Full text: Beiträge zur Geschichte der Preise (Heft 22)

mit Recht ihr Hauptaugenmerk der Cultu 
  
forfchung, welche in unferen " 
gefchichte zuzuwenden beginnt, mit der Preisgefchichte um ein ganz namhaftes 
Gebiet und mit ihrer Hilfe wird es nicht blofs erft möglich, die ökonomifche Ent- 
wicklung eines Volkes zu verftehen und zu fchreiben, fondern es ift geradezu 
die Gefchichte des focialen Lebens, für welche in ae Preisgefchichte das werth- 
tt. Es hiefse aber Eulen nach Athen tragen, wollten wir 
dende Kraft der Gefchichte nur an Wort verlieren. Keine 
vollfte Material vorli 
über die allgemein bi 
efchichte, keine Gefchichte der Induftrie und der literarifchen 
  
  
  
   
  
ts- und Si ttenge 
ick] uns ein fo ficheres Urtheil über die focialen Zuftände eines 
edingung ihrer fortdauernden Gefundheit an die Hand als die 
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weitslohnes, der Mebenswtelpgeie und des Geldes; denn von 
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es und die I 
hte des Ar 
r ökonomifcher Kraft und guter Vertheilung der wirthfchaftli 
ı bei allen Völkern endg ilti ig ihr ganzer Culturzuftand, ihre gefellfchaftliche 
wefen. Nicht die Technik — die Oekonomik 
n Machtmittel eines Volkes, mit denen es 
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lichen Güter 
  
Re nolitifche Thatkraft abhäng 
entfcheidet das Mafs der materi 
feinen Vorrang vor anderen pen und behaupten kann. 
renftande von fo hohem Intereffe und fo a 
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Bei einem Ge; 
lgemeiner Bedeu- 
ig erfcheinen, mit welchem Rechte die Preis- 
  
könnte wohl die Frage als müfsi 
  
   
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gefchichte zum felbftffändigen nielengechjsche gemacht und ihr fogar eine 
igeneadditionelle Ausftellung gewidmet wurde? Freilich ift eine Aus- 
ftellung nicht der Ort felbftf ee preisgefehichtlicher Forfchung, fo wenig als 
er Ort einer mehr als blofs probeweifen technifchen Proc ludtion ; aber ı 
usftellung das vergleichende 
Se blofs 
   
rd es die internationale Concurrenz auf der Welta 
    
Studium der preisgefchichtlichen Refultate und der dabei aı gew aı ndten warn 
efen Es gefördert, ja es ift in diefem Mafse wohl nirgends fo wie hier möglich; 
Bedeutung erhält diefe additionelle Ausftellung erft im Lichte der 
(chichtlichen Entwicklung des ganzen Ausftellungswefens. Ift es ja doch nicht 
blofs eine immer grofsartige, ins Unbegrenzte gehende Anhäufung von Maffen 
technifch vollkommener Producte, was das Wefen der Entwicklung der Austtel- 
   
  
  
  
  
lungen ausmacht; der Grundzug, welchem die innere Gefchichte der Weltausttel- 
lungen in ihrer ganzen Entwicklung treu bleibt, ift vielmehr die allmäli 
Durchbildung ihrer nationalökonomifchen Miffion. Darin lie 
der fteigende Werth diefer Ausftellungen, < 
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darin ihre wachfende Bedeutung für das 
Leben der Völker, in ruht auch die Bi 
entwicklung des Ausftellungswefen Während die’ Anfänge des Ausftellungs 
wefens und die grofse Be nationaler Induftrieausftellungen während der erften 
Hälfte unferes Jahrhunderts vorwiegend nur den Fortfchritten der induftriellen 
Technik gewidmet waren, entwickelte fich in den Weltausftellungen ein neuer 
Grundgedanke, welcher zugleich den fundamentalen Unterfchied nationaler und 
internationaler Ausftellungen bezeichnet, in der Betonung des Verkehrsmoments. 
Die nationalen Ausftellungen legen den Ton auf die Vervollkommnung der ein- 
heimifchen Induftrie, die internationalen auf die Ausbreitung des Marktes für die 
heimifche Induftrie. Jene cultiviren alfo mehr das ass, diefe den Handel 
Jene berückfichtigen den einheimifchen, diefe den Weltbedarf; daher auch bei 
jenen eine oft Er skfiche Tendenz nach gröfster Vielfeitigkeit und Mannigfaltig- 
keit der einheimifchen Production obwaltet, während den internationalen Ausßel- 
lungen der Gedanke einer ins Grofse gehenden Arbeitstheilung der Völker 
innewohnt. 
Für den Wettbewerb der Völker im internationalen Verkehre, wie er fich 
auf den Weltausftellungen entwickelte, ift aber die Frage nach dem Preife der 
Producte entfcheidend. Die Weltausftellungen find zugleich Weltmärkte und deı 
Geldpreis einer Waare, —n auf denfelben mit Erfolg begehrt werden kann, 
ift zugleich der Ausdruck der öffentlichen Meinung über die allgemeine Confum- 
tionsfähigkeit und Würdigkeit eines Gutes, welche Es iederum fein Abfatzgebiet 
beftimmt. Im Preife haben wir einen allgemein verftändlichen Zahlenausdruck 
  
en für die gedeil hliche Weiter- 
         
  
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