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DA Armand Freiherr von Dumreicher.
katholifeh-kire i
Leiftungen im Fache der
Expofition ausgebreitet t
Ruhekiffen, De mit een I
ftühle, die Pudel in Perlentticl
fchaften und andere nn 2]
en Inftitute verglich, welche ihre didaktifchen
Frauenarbeiten in unmittelbarer Nähe der Reutlinger
tten. Da waren die pfundfchweren Blumenknäuel auf
3lumen faft ohne alle Anordnung überftickten Lehn-
kerei, die Bee Papageien und feidenen Land-
Jurten der fchlimmften Gefchmacksperiode unferes
Jahrhundertes in fchreien 1diter Farbenpracht v ertrefen, und legten Zeugnifs ab, dafs
die reformirende Strömung des letzten Jahrzehntes an den a mauern der
Schulfchweftern zu Be wie der Fı nel zu Sieffen, Saulgau,
Bonlanden und Leutkirc ‘ch fpurlos ihre Wellen vorbeigetragen hat.
Im Ganzen beflfer repräfentirte fich die vom kö niglichen Cultusminifterium
exponirte Colle ‚on Erzeugniffen einiger weiblicher Arbeitsfchulen, wiewohl
auch in fer und wieder Objecte von gräulichem Ungefchmacke zu
finden ware
V mit einer Volkfchule verbundenen Curfen, wie die zu Dewangen und
a läfst fich nicht Grofses verlangen, doch können die einfachften, primi-
tivften Arbeiten dem eyes gemäls und mit Gefchmack gemacht werden, und
armfelige Prachtftücke, wie einen geftickten Pintfch, hätte das letztgenannte
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Inftitut aus feiner Ausftellung lieber ausfchliefsen oder vielmehr üb er von
den Schülerinen nie anfertigen laffen follen.
Die Sn ttgarter Kunftgewerbe-Schule hatte fich mit ihrer Aus-
ftellung im Uı Kernel tspavillon des deutfchen Reiches gegenüber der Es xpofition
der glei gen Münchner Anftalt niede en und forderte unwill-
kürlich zu Vergleichungen heraus. Angabe ı über das Alter und die Dauer der
Unterrichtszeit g Schüler fehlten hier wie 1ER der Münchner Schule.
Der Katalog fagte zwar: „Arbeiten nach dem ES des Unter-
richtes“, über diefen Shufe engang war aber aus den ausgefttellt n Objecten nichts zu
an
Der Naturalismus fpielte hier im Gegenfatze zu den Münchner Arb
noch eine ee Rolle. Von den Gypsarbeiten waren alle fchön a
manche aber in den Motiven En ; fo unter den verfchiedenen Medaillons
eines mit einer fchweren, gefüllten Role Als fehr graziös mufs dagegen ein
Renaiffance-Degengriff in Gyps 2 ezeichnet BR Unter den in Metall aus-
geführten Sachen fand fich wenig Gutes; ein Weihbrunnkeffel, getriebene Arbeit
und galvanifch older war von geradezu gemeinem Gefchmack, ein Crucifix mit
einer Mufchel ohne alle künttlerifche Auffaffung, die übrigen Gegenftände meift
fchwerfällig und naturaliftifch, eine der wenigen Ausnahmen ein gut aufgebauter
filberner Pocal. Die Porzellanmalereien, faft nur Wappenfchilder, wurden durch
Kälte der Farbe in ihrer Wirkung beeinträchtigt.
Weit hinter den Münchner Leiftungen blieben die Holzfchnitzereien
zurück, ‚welchen alle Anmuth und Feinheit des Stiles fehlt €. Diefe Arbeiten der
Kunftgewerbe-Schule erklärten es auch. dafs die gleichen Mängel an den Holz-
fchnitzereien der Fortbildungfchulen beftehen.
Hinter dem von den erwähnten Arbeiten oceupirten Tifche ftieg wie bei
dem gegenüberftehenden Tifche der Münchner Schule eine Wand auf. Die Deco-
rationsmalerei auf derfelben zeichnete fich vorihrem vis-A-vis durch zuhigere Stim-
mung, wennauchnichteben durch] befonders feinfühligeFarbenzufammenfte lung aus.
as Befte waren aber einige in Aquarell ausgeführte architektonifche Entw und
gel ıngen insbefondere ein abe im Renaiffanceftile und einige andere
.ompofitionen von Möbeln. ai I ee UnERR. meift Copien von antiken
und Renaiffancevorbildern oder Entwürfe in den genannten Stilrichtungen, ver-
dienten alle Anerkennung.
Die Baugewerbe-Schule in Stu ttgart an mit dem Plane
ihres ftattlichen, aus Sandftein- Quadern palaftartig aufgeführten Schulhaufes, das
einen fchönen Säulenhof umfchliefst, mit Zeichnungen von der Möblirung der
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