Full text: Landwirthschaftliche Lehre und Forschung (Heft 61)

   
    
  
   
   
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
    
  
   
   
   
   
   
   
  
    
    
   
  
   
  
    
  
    
    
  
  
    
    
  
   
  
   
   
  
      
  
  
   
   
   
  
   
    
    
   
   
  
    
   
      
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Landwirthfchaftliche Lehre und Forfchung. H 
deuteter Richtung als eine Inconfequenz und Disharmonie des Lehrplanes der 
Fachfchule erfcheinen müffe und dafs der Charakter der Fachfchule dadurch 
verwifcht werde, und zwar defshalb nicht, weil eine harmonifche Ausbildung des 
angehenden Landwirthes nur möglich ift, wenn deffen Blick nicht einfeitig dem 
Fache als folchem zugewendet wird. Opportunitätsgründe mögen den A ısfchlufs 
der mehr philofophifchen Disciplinen erklärlich machen, vermögen denfelben 
aber nicht zu rechtfertigen. 
Wie reich Hohenheim an Lehr- und Forfchungsmitteln ift, ift bekannt; alsvon 
befonderem Intereffe feihervorgehoben dielandwirth fchaftlicheVerfuchs- 
ftation, die im Sommer 1872 ins Leben getretene forftliche Verfuchsftation, welche 
dem in Braunfchweig jüngft gegründeten Vereine der forftlichen Verfuchsftationen 
Deutfchlands beigetreten ift, und die landwirthfchaftlich-technologifche Werkftätte. 
Die Univerität Tübingen, welche fchon feit dem Jahre 1817 in der flaats- 
wirthfchaftlichen Facultät einen Lehrftuhl für Land- und Forftwirthfchaft befitzt, 
landwirthfchaftlichen Unterrichtes ausfchliefslich für die Bedürf- 
niffe angehender Staatsbeamten des Cameral- und Adminiftrationsfaches berechnet. 
Das inkurzen Zügenfoeben gefchilderte landwirthfchaftliche Unterrichtswefen 
Württembergs follte durch die Seitens der königlichen Centralftelle, fowie Seitens 
der Akademie Hohenheim in der öftlichen Agriculturhalle veranlafste Ausftellung 
von Lehrmitteln illuftrirtt werden. Die Ausftellung der königlichen Central- 
ftelle umfafste die Lehrmittel für das landwirthfchaftliche Fortbildungswefen, 
fowie für die Ackerbau-, Weinbau- und Gartenbau-Schulen. Es waren da rück- 
fichtlich des erfteren ausgelegt: Populäre Bilderwerke und Lehrbücher, deren 
Herausgabe die königliche Centralftelle veranlafst oder vermittelt hat, oben an 
die bekannten in den Verlagen von Ulmer in Ravensburg, Schickhardt und Ebner 
in Stuttgart und Schreiber in Efslingen erfchienen landwirthfchaftlichen Abbil- 
dungen, dann eine kleine Bibliothek bewährter Werkchen von Kik, Eızinger, 
Lucas, Fritz u. f.w. Von den Sammlungen, Abbildungen und Schriften für den 
Unterricht in der Naturgefchichte feien die Haug’fchen und Seyerlen’fchen Her- 
barien, die kleine Haug’fche Mineralienfammlung mit geognoftifchem Kärtchen 
von Württemberg, die geologifchen Wandtafeln von Fraas, Bach’s geognoftifche 
Karte von Württemberg, Ahles’ Pflanzenkrankheiten, Lucas’ Veredlungsarten 
Schmidlin’s Futter- und Wiefenkräuter , fowie Schubert’s Naturgefchichte 
erwähnt.‘ Der Lehrmittel für die Naturlehre hatte fich ganz fpeciell Profeflor 
Bopp in Stuttgart, angenommen. Genannter Herr war beftrebt, auf nicht zu koft- 
fpielige Weife die für den Unterricht in der Naturlehre ganz unerläfslichen Expe:- 
"imente durchzuführen und hat fo die Acquifition der nöthigen Apparate auch 
minder bemittelten Gemeinden und Schulen möglich gemacht, Referent empfiehlt 
dringend Allen jenen, welche Luft und die Mittel haben, für die Bildung der 
Landbevölkerung etwas zu thun, diefe Bopp’fchen Sammlungen als ein überaus 
inftrudtives Gefchenk für Fortbildungsfchulen. 3opp hat fpeciell für diefe Kate- 
gorie von Schulen einen phyfikalifchen Apparat (41 Gegenftände zur Erläuterung 
des Magnetismus, der Reibungselektricität, der Stromelektricität, Licht und Wärme, 
Waffer- und Luftdruck und Mechanik), einen chemifchen Lehrapparat (50 Stück) 
und einen einfachen metrifchen Lehrapparat (11 Stück) zufammengelttellt. Nicht 
uch die wohl fchon in den meiften Fortbildungsfchulen zu finden- 
dtafeln für den phyfikalifchen Anfchauungsunterricht. 
„Ackerbaufchulen, Weinbaufchulen und Gartenbau- 
diverfe Anfichten der Anftalten, Situationspläne deı 
Gebäude. Grundriffe der Schulräume, Gutspläne, Abbildungen von Zuchtthieren 
(Simmenthaler, Neckar-, Montafuner- und Limpurgerfchlag), zahlreiche Schüler- 
arbeiten mit Corredturen der Lehrer (Hohenheimer Ackerbaufchule), zahlreiche 
Bücherund Schriften, von denen manche allerdings nicht an diefe Stelle gehört hät- 
ten, foz.B. die uralte Weckherlin’fche Thierprodudtion; dann eine bedeutende Zahl 
von Modellen und Werkzeugen: Pflüge, Eggen, Walzen, Säemafchinen und Reini- 
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ift bezüglich des 
vergeffen waren a 
den Bopp’fchen Wan 
Aus der Abtheilung: 
fchulen“ waren ausgeftellt: 
  
  
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