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zu befitzen. Die Anlage diefer Schulhäufer ift überhaupt eine ziemlich uniforme.
In der Regel befinden fich unten aufser den Preaux noch Afylclaffen für Kinder
von 2 bis 6 Jahren; hat doch Frankreich viel wohlthätigen Sinn und entfchiedene
Neigung für den Kindergarten. In den oberen Stockwerken vertheilen fich die
Lehrzimmer mit Rückficht auf die Trennung der Gefchlechter; Raumvertheilung
und Beleuchtung find gut, die Einrichtung meift alt, die Abortanlage nichts weni-
ger als mufterhaft. Freilich gibt es auf den Plänen auch Lehrzimmer für 100 und
180 Kinder.
Eine nicht unwichtige Rolle fpielen die Salles d’afile für Kinder von 2 bis
6 Jahren. Das Auffallendfte darin find die einfachen Stufenbänke und die Gra-
dins, Reihen von 8 bis Io Stufen, welche die ganze Saalbreite einnehmen.
Aus Belgien war unter Anderem eine ziemlich grofse Sammlung von
Plänen ausgeführter und projeclirter Schulen und Gemeindehäufer vorhanden.
Die Anlage ift den Verhältniffen gut angepafst; Schul- und Gemeindezwecke
werden oft in demfelben Haufe beforgt. Die Lehrerwohnungen befinden fich bei
gröfseren Schulbauten gewöhnlich in einem .befonderen, doch an die Schulräume
anftofsenden Gebäude. Preaux find oft vorhanden, die Aborte befinden fich häufig
getrennt auf dem Hofe. Zu tadeln ift mitunter die ungünftige Beleuchtung und die
übergrofse Schülerzahl. (Es gibt Zimmer für 100 Schulkinder.)
Die ausgeftellten Schulen Italiens find — mit Ausnahme des technifchen
Inftitutes für Handel und Seewefen, eines fchönen Baues im reinen griechifchen
Stile, welcher namentlich durch feine Hofanlagen auffällt und fehr zweckmäfsig
angelegt ift — meift aus älteren Gebäuden adaptirt und ftehen defshalb an Brauch-
barkeit hinter den Schulen anderer Länder zurück. Die fanitären Forderungen
find bei folchen Adaptirungen bekanntlich nur fchwer vollftändig zu befriedigen.
Die Uebelftände werden aber noch fchlimmer, wenn mehrere verfchiedene Zwecke
in demfelben Haufe befriedigt werden follen. Manche Pläne für Volksfchulen find
geradezu derart, dafs fie aus Schonung mit Stillfchweigen übergangen werden
mülfen.
Beffer find einzelne Schulen für den höheren Unterricht, die leider auch
manchmalmehreren verfchiedenen Zwecken dienen follen und defshalb in baulicher
Hinficht nicht mit den Schulen Deutfchlands und der Schweiz fich meffen können.
Staatgemacht wurde mit dem Plane derhöheren Ackerbaufchule in Mailand, einem
umfangreichen Gebäude im grofsen Stile gehalten. *)
Städtifche Schulbauten Nordamerikas endlich waren nicht blos durch eine
grofse Anzahl von Plänen, {ondern auch durch das fehr lehrreiche Modell des
Franklin - Schulhaufes in Wafhington illuftrirt, alfo einer Stadt, deren Temperatur
fich zwifchen den Extremen von 45 Graden bewegt. Die Heizung wird durch
Dampf mit Niederdruck bewirkt; für die Ventilation ift das Syftem der Afpiration
angewendet. Beide follen fich feit Jahren fehr gut bewähren, laffen fich jedoch
ohne Zeichnung dem Laien fchwer klar machen. Jedes Schulzimmerift 900 Quadrat-
fchuh (89'9 Quadratmeter) grofs, 15 Schuh (47 Meter) hoch; leider war die An-
zahl der Schüler nicht angegeben. Die amerikanifchen Stadtfchulen haben in der
nächften Umgebung grofse Spielplätze, aber entbehren des Schulgartens ‚(der
allerdıngs fo lange unausführbar ift, als ein eigentlicher Lehrerftand fehlt, der fich
in feinen freudig gewählten Beruf mit Leib und Seele einlebt). Im Erdgefchofse
enthalten die Schulen Erholungsräume für die Zwifchenpaufen. Diefe Räume werden
bei übler Witterung benutzt und laffen fich in der kalten Jahreszeit erwärmen, im
Sommer dagegen fpenden fie erfrifchende Kühle. Die Nordamerikaner, deren
Gefundheitsapoftel Lewis Leeds den Ausfpruch that: „Die ausgeathmete Luft
ift der gröfste Feind des Menfchen“, ventiliren auch diefe Räume gründlich. Die
*) Die bisherigen Bemerkungen über „Pläne von Schulbauten“ verdankt der Verfaffer,
deffen Zeit während der Ausftellung fehr in Anfpruch genommen war, meift der Güte des Herrn
Regierungsrathes Dr. Walfer.
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