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)r. Alois Pokorny.
und werthvollen, von D. J. Haaft, Director des Canterbury Mufeums zu Chrifte-
church in Neufeeland eingefendeten Skelete dreier ausgeftorbenen Arten (Dinor-
nis giganteus, D. elephantopus und D. ingens), gegen welche der jetzige neufee-
ländifche Kiwi oder Schnepfenftraufs (Apter x ausftralis), der in zahlreichen Exem-
plaren vorhanden war, nur als ein winziger Epigone jener Riefengefchlechter
erfcheint.
Selbft lebende Thiere waren auf der Weltausttel lung theils bleibend,
theils temporär vertreten. So beherbergte die öfterreichifche Unterrichtsabt heilung
eine lebende, von J. Erber ausgelftellte a die italienifche Abtheilung
einSeew sfler -Aquarium mit Algen und Thieren, die aber bald zu Gründe
gingen, die landwirthfchaftliche Collectiv ellu “; 3öhmens eine fehr
intereffante Sammlung lebender Flufs-Perlmufcheln aus = en an Gewäffern.
Fürt Schwa en, hatte vor feinem Pavillon lebende Biber und grofse
Karpfen ausgeftellt; der Viceköni gvonEgypten hielt En egyptifche
Schafe und Ziegen ne dergl. in den lesen feines Palaftes. Am grofsartigften
waren aber die en, Bi temporären intern = onalen Thier-
f[cehauenin den Adnexen des Weltaus ellnss-Pi atzes. Bedenkt man noch, dafs
in der nächften Nähe der m ee das Wiener Aquarium mit feinen
reichen Schätzen an lebenden Thieren eröffnet wurde, fo bot in der That der
Prater im Jahre 1873 ein überrafchend mannigfaltiges Schaufpiel des bunteften
Thierlebens.
Anhangsweife möge hier noch eine kurze Ueberficht der hervorragendften
au somiceh en P räparate Plata finden, obgleich diefe vielfach das hier zu behan-
elnde Gebiet überfchreiten und verwandte, vorzüglich praktifch-medicinifche
nn pathol ogifche Richtungen berühren. Sowohl auf dem Gebiete der menfch-
lichen als auch auf dem der comparativen Anatomie haben fich aufser Oefterreich-
Ungarn faft nur Italien und Rufsland durch eigentliche Präparate betheiligt.
Destfeht land und Frankreich lieferten auf diefen Gebieten nur Modelle
Was nun die Confervirungsmethoden der Weichtheile anlangt, wie fie an
ganzen Leichen und bei einzelnen Organen verfucht wurden, fo find hier die
berühmten ] Präparate der Profefforen L. Brunetti aus Padua und E Marini
aus Florenz in erfter Linie zu.nennen, die erfteren durch Austrockne in einem
luftleeren Raume erzeugt und daher fchwammig
aufgetrieben, trocken, leicht;
die letzteren nach einer noch geheim a ıaltenen Methode von frifchem, unver-
ändertem Ausfehen un« desfehniere ig. In der öfterreichifchen Unterrichtsal btheilung
hat Dr. G. Juri& aus Wien Pı räp a der Harnblafe durch eine Löfung von
Glycerin, Zucker und Salpeter confervirt und ebenfo Medianfchnitte des männ-
lichen Beckens, welche urfprünglich in faft gefrorenem Zuftande des Cadavers
gemacht und in Alkohol langfam aufgethaut wurden. Hieher gehören auch de
makro- und mikrofkopifchen Dierchfehaitee des Gehirns, wie fie von den Profefforen
L. Teichmann aus Krakau und Woldemar Baetz aus Kiew (Rufsland) dar-
geftellt wurden.
Ausgezeichnete Inje -clionspräparate haben geliefert: E. FE. Ir ois, Con-
ervator des “ öniglichen Inftitutes in Venedig (Fifche, Amphibien etc.), aufserdem
auch die öfterreichifchen Anatomen, wie Teichmannin Krakau, Lenhoffek
in Budapeft und vor Allen J. Hyrtlin Wien.
Die Ausftellung der Präparate J. Hyrtl’s bildete einen Glanzpunkt in der
öfterreichifchen Unterrichtsausftellung. Aufser 216 Capillar; gefäfs - Injedtionen
brachte Hyrtl 24 menfchliche Placenten mit normalen und abnormen Gefäfsver-
hältniffen, ferner 57 Corrofionspräparate von bew underungswürdiger Ausführung.
Aufserdem lieferte Hyrtl noch 8 Tableaux Skeletpräparate, fämmtlich mit den
natürlichen Bändern, von Ganoiden, Amphibien und Reptilien, fowie 2 Tableaux
Gehörpräparate, von denen das eine die Labyrinthe desMenfchen und der Säuge-
thiere, das andere die Gehörknöchelchen derfelben umfafste.
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