Anton Steinhau.er. 
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Regel ziemlich gleich; Horizont, Meridian, mitunter ein aparter Höhenkreis, 
Stundennhr bilden die gewöhnliche Zugehör, gleichviel ob die montirten Globen 
6 Zoll oder 30 Zoll Durchmeffer haben, alles Uebrige wechfelt zwifchen dem ein- 
fachen Geftelle von Holz und dem eleganteften von Bronce. Alle früher genannten 
Firmen betheiligen fich an der Erzeugung von Globen bis ı2, bis 13 Zoll, einige 
mit gröfseren, darunter Schotte und Reimerin Berlin mit folchen von 30 Zoll 
Durchmeffer. Die Streifen der von Reimer gelieferten find von H. Kiepert 
gezeichnet. Für die Mittelfchulen kann der Detailinhalt ein reicherer fein, wie er 
gewöhnlich auch ift, und die phyfikalifchen Daten (z. B. Meeresftrömungen, 
Erhebungsfchichten in Farben etc.) find da ganz an ihrem Platze. Die Berliner 
Fabrication zeichnet fich durch auffällige Bleganz aus und Adami's Globen (Rei- 
mer) fcheinen durch ihren ausdrucksvollen F ine zuerft überall Nacheiferung 
erweckt zu haben. Grofse Globen find für Schulen ein entbehrlicher Luxusgegen- 
ftand und fchon der Koften wegen auf einen kleinen Ve :rbreitungskreis befchränkt. 
Noch mehr gilt diefs von den Himme elsgloben, die durch eine planifphäre e Sternkarte 
erfetzbar Kndı und vor diefer nur das voraus haben, dafs fie für jede Breite ohne weiters 
brauchbar find, während bei der flachen Sternkarte der a init Horizont nur 
für eine beftimmte Breite pafst, und fürjede andere modificirt w erden mufs. 
Director Hugel (Wien) hat Eräglobeh in zwei Ausgaben, einer billigeren 
(für Schulen mit B lechhorizont) und einer eleganteren, ausgeftellt, welche letztere 
eine von der Be Montirung bedeutend abweichende Form zeigt. Die 
Unterfchiede von der üblichen Montirung beftehen ı. in dem W egfall des Horizontes 
um die Mitte der Kugel und feine V ae ins Fufsgeftell, wodurch die Kugel 
fich frei darftellt. Ein mitrotirender Zeiger am us und ein Stift auf einem 
vertical ftehenden Arme (Sonnenftrahl) vermitteln die Löfung aller Aufgaben ; 
= 
2.in der Anbringung eines Dämmerkreifes in ange E ntfernung = 3.Sin.der 
Vereinfachung der Stundenuhr durch Den auf den Globus felbft und 
Anbringung von Transve rfalen, um noch fünf Minuten ablefen zu können. 
Von Globen anderen Inhaltes waren in der öfterreichif u Unterrichts- 
ausftellung vorhanden: Mondgloben (9Zoll) nach Riedlv. Leuenftern’s 
Zeichnungvon Schönninger in Wien v erfertigt (eine ältere Ar beit), und magne- 
tifche Globen von desfelben, auf denen Deciäutien und Inclination dusch 
verfchiedenfarbige Linien, die Intenfität durch fteigende Farbentöne da argeftellt 
ift. Percy (New-York) hat von feinen magnetifchen Globen kein Exemplar e ein- 
gefendet. Diefe Art von Globen gehört jedoch mehr in das Gebiet der phyfikali- 
fchen als mathematifchen Geographie und mag den Uebergang zu den Lehr- 
mitteln diefes Zweiges der Erdkunde vermitteln. 
An Eehimiiein für die phyfikalifche Geograp hie zeigte fich in der 
Weltausftellung, wenn man die Schichtenkarten u Reliefs als S Sn für 
verticale Badehe >rhebung nicht dazurechnet, kein grofser Uebe arflufs. Es darf abe 
nichtüberfehen werden, dafs viele, mitunter ganz vutsefliche einzelne phy ealkfebe 
Karten (z.B. die zwei Erdkarten in Mercatorprojed &ion von Hermann Berg 
hausim Stieler’fchen Atlas) integrirende Theile von Atlanten find. Von dem 
claffifchen grofsen phyfikalifchen Atlas von Heinrich Berghaus (Gotha bei 
Perthes) hat die Verlagshandlung einen kleineren in Quart für Schulen reduciren 
laffen, der auch den vollftändigen Schulatlanten von Stieler beigebunden wird. 
Was Heinrich Berghaus für Deutfchland war, ift in Fufsftapfen diefes 
Veterans geographifcher W iffenfchaft Johnfton für England geworden. Der 
werthvolle phyfikalifche Atlas von Keith-Johnfton mit Text enthält wohl- 
arrangirte Schichtenkarten für die Maffen von 250, 500, 2000 und 5000 Fufs 
Erhebung, zwei Regenkarten, eine Karte für Flufsfyfteme etc. Man begegnete 
diefem fchönen Atlas um fo lieber, je fpärlicher die britifche Kartographie ut der 
Weltausftellung vertreten war. In den fchon öfter erwähnten 200 Samples of 
engraving von J. Bar tholomew in Edinburg findet man eine mit Nebenkärtchen 
(Hothermen etc.) verfehene halbphyfikalifche Erdkarte in Herfchel’s Projection. 
     
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