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Wenn deffen ungeachtet der „Entwurf“ auch für den geographifchen Unter-
richt an den Gymnafien belebende Principien enthält und ihm neue, wahrhaft
zeitgemäfse Elemente zuführt, fo find diefelben nicht in der Gruppe der Staaten-
gefchichte, fondern inden naturgefchichtlichen und phyfikalifchen
Fächern zu fuchen, welche, bis dahin von den Gymnafien fernegehalten, in den
Lehrplan diefer Anftalten aufgenommen worden find. Innerhalb diefer Gruppen
follen in entfprechender Weife phyfifche Geographie, Geognofie, Me-
teorologie, geographifche VerbreitungderPflanzen, derThiere
und fo weiter gelehrt werden.
Mehr Nachdruck auf die Geographie legte der Organifationsentwurf für
die Realfchulen. Doch wurde fie auch hier nicht von ihrer Verbindung mit
der Gefchichte emancipirt, und ift der Schwerpunkt des Gewinnes, den fie auf
diefem Boden errungen, wie in den Gymnafien, bei den n aturwiffenfchaft-
lichen Fächern zu fuchen.
Für die Gefchichte der erdkundlichen Wiffenfchaft und zugleich des geo-
graphifchen Unterrichtes in Oefterreich find ferner drei Thatfachen als befonders
einflufsreich, oder vielmehr epochemachend zu bezeichnen. Diefe find: die
Gründung der geologifchen Reichsanftalt (1849), der Central-
anftaltfürMeteorologie undErdmagnetismus (1852) und die Crei-
rungeiner Lehrkanzel für Geographie an der Wiener Uni-
verfität.
Die Lehramts-Candidaten für die hiftorifch-geographifche Gruppe hatten
bisher in Oefterreich keine Gelegenheit, fich auf fachmännifche Weife und fyfte-
matifch für den Unterricht in der Geographie zu qualificiren. Die Errichtung der
Lehrkanzel für Geographie an der Wiener Hochfchuie, überhaupt die erfte Lehr-
kanzel diefer Art in Oefterreich, konnte demnach eine grofse Lücke im öffent-
lichen Studienwefen ausfüllen.
Entfprang diefes Ereignifs auch nicht einem beftimmt angelegten, weiter
hinauszielenden Plane, war es vielmehr nur einem glücklichen Zufammentreffen
günftiger Umftände zu verdanken, fo wurde es doch dadurch um fo bedeutungs-
voller, dafs Profeffor Friedrich Simony, der den Lehrftuhl einnahm, den Gegen-
ftand vorzugsweife von der bis dahin vernachläffigten, phyfikalifchen Seite zu
behandeln anfing und den Hauptaccent auf die phyfifche Geographielegte. Simony
ift den Befuchern der öfterreichifchen Unterrichtsabtheilung der Weltausftellung,
{owie den Lefern des kartographifchen Berichtes durch feine allgemein anerkann-
ten Leiftungen hinlänglich bekannt. Leider ift die geographifche Lehrkanzel in
Wıen durch volle zwei Decennien in Oefterreich die einzige geblieben und felbft
heute haben fich noch nicht alle vaterländifchen Hochfchulen einer folchen zu
erfreuen. Dagegen ift in Wien diefer Tage eine zweite errichtet und mit dem
durch hervorragende Arbeiten über Meteorologie und phyfikalifche Geographie
rühmlichft bekannten Dr. Julius Hann befetzt worden.
Neben und nach den beiden genannten Anftalten für Geologie und
Meteorologie find in Oefterreich noch andere zahlreiche wiffenfchaftliche Gefell-
fchaften und Vereine entftanden, welche alle mehr oder weniger direct oder
indiret der Geographie und der Erdkunde dienftbar find Um blos einige von
denjenigen zu nennen, welche ihren Sitz in Wien haben: fo wurde 1851 die
zoologifch-botanifche Gefellfchaft, 1856 die k.k. geographifche
Gefellfchaft, 1863 die öfterreichifche Gefellfchaft für Meteoro-
logie, 1871 die anthropologifche Gefellfchaft und viele andere
gegründet. Dazu kommen an den Univerfitäten und technifchen Hochfchulen
die Lehrkanzeln für verfchiedene Zweige der Phyfik und Naturgefchichte, der
Aftronomie, der Geognofie, der Geologie, der Ethnographie und vergleichenden
Sprachwiffenfchaft und andere. Das find zahl- und inhaltreiche Quellen, aus
denen der Geographie und dem geographifchen Unterrichte ohne Unterbrechung
immer neue wiffenfchaftliche Nahrung zufliefst und mittels der dazu berufenen