend geometrifche Ornamente und Decorationsftücke für das Baufach vor 
handen. — Die „Scuola tecnica“ zu Lodi brachte gute Ornamente und getufchte 
Blangen nach geometrifchen Körpern; im Linearzeichnen Conftrudtives, die 
Säulenordnungen und Mofaikböden. We eniger anfprechend waren die Arbeiten 
aus der „Scuola ferali di Caritä“ zu Lodi. — Ganz fyftemlos wird an der „Scuola 
popolare della focietä d’ induftriale e belle arti* in Vigevano-Lomellina gezeich- 
net; es wird nach der franzöfifchen Weife mit den Ornamenten wohl begonnen, 
aber neben mangelhaftem Gypszeichnen in rein dilettantifcher Weife Land- 
chaften, Blumen und dergl. geübt; defsgleichen waren die Refultate der „Scuola 
Fe 
    
  
  
  
communale een zu Codogno — trotzdem nur Schauftücke aus- 
geftellt waren — nicht zu loben; mit Ausnahme von einigen hübfch gezeichneten 
Köpfen, Behr bei Allem die Schule, dasVerftändnifs der Form und desVortrages. 
Sehr gediegene Arbeiten im Linearzeichnen waren vom „Iftituto tecnico“ 
zu Mantua vorhanden; fowohl im Mafchinen- und Baufach als auch im Situations- 
zeichnen. Das „Reale Iftituto induftriale“ zu Piacenza hatte eine Sammlung von 
Naturabgüffen (Plattformen) und auch modellirten Ornamenten ausgeftellt, die 
für den Zeichenunterricht recht empfehlenswerth waren. 
Wie bei der letzten Parifer Ausftellung war auch diefsmal das „Patrio 
ifituto Manin“ zu Venedig mit hervorragenden Leiftungen vertreten. Im erften 
Curfus wird nach der gewöhnlichen Weife von den einfachen geometrifchen 
Formen zum complicirten Ornamente vorgefchritten und im zweiten Curfus dann 
zum Zeichnen nach plaftifchen Modellen übergegangen. Diefelben waren (in 
Tufch und Blei) von ebenfo exadter als künftlerifch gediegener Ausführung. Das 
Hauptgewicht wird aber an der Anftalt auf das eigentliche Fachzeichnen gelegt, 
wovon für alle Zweige der Kunftinduftrie Eminentes vorlag. Untergeordneter 
erfchien das Linearzeichnen gepflegt. — Eine ganz eigenthümliche Methode ver- 
folgt in der erften Stufe des Zeichenunterrichtes die „Reale fcuola tecnica“ zı 
Venedig. Es wird nämlich conftrudive Perfpedive betriebe: en, wobei aber theil- 
weife auch mit freier Hand hineingezeichnet wird (mitunter waren übrigens auf- 
fallende Fehler erfichtlich); daran fchliefsen fich Körperftudien nach der Natur 
(minutiös ausgeführt) und mangelhaftes conftrudtives Zeichnen. Der Hauptfleifs 
bei den meiften diefer Zeichnungen war jedoch auf die oft kunftvoll durch- 
geführten Umrahmungen derfelben gelegt, wobei die complicirteften Renaiffance- 
und „a la Grete*-Verzierungen vorkamen, welche gewifs drei-, viermalfoviel Zeit 
in Anfpruch nahmen, als das dargeftellte Object erforderte. Das Projections- 
zeichnen war gut und ziemlich ausführlich; in bekannter a Darftellung 
dann getufchte Gypsornamente, auch in Grup ‚pen mit anderen Gegenftänden zu 
kleinen „Stillleben“ arrangirt etc., mitunter Be malerifch, aber ftets als Schau- 
ftücke; Zeitverfchwe ndung bleiben folche Arbeiten dennoch immer. 
  
  
  
  
  
  
  
    
   
   
   
    
   
   
     
   
   
    
  
   
  
   
  
   
  
   
   
   
     
    
  
    
     
    
   
   
   
  
  
  
  
     
     
      
   
   
   
  
       
  
   
    
   
   
   
     
  
   
   
  
   
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.