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Schulbauten und Einrichtungen. 9
doch konnte es durch die höchft einfachen Vorhänge, die von unten nach oben
bewegt wurden, beinahe fo gut, aber weit wohlfeiler regulirt werden, als im ameri-
kanifchen Schulhaufe.
Die Ventilation ging weit über das, was Amerika bot, hinaus und fie
erftreckte fich nicht blos auf das Schulzimmer, fondern auch aufVorhaus, Kleider-
kammer und Aborte. Sie wirkte nicht mit unzureichenden Palliativen, fondern
fafste die Aufgabe an der Wurzel, indem nicht nur gezeigt wurde, wo und durch
welche einfachen und kräftigen Mittel im Sommer, durch welche anderen Canäle
im Winter die frifche Luft in das Schulzimmer einftrömen, fondern auch wie die
verdorbene Luft über das Dach des Haufes hinweggeleitet werden foll.
Der Aborte waren, obfchon die Schule nur für 60 Kinder beftimmt ift, mit
Rückficht auf das Bedürfnifs und die Forderungen des Anftandes drei mit zwei
getrennten Zugängen für Knaben, für Mädchen und für kleine Kinder.
Nicht blos das war ins Auge gefafst, was fchädliche Einflüffe abzuhalten
beftimmt ift (fiehe die Subfellien), fondern auch was pofitiv und diredt die Gefund-
heit und Jugendblüthe fördern foll (z. B. Schulgarten, Turnplätze, Arbeitsfchule
u. f. w.). Die ärztliche Welt hat auch dem öfterreichifchen Schulhaufe in Bezug
auf die Schulhygiene den erften Platz eingeräumt.
In bautechnifcher Beziehung hatte diefes Schulhaus das Auffallende,
dafs das Schulzimmer in das obere Stockwerk verlegt war. Wenn die Frage, ob
in der einclaffigen Volksfchule die Lehrerwohnung hinauf oder hinab zu verlegen
fei, heute noch eine ftrittige it und nach Land und Ort verfchieden beantwortet
werden dürfte, fo hatten die Erbauer für ihren Vorgang fehr gewichtige Gründe.
Sie folgten dabei nicht blos dem Volksinftincte: vieler öfterreichifcher Lande,
welcher das Edlere in das obere Stockwerk verfetzt. Dem öfterreichifchen Land-
volke follte hier zugleich gezeigt werden, wie man ein fchönes und zweckmäfsiges
Wohnhaus herftellt. Keine Gemeinde aber würde ein fo fchönes, luftiges und
geräumiges Stiegenhaus bauen, wenn die Lehrerwohnung in den oberen, fchönften
Theil des Haufes verlegt werden follte. Auch find jene Gründe, welche bei einer
grofsen Schule zwingen, die Lehrerwohnungen in die oberen Stockwerke zu ver-
legen, für eine kleine Schule faft nicht vorhanden.
Vergleicht man die öfterreichifche Mufterfchule für Landgemeinden mit
den übrigen Schulhäufern der Weltausftellung, fo fpringen überrafchende Unter-
fchiede in die Augen, welche fich in Bezug auf Entftehung, Zweck und Folgen
kund geben.
Während die übrigen Schulhäufer Regierungsunternehmungen bildeten,
war die öfterreichifche Schule ein Privatunternehmen nach Anregung und Aus-
führung (wenn auch der Staat zuletzt mit Geldmitteln unterftützend eintrat), eine
That der Gemeinnützigkeit und des Patriotismus öfterreichifcher Bürger, deren
Namen zum gröfsten Theil nirgends in die Oeffentlichkeit gekommen find. Die
anderen Schulhäufer waren offenbar von langer Hand vorbereitet und wurden
(wie das fchwedifche) mit dem Aufgebote der beften dem Staate dienftbaren
Organe eingerichtet. Die Idee der öfterreichifchen Schule entfprang im letzten
Augenblicke, unabhängig von der Regierung, welche fich jedes Einfluffes auf die
Geftaltung diefer Schule enthielt, wie denn andererfeits in dem Comite fich kein
Volks-Schulmann befand. Während die übrigen Schulhäufer ein*blos mehr oder
minder verfchönertes Bild der Wirklichkeit ihres Landes zu bieten bemüht waren,
oder wenigftens zu bieten vorgaben, wollte das Comit€ der Schulfreunde einen
Ausftellungsgegenftand fchaffen, welcher den Geift des neuen öfterreichifchen
Schulgefetzes wiederfpiegelt; aber während es ein theoretifch geläutertes Ideal
zu verkörpern fuchte, ftellte es fich zugleich auf einen eminent praktifchen Boden,
indem es ein greifbares und in Bezug auf den Koftenpunkt erreichbares Mufter
hinttellte.
Während die übrigen Schulhäufer fich doch zunächft damit begnügten,
Schulzimmer, Einrichtung und Lehrmittel vorzuführen, fich alfo auf den eigent-