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Landwirthfchaftliche Lehre und Forfchung.
bekunc oge: „Ein Zweig, der namentlich in
Preufsen noch fehr der Ausbildung bedarf, find die Ackerbau-Schulen. Die land
wirthfchaftliche Vorbildung erfrecktfich’ bis’ jetzt 'auf zu
Der Süden und Weften Deutfchlands ift hierin voran. Preufsen
altnur 29 Ackerbau-Schulen, meift Privatunternehmungen; dazu kommen noch
1r landwirthfchaftliche „Winterfchulen“, deren im übrigen Deutfchland noch einige
iffiren.“ Und weiter heifst es bezüglich des höheren landwirthfchaftlichen
Unterrichtes: „Die höheren landwirthfchaftlichen Lehranftalten verbinden fich
mehr und mehr mit den Univerfitäten, fo in Berlin, Halle, Göttingen, Königsberg,
Heidelberg, Gieffen, Jena, Leipzig und nur drei beftehen in Preufsen noch für fich :
Eidena. Proskau und Poppelsdorf. * Aus dem übrigen Deutfchland feien noch
genannt Hohenheim, Weihenftephan, München und Braunfchweig“.
Naturgemäfs gliedert fich der landwirthfchaftliche Unterricht in den Unter-
richt in der Volksfchule, an den fich ganz fpecielle, wenn auch nur vereinzelt
vorkommende Erziehungsanftalten mit landwirthfchaftlichen Tendenzen an-
fchliefsen — der Fortbildungsunterricht, das Wanderlehrer-Infiitut, die niederen,
mittleren und höheren landwirthfchaftlichen Fach- und Specialfchulen und die
landwirthfchaftliche Hochfchule. Auffallend ift es, dafs fich in keinem Lande fo,
‘e im deutfchen Reiche, die Individualität der einzelnen Landestheile in der
öfseren oder geringeren Entwicklung einzelner Unterrichtsftufen documentirt.
o fanden zum Beifpiel die in Württemberg allgemein und zahlreich verbreiteten
"ortbildungsfchulen in Preufsen und Norddeutfchland überhaupt keinen rechten
Anklang, während in Sachfen hinwiederum niedere Ackerbau-Schulen gänzlich
bekun. let die Bemerkung im deutfchen Katal
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Gehen wir aber nun die einzelnen Länder mit Zugrundelegung eben berühr-
beginnen wir mit dem durch die Intenfität feines land-
ter Eintheilung durch und
s und die eifrige Förderung des Unterrichtes mit Recht
wirthfchaftlichen Betriebe
berühmten
Königreiche Württem berg. Inder dankenswertheften Weife hat die
königliche Centralftelle für die Landwirthfchaft die von ihr ausgeftellte Sammlung
landwirthfchaftlicher Unterrichtsmittel mit einem kurzen Commentar begleitet
über die Anftalten, welche von diefen Unterrichtsmitteln Gebrauch machen, und
ben und Wirken diefer Anftalten bedingt. Die
Akademie Hohenheim hat ihrerfeits eine befondere Darftellung über den höheren
Unterricht gegeben. Es würde den Rahmen diefes Berichtes weit überfchreiten,
wenn Referent fich in die Details der Organifation des landwirthfchaftlichen
Interrichtes in Württemberg einlaffen wollte. In kurzen Zügen fei nur Folgendes
bemerkt: In die Pflege und Förderung der landwirthfchaftlichen Bildung theilen
fich das königliche Minifterium des Kirchen- ünd Schulwefens und die könig-
liche Centralftelle für die Landwirthfchaft. Jenem ift die Akademie Hohenheim
zugewiefen, diefer der mittlere und niedere landwirthfchaftliche Unterricht.
Von unten beginnend, mufs vor Allem hervorgehoben werden, dafs man in
Württemberg, wie in den meiften deutfchen Ländern, einen fachlichen Unterricht
in der Volksfchule nicht für erfpriefslich hält. Wir glauben, mit vollem Rechte.
Hingegen erfreuen fich dielandwirthfchaftlichenFortbildung sfchulen,
welche jenen, die nicht in der Lage find, in Fachfchulen aufgenommen zu werden,
Gelegenheit bieten follen. fich für das landwirthfchaftliche Gewerbe vor- und
veiter zu bilden, des beften Gedeihens. Die Normalverfügung, welche den land-
wirthfchaftlichen Fortbildungsunterricht in Württemberg organifirt, datirt vom
1. Februar 1866. Der Unterricht wird in der Regel in einigen Wochenftunden am
Abend während des Winterhalbjahres abgehalten. Da und dort knüpft fich einiger
über den Organismus, der das Le
* Neuerdings wurde im pretl
und Poppelsdorf mit den Univerfit
fsifchen Abgeordnetenhaufe der Antrag geftellt, auch Eldena
äten Greifswalde und Bonn zu verfchmelzen.