A x Dr. C. Theodor von Gohren.
Fortbildungsunterricht auch an erweiterte Sonntagsfchulen. Da man fich
nächft nach den Fähigkeiten der Lehrer, nach der Empfänglichkeit der Sc
nach dem Bedürfniffe in den einzelnen Gemeinden richten mufste, fanden und f
in der einen Schule mehr die Elementar-, in einer anderen mehr die naturkund
lichen und in einer dritten mehr die landwirthfchaftlichen Fächer Vertretung Bei
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all’ den Erfolgen, welche man bisher erzielte, verhehlt man fich keinesweg
immerhin noch viel zu thun bleibt, bis es einmal keine Gemeinde m
welche einer Fortbildungsfchule entbehrt, und noch viel mehr, bis auch
bäuerlichen Töchter ein naturgemäfser Fortbildungsunterricht in den F
des weiblichen land wirthfchaftliche n Wirkungskreifes als ebenbürtiges Bedi
anerkannt und ins Leben getreten fein wird.
Um zahlreichere und fähigere Lehrkräfte für den landwirthfchaftlichen
Fortbildungsunterricht zu gewinnen, wurden feit ı860 landwirthfchaftliche Unter-
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richtscurfe für Schulmeifter in Hohenheim (feit 1800), Ellwangen (feit 1861) und
Ochfenhaufen (feit 1867) eingerichtet. Das Ziel .. Bebneurke a nicht-die
nn eines ausführlichen landwirthfchaftlichen Unter-
chtes, fondern nur die Erörterung derbeider ..0. raftinder Heimat
d er Theilnehmer hervortretenden Mängel und die kurze Begründı ing: >
empfehlenden en Bei der Auswahl li der The a an den einzelnen
Lehrcurfen wird defshalb auch darauf gefehen, dafs diefelben je fol ie leı
angehören, deren klimatifche, geognoflifche und landwirthfchaftliche Verhältniffe
fich ähnlich find.
Neben diefen landwirthfchaftlichen Lehrcurfen werden zur weiteren Aus
bildung se Lehrer für den Unterricht in der Naturkunde, naturwiffen-
{ch aftl che Curfe ee wie auch alljährlich in verfchiedenen Bezirken
L ande über Obftbau für die Schullehrer der betreffenden Bezirke durch pomo-
logifche Wanderlehrer der Centralttelle ftatthaben.
Im Jahre 1871 bis 1872 beftanden 2Io freiwillige landwirthfchaftliche
bildungsfchulen, 697 obligatorifche Abendfchulen mit landwirthfchaftlich em
richte, 164 landwirthfchaftliche Abendverfammlungen Erwachfener und
vereine Die Schülerzahl betrug nahezu 20.000, die Zahl der Theilne
Abendverfammlungen und Lefevereinen 9500.
Ein weiterer wichtiger Factor für die Volksbildung in Württemberg ift
Inftitut der Ortsbibliotheken, daseinen folchen Fortgang genommen
dafs im Jahre 1872 bereits 574 Bibliotheken diefer Art mit 09.328 Schriften
Lande gezählt wurden. Die ae Centralftelle ihrerfeits hat in dem
Zeitraume von 1853 bis 1872 mehr als 22.000 Schriften an Fortbildung
und Ortsbibliotheken unentgeltlich on und mindeftens10.000 S$
namhaft ermäfsigte Preife abgegeben. Das Alles in einem Ländchen von 347 Qua-
dratmeilen Fläche und 1,779.000 Einwohnern!
Für die Zwecke des Wanderunterrichtes wirken meiftens
Departement des Innern angeftellten Perfonen, insbefondere die landwi
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'iften um
lichenInfpectoren der en) ftelle ; fowie die anderen fpeciellen Sachverftän
der letzteren für Obft- und Weinbauund ähnliche Zweige. Jenach der zu bef
den Materie wird derMann gewählt; dabei wird vorläufig als Grundfatz feft
dafs die Wanderlehrer nichtun b erufen Erich inet, fondern ftets nur
einfinden, wohin fie berufen werden. Oefters geht den Vorträgen eine Vi
der betreffenden Markung voraus, um bei dem Vortrage an Beftehendes anknü
zu können.
Von Seite des Departements desInnern und des Cultus wurden auch Lehr-
curfe füreinzelnelandwirthfchaftliche Zweige ins Leben gerufen.
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So in Hohenheim für Schäfer, Wagner und Schmiede, Obftzüchter, Geometer und.
Wiefenbautechniker, in Stuttgart Curfe für Huffchmiede, in den einzelnen I a
bezirken Curfe für Baumwärter, Bienenzüchter, endlich auch Curfe an den Schul-
lehrerfeminarien in Obft- und Gartenbau. Die Theilnehmer an diefen Curfen er-