„R. Perkmann.
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[piele folgte auch die Regierung, und mit
errichteten Realgymnafien. Ihrem Bei
Erlafs vom ı2. Auguft 1871 wurde der ap he Unterricht einigermafsen
verbeffert und erweitert. Im Untergymna fium erhielt er für alle Claffen einen
eigenen Lehrplan, in en L. kunden mit eigenen Penfa, welche jedoch
GE Mafsgabe der gleichzeitigen Penfa der Gefchichte vertheilt find. Diefer
Lehrplan lautet:
Lehrziel: Kenntnifs der Erdoberfläche nach ihren wichtigften natür-
lichen und politifchen Abgrenzungen und Umriffen mit befonderer Hervorhebung
der öfterreichifch ungarifel ı1en Monate hie
T @lalfe: 3 Stunde “n. Fundamentalfätze der mathematifchen Geographie,
foweit diefelben Ve erftändnifs der Karte unentbehrlich find und in elementarer
Weife erörtert werden können. Befchreibung ‚der Erdoberfläche mit Bezug auf
ihre natürliche Befchaffenheit und die allgemeinen Scheidungen nach Völkern und
Staaten. Das Kartenlefen und Kartenzeic ee
II. Claffe. 2 Stunden. Specielle Geographie von Afıen und Afrika Ein-
gehende Befchre ibung der verticalen und horizontalen Gliederung Europas und
feiner Stromgebiete, ftets an die Anfchauung und Befprechung der Karte geknüpft;
fpecielle Geo oe von Süd- und Weft Europa. (Der gefchichtliche > Unterr richt
hat in diefer Claffe „das Alterthum“ zu behandeln, ift Gr im Allgemeinen auf
Weft Afıen, Nord Afrika und Süd Euro opa angewi efen.)
III. und IV.Claffe. 1. Semefter. 2 Stuı den, Specielle Geographie des übri-
gen Europas, jedoch mit Ausfchlufs der öfterreichifch-ungarifchen Monarchie; dann
Geographie von Amerika und Auftralien. (In der Weltgefchichte wird „das Mittel-
alter“ behandelt.)
IV.Claffe. 2.Semefter. Stunden. Specielle Geographie der öfterreichifch-
ungarifchen Monarchie.
Im Obergymnafium findet die Geogra aphie bis jetzt noch keine felbft-
ftändige Behandlung, jedoch we erden im Anfchluffe an den Unterricht in der Ge-
fchichte „die en momente der Volker und Stastenkunde der
Gegenwart“ dargeftellt und im 2. Semefter der VII. Claffe wird bei 3 wöchent-
li en Lehrftunden gegeben eine „eingehende seh derung der wichtigfte en That-
fachen über Land und Leute, Ver faffuı ng und Verwaltung Production und Cultur
der öfterreichifch ungarifchen Monarchie unter Aa Ve rgleichung der heimifchen
Verhältniffe und deı rjenig ren anderer Staaten, namentlich der europäifchen Grofs-
ftaaten“. Gleichfalls in der VII. Claffe wird aufserdem noch ein eigener Curfus
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der „allgemeinenErdkun durchgenommen.
Doch ift der erdkundliche Unterricht auch an den Gymnafien nicht auf die
„hiftorifch-geographifche Gruppe“ befchränkt. Reichen Zuflufs an intellectuellem
Materiale En er aus den Fächern der Naturgefchichte und der Phyfik. Schon
der öfters erwähnte Organifationsentwurf von 1849 I rat diefe Richtung des natur-
eh aitichen Unte Sndhees mit Nachdruck, ja in übertriebenem Grade betont.
Aber auch die Gegner der neuen eine, namentlich der Naturwiffen-
fchaft. gingen in ihrem Eifer für die Ausweifung diefes Theiles der Unterrichts-
ni hide aus dem Lehrplane für Gymn: afien viel zu weit. fo dafs fchliefslich
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aus dem Streite entgegengefetzter Meinungen und Wünfche doch ein erhebliches
Quantum für die geiftige Ausbildung der Schület gerettet werden konnte.
Obwohl die Geographie an den Realichnie im Allgemeinen mehr
berückfichtigt wurde, fo ift es doch auch hier noch Eh gelungen, fie fo felbit-
ftändig zu machen, wie es ihre wiffenfchaftliche, Sn Se » und pädagogifche
Aufgabe erfordert. Sie wird auch hier noch als „halber Ges anfland bezeichnet.
‘Aber in einem Punkte zeigt fich ein w enngleich fcheinbar unbedeutender, in der
That aber nicht unwefentlicher Unter/chied vom Gymnafium zu Gunften des Fache
und diefer liegt darin, dafs die Lehra mtscandidaten auch abgefondert von de
hiftorifchen Gruppe da Prüfung zum Zwecke der Lehrbefähigung für Geographie
innerhalb der naturwiffenfchaftlichen (naturgefchichtlichen) Abtheilung machen
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