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An Gefchmack übertreffen uns die Franzofen, durch Verwendung
ungleich befferenPapiersdie Engländer. Die Franzofen produciren
Prachtwerke, wie Hachette's Evangiles, deren Herftellung über eine
Million Francs gekoftet haben foll, wie Dor&’s Bibel und Dore&s Dante etc.;
Prachtwerke von fo koftfpieliger Art der Herftellung entbehren wir. Dagegen
find wir reicher als irgend ein Volk an Prachtwerken mittleren Umfanges und
fchönen Luxusausgaben der Lieblingswerke unferer Dichter, in gefchmackvoller
Ausftattung zur Zierde des Salontifches.
In der literarifchen Production fpiegelt fich wie fonft nirgends das Wefen
und der Charakter eines Volkes. Das deutfche Volk, welches ein ungemein aus-
gebildetes Familienleben hat, befitzt auch eine ebenfo ausgebildete Literatur für
dasfelbe. Familienjournale von der Gediegenheit und koloffalen Verbreitung der
Gartenlaube, des Daheim, derlIlluftrirten Welt, des Ueber Land
und Meer und unzähliger anderer gibt es fonft nirgends. So gediegenes und
zahlreiches Material für die Kinderftube, fo vortreffliche und unzählige
Befchäftisungsmittel,Bilderbücher,Kinder-undJugendfchriften
befitzt keine Nation der Welt, wie die deutfche. Ebenfo producirt der deutfche
Buchhandel eine enorme Menge von vortrefflichenSchulbüchern und
populär-wiffenfchaftlichen Werken, wie fie nirgends fonft in fo grofser
Menge vorkommen.
Ich fürchte nicht, zu viel zu fagen, wenn ich dem deutfchen Buchhandel
einen Antheil an den Beftrebungen, Bildung,, Aufklärung in immer
weitere Kreife zu tragen, vindicire. Und hiebei find nicht etwa von
vornherein grofse Capitalkräfte thätig gewefen; faft alle Verlagsbuchhandlungen
find aus kleinen Anfängen nach und nach emporgewachfen.
Auch heute noch, wo fich eine fo fieberhafte Sucht, alle Zweige der
Induftrie in grofsem Mafsftabe zu treiben und in Actiengefellfchaften zu verwan-
deln, kund gibt, auch heute fpielt das grofse Capital im Buchhandel keine Rolle.
Einige Verfuche find wohl gemacht worden, fie find aber nicht über die einleiten-
den Vorbereitungen hinausgekommen und fpurlos wieder verfchwunden.
Wie kaum eine andere induftrielle Thätigkeit, hat der Buchhandel nur aus
eigener Kraft gefchöpft.
Und nun möchte ich noch einen Wunfch ausfprechen, der dem deutfchen
Buchhandel lange am Herzen liegt — esift der nach einer unparteiifchen, tüchtigen
und wohlwollenden Kritik.
Es mufs dankbar anerkannt werden, dafs unfere grofsen politifchen
Blätter fich in neuefter Zeit häufiger mit den Erzeugniffen der Literatur
befchäftigen. Dennoch gefchieht in diefer Richtung noch viel zu wenig, und ich
glaube, es würden fich unfere Zeitungen den Dank nicht nur der Autoren und
Verleger, fondern auch des Publicums erwerben, wenn fie öfter auf die Neuig-
keiten des Büchermarktes zu fprechen kämen.
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