Full text: Landwirthschaftliche Lehre und Forschung (Heft 61)

   
   
  
    
  
  
   
   
  
   
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
    
   
    
   
  
  
  
    
   
   
  
  
   
  
  
     
    
    
   
  
  
  
   
     
   
   
   
    
   
   
   
   
   
  
   
   
    
     
   
      
  
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Landwirthfchaftliche Lehre und Forfchung. 
Vondenpreufsifchen agriculturchem ifchen Verfuchsftationen* 
hatten ausgeftellt: Weende, Dahme, Kufchen und Altmorfchen. Wir hätten 
gewünfcht, dafs die landwirthfchaftlichen Verfuchsftationen beffer vertreten 
-ewefen wären. Wohl mufs eingeräumt werden, dafs eine überfichtliche Darftel- 
ung der Verfuchsftations-Thätigkeit nicht leicht ift, dafs fie aber doch möglich itt, 
ben die öfterreichifchen Verfuchsftationen bewiefen. 
Die Verfuchsftation Weende fteht unter einer vom Centralausfchuffe 
der königlichen Landwirthfchafts-Gefellfchaft (dem Gründer und Erhalter der 
Anftalt) gewählten Direction. Als technifcher Dirigent fungirt Profeffor Dr. 
Henneberg, zwei Affiftenten. Mit Ausfchlufs der Gehalte (in Summa ı900 Thaler) 
fehen der Verfuchsftation jährlich 1370 Thaler für Verfuchszwecke und Befoldung 
des Unterperfonals feft zur Verfügung Dazu kommen circa 100 Thaler jährlich durch 
Honorare für Analyfen. Mit Rückficht auf die Entwicklungsgefchichte der Verfuchs- 
ftationen (zur Zeit der Gründung insbefondere praktifche Feldverfuche etc. in 
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Ausficht genommen, mit derZeit mehr und mehr davon abgegangen und zu wilien- 
fchaftlichen Forfchungen übergegangen, die in der Stadt, namentlich der Univer- 
fitätsftadt leichter auszuführen find als auf dem Lande) wird die Verlegung der 
Verfuchsftation von Weende nach Göttingen für nächftes Jahr beabfichtigt. Die 
Verfuchsftation kommt in einen Neubau, der aufserdem das agriculturchemifche 
Unterrichtslaboratorium und das landwirthfchaftliche Inftitut umfafst. Die diefs- 
bezüglichen Pläne waren ausgeftellt und find fchon oben bei dem landwirthfchaft- 
lichen Inftitut Göttingen erwähnt worden. Die in Weende ausgeführten Arbeiten, 
zum überwiegenden Theile auf phyfiologifch-chemifche und landwirthfchaftlich- 
praktifche Fütterungsverfuche fich beziehend, find publicirt. in dem „Journal für 
Landwirthfchaft“ und in den „Beiträgen zur Begründung einer rationellen Fütterung 
der Wiederkäuer“. Die Verfuchsftation Weende hat fich mit der Ausftellung letzt- 
genannter Werke begnügt. 
Während die Verfuchsftation Weende das Schwergewicht ihrer Thätigkeit 
auf thierphyfiolögifche Unterfuchungen legte, hat die Verfuchsftation Dahme 
(gegründet 1858) vornehmlich den Zweck, durch eine zufammenhängende Reihe 
von Verfuchsarbeiten die Wirkung der verfchiedenen Facdtoren aufzuklären, 
die das Wachsthum und den Ertrag der landwirthfchaftlichen Culturpflanzen 
bedingen. Die Fragen, welche die Verfuchsftation in Angriff nahm, find etwa 
  
folgende: 
Welchen Einflufs auf die künftige Entwicklung der Pflanze hat das abfolute 
und fpecififche Gewicht, fowie der Reifezuftand des Samenkorns? Bei welcher 
Minimaltemperatur vermögen die Samen der landwirthfchaftlichen Culturpflanzen 
noch zu keimen? Wie viel Stickftoff vermögen die Culturgewächfe aus der Luft 
aufzunehmen und wie viel von diefem Nährftoffe müffen fie nothwendig im Boden 
in affımilirbarer Form vorfinden, um zu einer verlangten Entwicklung zu gelangen? 
Wie viel Kali, Kalk, Magnefia, Phosphorfäure, Schwefelfäure etc. mufs jede 
unferer vier Haupt-Getreide-Arten mindeftens aufnehmen können, um eine 
beftimmte Erntemaffe zu liefern? Wie viel von jedem diefer Stoffe kann fie in 
maximo vertragen, ohne in ihrer normalen Entwicklung geftört zu werden? Wie 
verhält fich die Pflanze überhaupt gegen die Boden-Nährftoffe, wenn fie ihr in 
variablen Mengen geboten werden — und läfst fich aus der Analyfe einer Pflanze 
ein ficherer Rückfchlufs ziehen auf die Nährfähigkeit des Bodens, in welchem fie 
gewachfen ift? Wie viel Waffer braucht die Pflanze nothwendig zu einer normalen 
nnd reichen Entwicklung — und wie wirken Trockenheitsperioden auf diefelbe, 
wenn fie in das Jugendalter — und wie, wenn fie in die Zeit des Schoffens, der 
Blüthe oder der Reife fallen? Genügt der durchfchnittliche Regenfall einer 
beftimmten Gegend zur Hervorbringung einer Maximalernte — und wenn nicht, 
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Statiftifches Material über die preufsifchen Verfuchsftationen findet fich in den land- 
A2I. 
wirthfchaftlichen Jahrbüchern 1873,-pag. 4 
   
  
  
  
  
  
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