Full text: Der Zeichnen- und Kunstunterricht (Heft 36)

   
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Der Zeichen- und Kunftunterricht. 6 3 
Kunftunterricht feinen Einflufs geltend macht. Neben diefen Anftalten 
dann noch zahlreiche Abendcurfe für Gewerbe treibende 
angedeuteten Intentionen eingerichtet find. * 
Es find nun zwei Jahrzehnte verfloffen, feit diefe B sewegung in England 
begonnen und mit vielem Intereffe wurde auf . Weltausftel ungen die Wand- 
lung in der englifchen Kunftinduftrie in Bezug auf Veredlung des Stiles verfolgt. 
Er grofser Spannung wartete man ihrer ‚oh auf der Wiener Ausftellung und 
’ffte, dafs gerade in Hinfichtauf den kurfkik ftriellen Unterricht ein intereffantes 
Bi Hild fich entrollen werde. Die Hoffnungen wurden nach diefer Ric chtung getäufcht. 
England hatte a das Eanptgewicht auf die Repräfentation feiner Colonien 
eat: es entfaltete feine afıatifchen Reichthümer, die heimifche Induftrie war 
lückenihaft, der a äufserft flau vertreten. Anker einigen Schülerarbeiten 
der Kenfington-Schule und einigen Publicationen diefes Infitutes war weiter nichts 
vorhanden. Es mufste be onen: dafs ein Land, von welchem doch die Idee zu 
Weltausftellungen zuerft ausgega ıngen ift, gerade das hochwichtige Capitel über 
den Kunftunterricht, dem es a heutige Stellung in der Induftrie gegenüber Fe 
anderen Staaten verdankt, geradezu ignorirte. Dafs der Einflufs der englifch 
2... auf das Formenweien feit zw anzig Jahren von gröfster Bed a 
war, hat jedermann w ahrgenommen; doch haben noch keineswegs die urfprüng - 
ee Tendenzen ihre Ziele erreicht und dürfen, wenn wir in der englifchen 
Kunftinduftrie die Erfolge des Kunftunterrichtes lefen, die Schulen äoch nicht 
auf ihren Lorbeeren en. Der Gefchmack hat fich entfchieden veredelt, die 
Formen find durchwegs kunftgemäfs, ftilvoller geworden, bewegen fich aber weit- 
aus nochin keinem einheitlichen Geleife, den laufen vielmehr in allen Stilen. 
B allen Richtungen auseinander. Einen fell bftfländigen Weg hat die englifche 
Kunft vielleicht nur in der Flächendecoration eingefch en dort find die Formen 
einheitlich, modern ftilvoll, fie bleiben es auch noch an den Mäbeln, wo das poly- 
ehrome Flächenornament Eingang gefunden hat; aber in den Silberwaaren, 
roncen, Fayencen und Majoliken wird die gefammte Kunftgefchichte vom alten 
ndien an bis herauf in die Barockzeit Hubert: -— Bei lefäteren Induftriezweigen 
fordert denn freilich die hiftorifche Technik a meift den hiftorifchen Stil, da 
ja in der Regel mehr den Amateurs als dem kunftgemäfsen Gefchmack Rechnung 
getragen wird. Die Hauptaufgabe der w Benichet ftlichen Leitung des Kunft. 
unterrichtes in England dürfte aber in der Zukunft ee er Zerfplitterung 
der Stilrichtung zu fteuern und die Imitation in die Wege des fell ftftändigen 
Schaffens zu lenken. Ob jedoch England es je erreichen w na, in der Kunft und 
Kunftinduftrie in Be ezug auf das Technifche im Künf Men en allfeitig eine ton- 
angebende Rolle zu indelchn ift noch eine Frage .der 'Zeit. tr find die 
Franzofen und Deutfchen heute weit voraus, und da ai nicht Wunder nehmen, 
wenn z. B. die fchönften Erzeugniffe einer Firma „Minton“ von re und 
a ıen Künftlern herrühren. Die englifche Nation ift wohl eine kunftfinnige, 
aber im Grofsen und Ganzen wenig kunftl begabte, das konnte jeder Unbefangene 
wieder in der Kunfthalle wa ahrnehmen‘ und in einem Lande, wo die eigentliche 
Kunft nicht tonangebend itft, bleibt es ftets problematifch, ob die Kunftinduftrie 
felbftftändig fich zur höchften Stufe emporfchwingen kann. 
Das Formenwefen liegt in England, trotz aller Erfolge, noch in der 
Gäh ırung und dürfte wohl fpäter, wenn fich die Klärung vollzogen haben wird, 
fich ein Urtheil über den A pparat des Kunftunterrichtes fällen laffen, welcher mit 
den beften Intentionen ins Werk gefetzt wurde. 
Wenn wir nun einenBlick ak die Ausftellung der Kenfington-Schule w erfen, 
fo finden wir für alle Zweige der Kunflinduftrie nette, Gilyolle Arbeiten, die 
beftehen 
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een und des Kunftunterrichtes in England wurde fchon in 
Berichten von 1862 und 1867 ausführlic hl behandelt. — Eine 
a, bietet Dr. Hermann Schw abe „Die Förderung der Kunt- 
ıgland etc.“ Berlin 1866. 
    
  
  
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