Rudolf Weinwurm.
a) fefte, gedächtnifsmäfsige Einübung der Choralmelodien, fowie der in der
Seminarfchule vorkommenden Volkslieder,
b) Heranziehung von Duetten in fyflematifcher Folge,
c) Einführung der oberen Abtheilung in die höheren Lagen.
V. Gefang. Dritte ClaffeinbefonderemUnterrichte: Elemen-
tarübungen zur Stimmbildung und zur felbftthätigen Auffaffung und Darftellung
der melodifchen, rhythmifchen und dynamifchen Tonverhältniffe. Choräle und
Voikslieder, erftere einftimmig, letztere ein-, zwei- und dreiftimmig.
Aufserdem: Gemifchter Chor eombinirter Claffen.
Weiterführung der Elementarübungen, und zwar a) in eigentlichen, als felbft-
ftändige Tonftücke ausgeprägten Vocalifen und Solfeggien, b) in mehr und mehr
eingehender Behandlung der Intervalle, befonders aber auch der Accorde und
ihrer verfchiedenen Geftalten.
Fefte Einprägung der gangbarften Kirchenmelodien. Mehrftimmige Choräle.
Figuralgefänge:
a) die liturgifchen Chöre, welche die erfte Claffe auch dirigiren lernt;
b) andere geiftliche Chorgefänge, Motetten, Pfalmen von claffifchen Meiftern;;
c) weltliche Chorlieder unter befonderer Betonung des edleren Volks- und
des Vaterlands-Liedes.
Erfte Claffeinbefonderem Unterrichte: Methodifche Anleitung
zur Ertheilung des Gefangunterrichtes in der Volksfchule, verbunden mit prakti-
fchen Uebungen. Ausführung von gemifchten Chorgefängen in Gemeinfchaft mit
der Oberclaffe der Seminarfchule.
Der Unterricht hat die Ausbildung der Seminariften zu guten Gefangleh-
rern, zu Cantoren und Organiften zum Ziele. Die Erreichung diefes Zieles darf
neh durch die Auldnde einzelner Zöglinge zu Virtuofen beeinträchtigt werden.
Auch find die Seminariften zum Verttande der Meifterwerke zu ar und
dadurch vor der Neigung zu bewahren, in der Kirche den Gemeinden, im Unter-
richte den Schülern eigene Compofitionen ftatt derfelben zu bieten.
Die Stundenzahl von je fünf für die beiden unteren, drei für die Oberclaffe
= {o zu verftehen, dafs bei Abtheilungsunterricht in den technifchen Gegenftänden
ede Abtheilung die betreffende wuckenliche Stundenzahl erhält.“
Das Mufik-Lehramt in den preufsifchen Seminarien ift fowohl hinfichtlich des
Gegenftandes als der damit betrauten Perfonen den anderen Fächern vollkommen
gleichgeftellt.
"An den preufsifchen Gymnafien ift, wie aus mehreren in der Ausftellung
efindlichen Gymnafialprogrammen hervorgeht, der Gefang als facultativer Gegen-
aha eingeführt.
Um nun auf die preufsifche Colledtion mufikalifcher Lehrmittel überzugehen,
{o fanden fich dafelbft im Ganzen 5ı Werke für Gefang, ıı für Clavier, 7 für wo
ı3 für Orgel und 3 auf Theorie und Mufikwiffenfchaft bezügliche. Unter den
Gefangsw erken waren 25 Liederbücher und Sammlungen ein-, zwei- und. mehrftim-
miger "Gefänge, Choräle u. f. w. mit fpecieller Rückficht auf Schulen, 7 Sammlun-
en von Gefängen für gemifchten Chor, ır Sammlungen für Männerchor und 8
W erke, die auch das Methiodifche des Gefangunterrichts in ihr Bereich ziehen. Die
be merkenswertheften find folgende:
Eh=Drath? „Der Gefanglehrer und feine Methode, ein Hilfsbuch für Präparan-
den und Candidaten des Schulamtes, für Seminariften und Lehrer beim
Schul- und Privatunterrichte, zugleich auch eine Beigabe zu dem Schul-
Liederbuch des Verfaffers“, Berlin. Stubenrauch 1865;
Th.Rode: „Leitfaden für den Gefangunterricht, in fünf Abtheilungen und mit
Rückficht auf alle Bedürfniffe von den Volksfchulen a lanen bis zu
den höheren Unterrichtsanftalten und Seminarien abgefafst*, Berlin, Gut:
tentag, 1870;
H. Bönicke: „Chorgefang-Schule* (fiehe unter Oe erreich).
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