ift für Anfänger
Wiffenfchaft in
r verfchiedenen
d Karten. Die
phy, beftimmt
ıg der Erdober-
Charakter und
ien, Seminarien
t der aftronomi-
n Bau der Erd-
sfyfteme u. f. w.
fe, Seen, Meere,
mperatur, Luft-
yrganifches
ne. ferner..der
usführlich wird
randelt.
Interrichtes find
n und erdkund-
ı der Regel auf-
allmälig abzu-
zahlreicher und
) für den öffent-
eren am meiften
ifterien), einzel-
er Lehrer felbft
ıme von Aeufse-
va eine abfolute
s ftetige und
welche von
allgemeinen
s gefammten
‚ wie an-die
lerungen befrie-
die Geographie
sen Theile noch
n übrigen Lehr-
werden müffen.
htigften Kräften
ndes felbft in fo
1 alle die in ihm
tifchen Vor-
ben und auszu-
seführter Unter-
tes und deren
Bildung der
' bezüglich der
ges war, fo ent-
m die princi-
m
Geographifche Lehrmittel. 5
pielle Seite der Frage hinfichtlich einer rationellen Behandlung der Erd-
befchreibung und der Erdkunde in der Schule wenigftens in Kürze berühren zu
können und glaubt der Referent einige diefer Punkte hier andeuten zu follen,
eine ausführliche Darlegung derfelben feiner Gefchichte des geographifchen
Unterrichtes vorbehaltend. Bei diefem kurzen Rückblicke follen auch nur jene
Lehranftalten im Auge behalten werden, die ihren Abfchlufs erft an der Schwelle
der Univerfitäten oder der technifchen Hochfchulen finden.
Bei allen Gegenftänden, welche an den mittleren und höheren Schulen
gelehrt werden, gefchieht diefs in den geiftig fortfchreitenden Staaten nur nach
folchen didaktifchen Grundfätzen, welche aus der eigenen und eigenthümlichen
Natur und Wefenheit eben diefer Gegenftände felbft entfpringen und dem Charak-
ter der betreffenden Schulen angemeffen find. Damit ift zugleich die natürliche
Grundlage gegeben, auf welcher die Lehrgegenftände felbft wiffenfchaftlich
weiter entwickelt, die Lücken ausgefüllt und ungehörige Elemente, welche fich
früher etwa eingefchlichen haben mögen, allmälig daraus entfernt werden können.
Dem Unterrichte in der Geographie war eine folche, feiner fpeciellen Natur ent-
fprechende Behandlung von allem Anfange an nicht befchieden. Schon bei ihrer
Aufnahme unter die Unterrichtsfächer der öffentlichen Schulen wurde ihr die
volle wiffenfchaftliche Selbftftändigkeit verweigert, und nur der Charakter einer
Gehilfin für einen anderen Gegenftand zugefchrieben Selbft wiffenfchaftlich noch
wenig entwickelt, wurde fie noch dazu an ein Lehrfach gebunden, welches damals
an wiffenfchaftlicher Ausbildung ihr um keine Linie voranftand. Nur zur Dienerin
berufen, wurde fie auch nur wie eine Dienerin behandelt. Sie follte nur jene
Kenntniffe liefern, ohne welche der Unterricht in der Gefchichte überhaupt
gar nicht ertheilt werden kann. Wo, und fo lange die „Gefchichte“ nur als politi-
fche Gefchichte, als die Gefchichte einzelner Staaten behandelt wurde, war die
Geographie in der Schule dazu verurtheilt, auf ein weites, wichtiges, ihr natur-
gemäfs zugehöriges Gebiet zu verzichten. Esfind ungeheuere Landftriche, um nicht
zu fagen ganze Welttheile, welche in den Lehrbüchern der Staatengefchichte
kaum berührt werden. Und felbft innerhalb jener Gebiete, welche die Geographie
als Hilfsfach zu behandeln hatte, blieb fie überwiegend auf die Angabe topogra-
phifcher und ftatiftifcher Daten befchränkt und mufste wefentliche Momente und
Facdtoren des ganzen grofsen Gegenftandes ihrer wiffenfchaftlichen Aufgabe über-
gehen. Anftatt ein reiches, lebensvolles und harmonifches Ganzes zu bieten,
hatte fie nur magere Splitter und todte, zufammenhanglofe Trümmer aufzuweifen.
Kein Wunder, wenn fich der Geift der lernenden Jugend an folchem Chaos nicht
erwärmen, von ihm nicht anregen laffen wollte!
Wie der voranftehende Bericht zeigt, ift in neuerer Zeit die Stellung und
Behandlung der Geographie in mehreren Staaten, darunter auch in Oefterreich
eine würdigere, eine naturgemäfsere geworden; aber bis zur Erlangung der vollen
ihr gebührenden Selbftftändigkeit und Freiheit hat fie auch in diefen Ländern
vorausfichtlich noch einen weiten, langwierigen Weg zurückzulegen. Wir wollen
nicht mehr an die ganz unwiffenfchaftliche Anfchauung erinnern, welche der Ver-
faffer des „Organifationsentwurfes“ noch vor 25 Jahren von der Geographie
gehabt hat; auch die gegenwärtig, felbft in den fortgefchrittenften Staaten gelten-
den Normen bezüglich des geographifchen Unterrichtes laffen noch Vieles und
darunter Wefentliches zu wünfchen übrig. Wohl wird der Gegenftand vielfach
fchon „felbftfländig“, in einer ihm allein zugewiefenen Anzahl von Lehrftunden
behandelt; allein das gefchieht nur in den unteren Abtheilungen der angedeute-
ten Lehranftalten und felbft da wird das Lehrobjedt mit Ausnahme des unterften
Jahrganges nicht nach geographifchen Principien, fondern fo vertheilt, wie es der
Unterricht in der Gefchichte wünfchenswerth erfcheinen läfst. Nicht blos ganze
Continente, felbft einzelne Theile derfelben werden in verfchiedenen Seme-
ftern, ja in verfchiedenen Jahrgängen vorgenommen. Dadurch wird das Ganze
des Unterrichtsgegenftandes nicht gegliedert, fondern zerriffen.