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1 to) Anton Steinhaufer.
land in vorzüglichem Grade vertreten und H. Kiepert, der gelehrtefte Karto-
graph nach C. Ritter’s Ausfpruch, nahezu und mit Recht Alleinherrfcher. Von
feiner Hand rühren die bei D. Reimer in Berlin erfchienenen Wandkarten der
alten Welt, von Altitalien, Altgriechenland und vom römifchen Reiche her, defs-
gleichen die analogen (früher bearbeiteten) Wandkarten gleichen Umfanges, die
das geographifche Inftitut in Weimar verlegt, und zu denen noch eine Umgebungs-
karte des alten Rom in 4 Blättern hinzukam. Im zweiten Range erfchienen
ı3 Blätter eines Wandatlas für alte Gefchichte aus dem fruchtbaren Atelier von
Holle in Braunfchweig. Die Wandkarte des Impero romano von de Colle (?) und
eine von Altgriechenland von Guyot (New-York) machen den Reft der Wand-
karten für das claffifche Alterthum aus. Jene von Paläftina find fchon unter den
tIilfsmitteln für die Volksfchule erwähnt worden; für die Mittelfchulen würde
darunter nur Kiepert's Wandkarte (8 Blätter, Berlin bei D. Reimer) höheren
Anforderungen genügen (für das Paläftina der Neuzeit die im geographifchen
Inftitute in Gotha erfchienene Karte von van der Velde).
Zur Gefchichte des Mittelalters und der Neuzeit leiften die 1o Wandkarten
von Europa (Gotha, bei J. Perthes) erfpriefsliche Dienfte.
Unter die hiftorifchen Wandkarten kann man auch die photographifchen
Reprodudtionen von Originalen von Karten und Plänen aus früheren Jahrhunder-
ten zählen, wovon die Ausfteliung zwei intereffante Piecen enthielt, nämlich ein
Fachmile der Weltkarte von Fra Mauro vom Jahre 1459 (in der Rotunde), und
ein.anderes von einem Plane von Paris vom Jahre 1540. Für die Schule find es
vorübergehende Schauftücke, für das eingehendere Studium der hiftorifchen Geo
graphie höchft fchätzbare Quellenwerke.
Nun kommen die Schulkarten und Schulatlanten höherer Ordnung
an die Reihe ohne Rückficht, ob einzelne Theile derfelben fchon in der Volks-
fchule Anwendung finden. Unter den von Oefterreich-Ungarn auf der Weltausttel-
lung vorgekommenen drei, von Kozenn (Wien, bei Hölzl, begonnen 1801),
A.Steinhaufer (Wien, bei Artaria & Comp., begonnen 1865, 5 Hefte und ı Supple-
ment) und von Profeffor C. Vogel (Wien, bei J. Fuchs, 35 Karten) hält fich der
erftere mehr an das Vorbild des Stieler’fchen Atlas, letzterer nähert fich in der
Anlage und in der Ausführung im Farbendrucke mehr dem Sydow’fchen und ift
voneinem Texte begleitet, der die in den erften Heften gebrauchten Abbreviaturen
erklärt und die Rolle eines topifchen Leitfadens mit den fortfchreitenden Karten
der für Mittelfchulen beftimmten Hefte III bis V zunehmend aufgibt. Das IV. Heft
enthält 6 Karten von Mitteleuropa (hydrographifche, orographifche Schichten-
karte, Bevölkerungsdichte, Eifenbahnen-, Staatenkarte). Den Staatenkarten laufen
Schichtenkarten zur Seite mit den Ifohypfen für 500, I000, 2000, 4000, 8000,
12.000 Fufs. Sowohl aus dem Atlas von Kozenn wie aus dem von Steinhaufer find
eine Anzahl orographifcher und ftummer Karten hergeftellt worden. Vogel’s Atlas
ift von gleich vielen ftummen Karten begleitet, die offenbar zu Repetitionskarten
beftimmt find, und muthmafslich einem Umdruck vor der Schrift ihre Entftehung ver-
danken. Ein vierter noch nicht vollendeter Atlas von Scheda-Steinhaufer
(Wien, bei Artaria feit 1870, von dem 17 fertige Blatter vorliegen) ; es fehlt noch
die Schweiz und die Karten der öfterreichifchen Kronländer) ift für höhere
Claffen beftimmt als Erfatz für den veralteten Fried’fchen Atlas und mit vielem
Aufwand in Kupfer geftochen.
In der Ausftellung des deutfchen Reiches wurde uns viel des Guten geboten.
Aufser dem rühmlich bekannten Stieler’fchen Schulatlas, deffen neue von H. Berg-
haus reducirte Blätter dem Sprichworte entfprechen „für die Schule ift nur das
Befte genug“, der in verfchiedenen Kartencombinationen ausgegeben wurde, dem
auf der Buchdrucker-Preffe hergeftellten, durch den Druck mit verfchiedenen Plat-
ten in feparate (oro-, hydro-, topifche) Atlanten zerfallenden Sydow’fchen Atlas,
(42Karten),der, mitfeltener Confequenz nach erprobtenPrincipien durchgeführt, eine
heilfame Reform im methodifchen Unterricht bewirkte, und den für höhere Claffen
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