Full text: Musikalische Lehrmittel und das musikalische Erziehungs- und Bildungswesen (Heft 8)

AO Rudolf Weinwurm. Mufikalifche Lehrmittel. 
eine fehr bedeutende Rolle, und zwar nicht allein in den zweifprachigen 
Sammlungen wie z. B. Reffelt: „Deutfch-englifches Liederbuc hi 
New-York, Steiger, fondern auch in den rein englifchen ein- und zweiftim- 
migen Liederbüchern. Aller Orten begegnen wir lieben alten Bekannten, den 
Freunden und Gefährten unferer eigenen Jugend und wir begrüfsen fie als fölche, 
wenn fie auch hier und da mit einem fremdartigen Kleide angethan find, wiebicht 
auch ihren Namen und ihre Herkunft ve erleugnen wollen und die weite Reife oft 
nicht ohne nachtheiligen Einflufs auf ihre Be prine lich gefunde Organifation 
geblieben ift. Den praktifchen Theil des Gefangunter richtes 1 beftreitet faft überall 
a mit geringen Ausnahmen Deutfchland und der kleine Amerikaner freut fich 
z. B. mit denfelben Klängen wie der kleine Junge Deutfchlands, dafs der „» Winter“ 
fortgezogen, dafs der „Mai“ gekommen, dafs der r „Kukuk“ ruft, dafs der , ‚lannen- 
baum“ auch i im Winter grünt, dafs das „Glöcklein klingt“; er warnt den „Fuchs, 
der die Gans geftohle n“ hat, er ruft „zum Reigen herbei“ u. f. w. uf. w. Die 
Aufzählung oo. aulserordentlich anwachfen, wenn man fie noch auf die drei- 
und vierflimmigen Sammlungen ausdehnen wollte, die mit manchem deutfchen 
Werke auch das gemein haben, dafs fie künflerifchen Geift und Anordnung ver- 
miffen laffen. 
Die Methode des Elementarunterrichtes ift, im Ganzen genommen, eine 
befriedigende. Jede Schule befitzt ein Tabellenwerk, an welches fich der Unter- 
richt in den erften Jahren anfchliefst. Die im amerikanifchen Schulhaufe vorfind- 
lichen Tabellen (Mufic Charts) find vonMafon und Sharland inBofton 
verfafst und halten ungefähr den Gang ein, den die Schäublin’fchen (hehe 
Schweiz) oder die Docs Bohn {chen Wandtabellen verfolgen. Neben 
diefen Wandtabellen fteht dann, insbefondere in den oberen Jal ırgängen, em 
Liederbuch in Verwendung. Mehreren diefer Liederbücher ift eine kurze metho- 
difche Anleitung für die Hand des Lehrers vorausgefetzt, fo dafs fie auch für die 
Zwecke der Lehrer-Bildungsanftalten verwendet werden können. Auch die früher 
erwähnte Schweizer Methode (ausgehend von einer Linie) finden wir hier ver- 
treten in einem Werke von Do omis „Firft Steps in Mufic#, New-York und 
Chicago. Am meiften verbreitet follen die Mafon’fchen ünfikalifchen Lehrmittel 
fein, r eren einige hier auflagen. Aufserdem fand fich vor eine Sammlung von 
Sololiedern, Duetten, Terzetten, Quartetten der beften Meifter unter dem Titel 
„Ihecantara*,herausgegeben von NashundBristo w New-York, und mehrere 
Sammlungen kirchlicher Gefänge, Hymnals und Choralbücher. Andere Gebiete 
des mufikalifchen Unterrichts find nicht vertreten. Liefs das Vorhandene im Al- 
gemeinen noch viel zu wünfchen übrig, fo kann man doch die Hoffnung daran 
knüpfen, dafs die Vereinigten en binnen kurzer Zeit grofse Börkichritte auf 
diefem Gebiete an im Stande fein werden. 
Dieindiefem Berichte nichtangeführtenLänderwarenin 
der Gruppe XXVI, foweitin derfelben das mufikalifche Gebiet 
in Frage kommt, nicht vertreten. 
    
  
     
     
    
    
  
  
  
  
   
   
     
      
   
    
   
    
     
   
   
  
   
  
   
  
  
   
  
  
  
   
    
   
   
   
   
   
  
   
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
die e 
die a 
ftellu 
inter: 
Gefe 
die I 
dafs 
letzte 
ausge 
Wiffe 
Ausft 
Hanc 
meth 
diefe 
befch 
ftriep 
in di 
chun 
Natic 
Völk 
eine 
Prod 
verg: 
en 
nach 
insbe 
ja nc 
des ( 
Wien 
greffe 
ausfü 
eine 
foll 
lange 
Fefte 
Sedi 
gedr 
werd 
der ] 
und 
den 
Jah: 
folch 
vollk 
Ric 
ernaı
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.