Full text: Geographische Bildungs- und Unterrichtsmittel (Heft 17)

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96 Anton Steinhaufer. 
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Publicationen bedingen. Da diefe Art Karten ohnediefs einem befonderen Referate 
zugetheilt find, fo werden fie gleich jenen im gleichen Falle befindlichen hier 
übergangen. Dasfelbe fcheint auch für jene Publicationen und kartographifchen 
Arbeiten der ftrenge officiö fen Statiftik angezeigt, wenn fie auch, wie es bei 
Oefterreich mit den drei Karten über den Schulbefuch, vom Hoffecretär A.Schim- 
mer, mit der mufterhaften Einfchulungskarte von (Nord-) Steiermark, mit den allge- 
meinen und fpeciellen Karten der Schulbezirke Böhmens vom Schulinfpector 
Pätek (F)unter Anderem der Fall ift, der Zufall in die Claffe XXVI verfetzt hatte. 
Nur möge geftattet fein, eine in die Statiftik einfchlagende Karte von Südnorwegen (in 
der fchwedifchen Expofition) zu nennen, der vom Gewöhnlichen abweichenden 
(wenn gleich nicht mehr neuen) Darftellungsweife halber, da die abfolute Bevölke- 
rung durch Proportionalkreife, die überdiefs durch fteigende Farbentöne aus- 
gezeichnet erfcheinen, erfichtlich gemacht itt. 
Schliefslich erübrigt noch, auch bei den Mittelfchulen der Hilfsmittel zum 
Zeichnenvon Landkarten zu erwähnen, dain Gymnafien und Realfchulen 
las Kartenzeichnen höher getrieben wird, als die Verhältniffe der Volksfchule es 
ermöglichen. Nach der in diefer durch Ergänzen unvollftändiger Abdrücke 
mit den fehlenden Elementen, durch Einzeichnen in Netze mit Anhaltspunkten zur 
Controle, erlangten Uebung wird es möglich, den Schülern reine Gradnetze 
{ohne irgend eine unterftützende Krücke) in die Hand zu geben. Solcher Netze 
gibt es viele, in Atlanten und vereinzelt. In der Ausftellung fand man Netz- 
atlanten v. Sydow (bei Perthes, Gotha) mit einer Anleitung zum Kartenzeichnen, 
von ©. Delitfch (bei Hinrichs in Leipzig) weifs auf fchwarzem Grunde, von 
A. Steinhaufer (Artaria in Wien). Der letzgenannte Atlas unterfcheidet fich von 
den übrigen durch Beigabe von Schlüffeln zur Zeichnung der Netze, namentlich 
der Mercatorprojedtion, durch Netze in der (Polar-, Aequatorial- und Horizontal-) 
ProjedtionvonMollweide(Babinet) und durch Netze in Mercatorprojection für das 
adriatifche Meer, das mittelländifche Meer und die Oceane. Bei Scribner in New- 
York find Guyot’s Map-drawing-carts verlegt. Der Culminationspunkt des Karten- 
zeichnens wird fchliefslich darin zu fuchen fein, dafs die Schüler auch die Netze 
felbft conftruiren. 
Es gibt Karten, welche keinen Schulzweck verfolgen, z. B. dretopogra- 
phifchen, deren Verftändnifs aber dem gereifteren Schüler fehr nützlich werden 
kann und deren einmalige Vorzeigung und Erklärung zur Auffaffung ihrer Zeichen. 
fprache genügen wird. Die Blätter einer grofsen topographifchen Karte find als 
eben fo viele Heimatkarten anzufehen und den Schülern eben defshalb leichter 
Selbft Umgebungs- und Touriftenkarten erfüllen diefen Zweck, wenn 
begreiflich. 
im Schweizer Haufe 
fie entfprechend gezeichnet find. Die Weltausftellung bot 
hulatlasvon Wettftein ein Beifpiel der Einführung von Muftern fpecielltopo 
amSc 
die von den Excur- 
graphifcher Karten in die unteren Schulen, Kartenftücken, 
fGonskarten des Schweizer Alpenclubs wenig verfchieden find. Freilich verlieren 
die Atlanten durch folche Einfchübe ihren allgemeinen Typus und werden zu 
fpecififchen Lehrmitteln für beftimmte Landes- und Stadtfchulen. Die öfterreichifche 
Weltausftellung bot in derGruppeXXVl ein paar Karten, die als Interpreten topo- 
graphifcher Zeichnung gleich gut wie topographifche Sedtionen verwendet werden 
können, es find: Scheda’s Umgebung Wiens (im Mafse von 1:72.000 der Natur) 
und Mafchek’s Karte der öfterreichifchen Alpen (beide im Verlage von Artaria 
unter den Erzeugniffen des deutfchen Reiches kann man Vogels 
in Wien); 
andere. Der 
meifterhafte Karte des Thüringer Waldes nennen und mehrere 
Gebrauch folcher oder anderer topographifcher Kartenblätter wird bei den Studiren- 
den auf Excurfionen in den Ferien und auf kleineren Ausflügen das volle Ver- 
fändnifs aller conventionellen Zeichen am fchnellften herbeiführen. 
Was die Iluftrationen der geographifchen Vorträge durch Wan dbilder 
aller Art anbelangt, fo ift fchon gelegenheitlich bei den Lehrmitteln für die Volks- 
fchule ausgefprochen worden, dafs der Unterfchied bei der Verwendung in den 
      
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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