Full text: Landwirthschaftliche Lehre und Forschung (Heft 61)

  
  
  
  
   
  
    
   
  
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
    
   
   
  
  
   
  
  
  
     
    
  
  
  
  
  
  
    
  
  
r von Goh 
    
Theodor 
S den Wafferverbrauch einer Pflanze einzufchränken oder derfelben 
gröfsere Wafferquantität zuzuführen? If die Verdunftung der Pflanze über- 
haupt ein mechanifcher oder phyfiologifcher Adt? Steht diefelbe in directem 
Verhältniffe zur Production, und — welchen Einflufs 'auf die Verdunftung hat die 
Höhe der Bodenfeuchtigkeit, das Alter der Pflanze, die Blattfläche und der 
Feuchtigkeitsgrad der Atmofphäre? Wie tief können die Wurzeln der Pflanzen 
in maximo gehen und wie weit mufs ihnen in minimo die Möglichkeit geboten 
werden. in den Boden einzudringen, wenn fie normal bleiben follen? Wie ent- 
wickelt fich überhaupt das Wurzelnetz der verfchiedenen Arten unferer Cultur- 
sflanzen unter gegebenen Verhältniffen, und welche Mächtigkeit der Bodenfchicht 
darf man mithin zu Grunde legen bei Rechnungen betreffs des Bodenreichthums 
und der Bodenerfchöpfung? Welchen Einflufs üben Unterfchiede in der Boden- 
wärme auf die Entwicklung der Pflanze aus? Wie influiren die Schwankungen 
der Lufttemperatur und der Lichtintenfität auf die Fundtionen des Pflanzenlebens: 
Auf den von der Dahmer Verfuchsftation auf der Wiener Weltausftellung 
sgeftellten vier koloffalen Tableaux waren Beifpielspflanzen erfichtlich, deren 
Zweck es war, nicht durch fich felbft zu wirken, fondern Zeugnifs davon abzu- 
lesen, dafs die Verfuchsftation ihr Ziel confequent vor Augen hat. Während 
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Dahme 1867 nach Paris Beifpielspflanzen gefendet hatte, die geeignet waren, den 
Minimalbedarf der Gerfte an Bodenftickftoff, Kali, Kalk, Magnefia, Eifen, Phosphor- 
fäure. Schwefelfäure u. f. w. ad oculos zu demonftriren, fo follte diefsmal das 
Stickftoffbedürfnifs von Culturpflanzen, die nicht der Familie der Gräfer ange- 
hören und die Wurzelentwicklung unter beftimmt gegebenen Verhältniffen dar- 
geftellt werden. 
Die auf den vier Tableaux zur Anfchauung gebrachten Pflanzen waren in 
folgender Weife gezogen worden: 
Tabelle I. Pflanzen, in reinem Quarzfand mit befchränkten Nährftoff-- 
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ngen erzogen: 
a) Gerfe. i 
Nr. 2 erhielt auf 1000 Theile Quarzfand: zugefetzt: 0'047 Theile Kali, 
r-o0oo Theile Kalk, 0'010 Theile Magnefia, 0'053 Theile Phosphorfäure, 0'020 
Theile Schwefelfäure und 0'432 Theile Salpeterfäure und brachte Ertrag an 
trockener Pflanzenmaffe RER seine 34.000 Milligramme. 
Nr. I erhielt diefelben Zufätze wie Nr. 2, mit Ausnahme der Salpeterfäure, 
war alfo mit feinem Stickftoffbedarf nur auf die Atmofphäre angewiefen, und 
brachte Ertrag an trockener Pflanzenmaffe 5 1.053 Milligramme. 
Nr. 1a) erhielt diefelben Zufätze wie Nr. 2, mit Ausnahme der Phosphor- 
fäure, und brachte Ertrag an trockener Pflanzenmaffe . . 1.377 Milligramme. 
6b) Sommerrüb fen. 
/ 
Die Nummern 3 bis 8 erhielten als Nährftoffzufatz auf 1000 Theile Sand 
gleichmäfsig 0'047 Theile Kali, 000 Theile Kalk, 0'010 Theile Magnefia, 0°053 
Theile Phosphorfäure, 0'020 Theile Schwefelfäure und aufserdem als Stickftoft- 
nahrung noch: 
pro ıooo Theile Sand Die producirte Ernte- 
falpeterfauren Kalk Stickftoff maffe wog trocken: 
Nr. — .. Theile = — .., Theile 68 Milligramme 
Nr. 0'082 5 = NOH0IA * 3500 
0104 $ =1.#0:028 5 7000 3; 
0'246 5 — .::.0:042 5 11000 5 
0'410 5 —5.0:070 en 18000 5 
050. 5, — O2 L,, 25900 a 
     
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